Entzünde die Äquinoktien

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Meral Vurgun

Mitglied
Duet

Entzünde die Äquinoktien

Voltigeur

ich schreie dir mit Weh von gebrochenen, stimmigen Nächten
das Auge und das Ohr der Nacht sind eine blaue Herzüberschwemmung
ich bin in der Melodie deiner Seele, in meiner Entfernung
in deinem Herz der müden Winde Aufregung...

Meyvan

die kummervolle Brust der Nachtstille
ist ein verletzter Kranich
das Herz weiß von Fliegen nicht
der Ast bewegt sich nicht, obwohl es weht
in solchem Augenblick sag ich dir: komm!
doch du kommst nicht...

Voltigeur

Strahl um Strahl bin ich vom Tag zurückgekehrt
in den Wellen, Locken deiner Haare
in der Tiefe der Horizonte klopfte ich an deine Tür
du warst weg
du warst nicht da
es blieb nur der Duft deines Parfums
wie die Rosen duften: auf nachtrosa Schwingen von Schmetterlingen...

Meyvan

die Sterne übernachteten in deinen Haaren
auf deiner Stirn am früher Morgen plapperte der Tau
in der gebrechlichen Sonnenwende
am Nachmittag, gegen Abend
die Düfte, die du gerochen hast, waren die verwelkten Nelken
und ich träumte von dir wie von einer blauen Wolke
du warst nicht da...

Voltigeur

ich ging, dem Äquinoktium die Farbe zu geben
mit schmerzenden Händen Alpträume wegzureißen
die passten in die Nacht nicht hinein
die passten nirgendwo hinein
wo du nicht warst
ich ging, sehr weit ging ich...

Meyvan

du wusstest es nicht
der Sohn von Munzur, du wusstest es nicht
deine Hände waren der Widerstand von Spartakus
dein Kopf erhöhte sich zum Berg
du warst wie Felsen im Diyarbakirturm
am Wattepflücken, am Tabakpflücken
zwischen den Zähnen die Räder
du warst eins, fünf, zehn, hundert, tausend
du warst Millionen...

Voltigeur

ich häute von meiner Haut die Armut
als unsere Luft und Flüsse beschmutzt wurden
ich schwamm in allen deinen Meeren
vom Himmel auf unsere Köpfe rieselte es wie Säure:
Tabu-Wolkenbrüche - die Identitätssuche
ohne dich auf allen Strassen
ich rutschte aus auf meinem eigenen Blut...


Meyvan

ich folgte immer deinen Spuren
selbst durch die undurchlässigen Bergwände
sie zerrissen mir das rote Kopftuch
doch sie hatten den Namen zur Sitte ernannt
kratzten mir deinen Namen aus meinen Händen
du hast es nicht gesehen
du hast es nicht sehen können...
ich durchging alle Strassen mit einem Schritt
diese Städte waren verloren
du warst nicht da
in meiner Morgendämmerung blinkte:
du warst nicht da...

Voltigeur

als ich mich deiner Haut näherte
in deiner Hängematte schaukelte
erschreckte mich die Hoffnung
dass Staub vom September
sich auf die nebligen Wege lege
diese Phantasie ärgerte mich

Meyvan

wir gingen durch septemberschwarze Wirbelstürme
wir fischten die Liebe aus unklarem Gewässer
wir ließen den Mond fallen, wir hatten Sterne gestohlen
wir brannten zu zweit in einem Leib
doch blieb ich traumlos
die Liebe blieb in irgendeinem Jahrhundert
dessen Sprache ich vergaß, nichts wusste
von irgendeinem Jahrtausend
spiegelnd in der Stille
der wievielte Schmerz legte sich auf
meine Brust und verbrannte sie
mein Blut entzündete die Steppen...

Voltigeur

ich streckte mich zu deinem Mund
küsste die Lieder auf deiner Zunge
im gärenden Schaum des Gewässers
deckte deine frierenden Träume zu
ich streichelte mein Gesicht an deinem
in jedem Winkel, jedem Klima
wie auch immer ich mich drehte
hatte ich diese eine Wunde: du warst nicht da...

Meyvan

schon wieder ist dein Gesicht in meinem Spiegel
deine Wimpern streuen Phantasie
auf meiner Zunge Lieder über dich
und über mich
über uns, und über unsere Leute
unsere Leute, welche wie
rotglühende Strahlen waren
kamen mit Halay Tanz, gingen mit Trauerode
jetzt lass in deinem Herzen einen rebellischen Mohn knospen
schau! deine Hände wurden in meinen Hände zum nächtlichen Aufleuchten
mein Wesen mit deinem Wesen
von Asien bis Afrika
in den Augen der Kinder werden Ähren gesetzt...

Voltigeur

ich erhob für deine verlorenen Hände den Halay Tanz
entzündete auf unserer Ebene Feuer
ins Feuer warf ich meine Haut
ich schaute an die Liebe
ich schaute in deinen Augapfel
du warst nicht da...
die Zivilisation hatte das Halfter in der Hand
ich putzte alle Festländer und von den Menschen die Farbe
in der Tragödie gleicher Sprache
gleichen Blutes/ gleicher Krebsangst
fror ich im Feuer
schau, ich friere... du bist immer noch nicht da
als dein Hauch im Meerbusen des winterkalten Morgens raucht
hatte ich meine Hände an der Steilküste deiner Träume vergessen

Meyvan

du wusstest es nicht
ich suchte deine Fußspuren auf den Wänden
auch auf den Schlachtfeldern
bei der Siegesparade, auf den Schultern der Genossen
an den verlorenen Grabsteinen
ich fragte die Zugvögel nach dir
sie schüttelten ihre Flügel
ich ärgerte die Meere
die den Traum zum fallen brachten
ich ließ, was nur der Felsen Ringelblumen
was nur schwarzbraune Jünglinge mit hyazinth-farbenen Haarbüscheln blicken
es regnete immer in das Plateau
die Flüsse waren schmutzig
die Jahreszeiten wechselten zum wievielten Frühling
die Wölfe und Vögel aus dem ganzen Universum spazierten zu zweit
alle möglichen Käfer, Menschenkinder
alt, jung, spazierten zu zweit
nur ich war unfruchtbar, unbebaut
und du warst nicht da...

Voltigeur

ich durchsiebte die Welt
auf Atlas Rücken
ich ging, den Bauch aufzuschneiden
ich ging, um in seine Schultern Spieße zu stecken
alles sollte neu gesagt sein
die Spur
unter einer nicht entzündeten Fackel
Finsternis
als die Mitternacht nahte
heb doch deine Fackel
an den Kreis unseres Feuer
an die in der Handfläche entflammenden
Mähne des Lebens
an die schönen Tage
beim Greifen in die Asche unsere Liebe
zu einer Neugeburt...


Meyvan

glaube nicht, dass ich dich vergaß
und aus meiner Seele fallen ließ
du weißt es schon, dass ich in deinem Selbst verdorrte
als du abwesend warst, pflanzte ich nichts
ich schrieb dein Kommen auf die weißen Flügel von Vögeln
die Eisberge in meinem Herzen schmolzen
jetzt, wo du zur Wolke wirst und dich abregnest
wird unsere Erde mütterlich
in unsere Berge wird der Frühling kommen
die Greife werden dir ihre Flügel öffnen
doch meine Hände sind in deinen Händen
schau jetzt überall ist rot, grün, Frühling...









Geschrieben von Meral Vurgun (Meyvan) und Yaşar Doğan
(Voltigeur)

Übersetzt von Meral Vurgun




Meyvan, Besucherin ode Gästin auf Kurdisch,
Voligeur, Luftspringer auf Französisch
Halay, Türkische und Kurdische traditionelle Volkstanz
Munzur, Gebirge in der Türkei Stadt Tunceli

Yaşar Doğan lebt seit über 20 Jahren in Frankreich
Er hat 2 Gedichte Bücher


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ich erwarte wie immer eure Kritik und Hilfe.

Liebe Grüsse
 
B

bonanza

Gast
sicher ein schwieriger text.
die übertragung ist deutsche ist diesmal nicht gelungen.

bon.
 

Meral Vurgun

Mitglied
Hallo Bonanza,

es war beim Schreiben nicht so schwer aber zum Übersetzen war ziemlich schwerig. Trotzdem habe ich versucht.

Danke fürs Lesen.

Liebe Grüsse...
 

Meral Vurgun

Mitglied
Hallo Bonanza,

im Deucshen Fremdwörterbuch ist das Wort Äquinoktium Tag und Nachtgleiche geschrieben. Äquinoktial, was zum was Äquinoktium gehörig geschrieben. Das Wort auf türkisch heisst ekinoks..

Das Wort habe ich eine Wochelang gesucht. Dann habe mir das Fremdwörterbuch gekauft.


Das deusche Fremdwörterbuch, dass ich gekauft habe,

Trautwein Wörterbuch Edition
1995 Genehmigte Sonderausgabe
Redaktion: Thomas Kahler, Thoms Nitsch
 
B

bonanza

Gast
ein verbesserungsversuch

Entzünde das Äquinoktium

Voltigeur

ich schreie dir mit Weh von gebrochenen, stimmigen Nächten
das Auge und das Ohr der Nacht sind eine blaue Herzüberschwemmung
ich bin in der Melodie deiner Seele, in meiner Entfernung
in deinem Herz der müden Winde Aufregung...

Meyvan

die kummervolle Brust der Nachtstille
ist ein verletzter Kranich
das Herz weiß von Fliegen nicht
der Ast bewegt sich nicht, obwohl es weht
in solchem Augenblick sag ich dir: komm!
doch du kommst nicht...

Voltigeur

Strahl um Strahl bin ich vom Tag zurückgekehrt
in den Wellen, Locken deiner Haare
in der Tiefe der Horizonte klopfte ich an deine Tür
du warst weg
du warst nicht da
es blieb nur der Duft deines Parfums
wie die Rosen duften: auf nachtrosa Schwingen von Schmetterlingen...

Meyvan

die Sterne übernachteten in deinen Haaren
auf deiner Stirn am früher Morgen plapperte der Tau
in der gebrechlichen Sonnenwende
am Nachmittag, gegen Abend
die Düfte, die du gerochen hast, waren die verwelkten Nelken
und ich träumte von dir wie von einer blauen Wolke
du warst nicht da...

Voltigeur

ich ging, dem Äquinoktium die Farbe zu geben
mit schmerzenden Händen Alpträume wegzureißen
die passten in die Nacht nicht hinein
die passten nirgendwo hinein
wo du nicht warst
ich ging, sehr weit ging ich...

Meyvan

du wusstest es nicht
der Sohn von Munzur, du wusstest es nicht
deine Hände waren der Widerstand von Spartakus
dein Kopf erhöhte sich zum Berg
du warst wie Felsen im Diyarbakirturm
am Wattepflücken, am Tabakpflücken
zwischen den Zähnen die Räder
du warst eins, fünf, zehn, hundert, tausend
du warst Millionen...

Voltigeur

ich häute von meiner Haut die Armut
als unsere Luft und Flüsse beschmutzt wurden
ich schwamm in allen deinen Meeren
vom Himmel auf unsere Köpfe rieselte es wie Säure:
Tabu-Wolkenbrüche - die Identitätssuche
ohne dich auf allen Strassen
ich rutschte aus auf meinem eigenen Blut...


Meyvan

ich folgte immer deinen Spuren
selbst durch die undurchlässigen Bergwände
sie zerrissen mir das rote Kopftuch
doch sie hatten den Namen zur Sitte ernannt
kratzten mir deinen Namen aus meinen Händen
du hast es nicht gesehen
du hast es nicht sehen können...
ich durchging alle Strassen mit einem Schritt
diese Städte waren verloren
du warst nicht da
in meiner Morgendämmerung blinkte:
du warst nicht da...

Voltigeur

als ich mich deiner Haut näherte
in deiner Hängematte schaukelte
erschreckte mich die Hoffnung
dass Staub vom September
sich auf die nebligen Wege lege
diese Phantasie ärgerte mich

Meyvan

wir gingen durch septemberschwarze Wirbelstürme
wir fischten die Liebe aus unklarem Gewässer
wir ließen den Mond fallen, wir hatten Sterne gestohlen
wir brannten zu zweit in einem Leib
doch blieb ich traumlos
die Liebe blieb in irgendeinem Jahrhundert
dessen Sprache ich vergaß, nichts wusste
von irgendeinem Jahrtausend
spiegelnd in der Stille
der wievielte Schmerz legte sich auf
meine Brust und verbrannte sie
mein Blut entzündete die Steppen...

Voltigeur

ich streckte mich zu deinem Mund
küsste die Lieder auf deiner Zunge
im gärenden Schaum des Gewässers
deckte deine frierenden Träume zu
ich streichelte mein Gesicht an deinem
in jedem Winkel, jedem Klima
wie auch immer ich mich drehte
hatte ich diese eine Wunde: du warst nicht da...

Meyvan

schon wieder ist dein Gesicht in meinem Spiegel
deine Wimpern streuen Phantasie
auf meiner Zunge Lieder über dich
und über mich
über uns, und über unsere Leute
unsere Leute, welche wie
rotglühende Strahlen waren
kamen mit Halay Tanz, gingen mit Trauerode
jetzt lass in deinem Herzen einen rebellischen Mohn knospen
schau! deine Hände wurden in meinen Hände zum nächtlichen Aufleuchten
mein Wesen mit deinem Wesen
von Asien bis Afrika
in den Augen der Kinder werden Ähren gesetzt...

Voltigeur

ich erhob für deine verlorenen Hände den Halay Tanz
entzündete auf unserer Ebene Feuer
ins Feuer warf ich meine Haut
ich schaute an die Liebe
ich schaute in deinen Augapfel
du warst nicht da...
die Zivilisation hatte das Halfter in der Hand
ich putzte alle Festländer und von den Menschen die Farbe
in der Tragödie gleicher Sprache
gleichen Blutes/ gleicher Krebsangst
fror ich im Feuer
schau, ich friere... du bist immer noch nicht da
als dein Hauch im Meerbusen des winterkalten Morgens raucht
hatte ich meine Hände an der Steilküste deiner Träume vergessen

Meyvan

du wusstest es nicht
ich suchte deine Fußspuren auf den Wänden
auch auf den Schlachtfeldern
bei der Siegesparade, auf den Schultern der Genossen
an den verlorenen Grabsteinen
ich fragte die Zugvögel nach dir
sie schüttelten ihre Flügel
ich ärgerte die Meere
die den Traum zum fallen brachten
ich ließ, was nur der Felsen Ringelblumen
was nur schwarzbraune Jünglinge mit hyazinth-farbenen Haarbüscheln blicken
es regnete immer in das Plateau
die Flüsse waren schmutzig
die Jahreszeiten wechselten zum wievielten Frühling
die Wölfe und Vögel aus dem ganzen Universum spazierten zu zweit
alle möglichen Käfer, Menschenkinder
alt, jung, spazierten zu zweit
nur ich war unfruchtbar, unbebaut
und du warst nicht da...

Voltigeur

ich durchsiebte die Welt
auf Atlas Rücken
ich ging, den Bauch aufzuschneiden
ich ging, um in seine Schultern Spieße zu stecken
alles sollte neu gesagt sein
die Spur
unter einer nicht entzündeten Fackel
Finsternis
als die Mitternacht nahte
heb doch deine Fackel
an den Kreis unseres Feuer
an die in der Handfläche entflammenden
Mähne des Lebens
an die schönen Tage
beim Greifen in die Asche unsere Liebe
zu einer Neugeburt...


Meyvan

glaube nicht, dass ich dich vergaß
und aus meiner Seele fallen ließ
du weißt es schon, dass ich in deinem Selbst verdorrte
als du abwesend warst, pflanzte ich nichts
ich schrieb dein Kommen auf die weißen Flügel von Vögeln
die Eisberge in meinem Herzen schmolzen
jetzt, wo du zur Wolke wirst und dich abregnest
wird unsere Erde mütterlich
in unsere Berge wird der Frühling kommen
die Greife werden dir ihre Flügel öffnen
doch meine Hände sind in deinen Händen
schau jetzt überall ist rot, grün, Frühling...




(ich versuchte mein bestes. vieles verstand ich nicht.
deswegen entschuldige eventuelle fehler in der auslegung.
dein gedicht ist sehr schön. ein großes stück poesie.)


bon.
 

Meral Vurgun

Mitglied
Re: ein verbesserungsversuch

Lieber Bonanza,

ich fühle mich in der Leselupe wirklich nicht Fremd.

Herzlichen Dank für das korrigieren..

Es hat dir sicher viele kostbare Zeit genommen..

Liebe Grüsse...
 
B

bonanza

Gast
ich kam dadurch deinem text, deiner sprache näher.

meine korrektur ist unvollkommen.
trotzdem war es die mühe wert.

bon.
 
D

Denschie

Gast
hallo meral,
ich habe selten so etwas schönes gelesen.
vielleicht liegt es an der dialogform,
an den teilweise fremden, wie aus einer
anderen welt stammenden metaphern - ich
weiß es nicht. es ist berührend, traurig und
ganz großartig.

bon, deine rundung macht es noch besser.
einige sprachliche holpersteine lassen sich
so umgehen.

lg, denschie
 
S

Sandra

Gast
Meral,
ich bin und bleibe ein Fan von dir. Tolle Übersetzung. Bon hat die Sache gut abgerundet.
Wunderschön zu lesen. Einzigartig in der Sprache.
LG
Sandra
 

Meral Vurgun

Mitglied
Hallo Denschie,

Herzlichen Dank für das Lesen und Lob.

Bon hat sich siher viel Mühe gegeben und viel Zeit verbraucht. Ihch danke ihm mit meinem ganzen Herz.

Es war zum Übersetzen ziemlich sehr schwerig.

Aus Fremdsprache in die Muttersprache übersetzen ist leichter als aus Muttersprache in die Fremdsprache übersetzen.

Zur Zeit ich hebe das Übersetzen nich ernst genommen.
Aber jetzt hab angefangen...

Liebe Grüsse...
 

Meral Vurgun

Mitglied
Liebe Sandra,

ich danke dir von meinem ganzen Herz.

Ich bin sehr dankbar an Bon.

Wie immer ich bin bereit auch eure gedichte in Türkisch übersetzen und in der Türkische literatursitte veröffentlichen. Aber da lasse ich die gedichte von euch selbst wählen.

Viele Grüsse.
 
@ Meral Vurgun

Ich finde Deine Übersetzung (Deinen Orginaltext) gar nicht so schlecht. Der Text ist irgendwie "roh", und "unfertig", nicht handsome, nicht geglättet, aber gerade dies hat etwas Erfrischendes, und es öffnet Denkhorizonte.
Gerade für diese Deine Art zu übersetzen würde ich Dir daher eine sehr gute Note geben.

Die Überschrift? ("entzünde die äquinoktium")
Ist indes entweder "dichterische Freiheit", oder -eher wahrscheinlich- sie ist krass falsch.

"äqui-noctium" (lateinisch), von "äqui" = gleich und "nocte" = Nacht, nächtig, heißt: Tag-und-Nacht-Gleiche, das sind die beiden Zeiten im Jahr, während denen der per Erdachse schrägstehende Erd-Äquator geometrisch die Ebene der Ekliptik durchschneidet. Dabei tritt auf der Erdoberfläche der Effekt auf, dass für kurze Zeit (wiederum aus geometrischen Gründen) Tag und Nacht zeitlich gleichlange sind.
Der Begriff heißt in Deutsch: "das Äquinoktium", oder Mehrzahl: "die Äquinoktien".
 
S

Sandra

Gast
"äqui-noctium" (lateinisch), von "äqui" = gleich und "nocte" = Nacht, nächtig, heißt: Tag-und-Nacht-Gleiche, das sind die beiden Zeiten im Jahr, während denen der per Erdachse schrägstehende Erd-Äquator geometrisch die Ebene der Ekliptik durchschneidet. Dabei tritt auf der Erdoberfläche der Effekt auf, dass für kurze Zeit (wiederum aus geometrischen Gründen) Tag und Nacht zeitlich gleichlange sind.
Der Begriff heißt in Deutsch: "das Äquinoktium", oder Mehrzahl: "die Äquinoktien

Diese Beschreibung konnte ich so in etwa auch nachlesen.
Ich finde den Text auch einerseits roh, doch nicht unausgereift, eher schnörkellos und absolut erfrischend, weil die Sprache unsere eigene und doch ganz anders ist.
Die Überschrift ist einfach der Hammer! Es erinnert mich visuell an das Yin-Yang Symbol. Stehend für das Gleichgewicht der Dinge. Wenn man weiß, was dieses Wort bedeutet nimmt man die Überschrift entweder an oder nicht. Interpretieren im Sinne von auseinanderpflücken ist hier denke ich fehl am Platz. Mit zu viel Logik sollte man dieser Formulierung nicht begegnen.
Gruß
Sandra
 

Meral Vurgun

Mitglied
Re: @ Meral Vurgun

Hallo Waldemar Hammel,

ich danke dir für das lesen und Kiritik.
Ich weiz was ein Äquinoktium geometrisch bedeutet. Es im Gedicht ist ganz anders gemeint. Ich nehme an, dass alles nich korrekt überstzt habe. Natürlich es kann fehlerhaft sein.
Ich versuche mein bestes.

Richtig im Überschrift es ist mehrzahl.

Die richtige Übersetzung ich konnte nicht finden.
Ich danke dir und an Sanra dafür extra.

Viele Grüsse..

Mit deiner Kritik, und Lob ich bin erfrischt.
 
A

Anarwyn

Gast
Ich bin begeistert von so viel Mataphern.
Ein Text, der einen mitreisst.

Alles Liebe Dir, Reni
 

arnoreis

Mitglied
Der Text sollte im Original bleiben wie er ist. Er ist schön und schwierig und emotional. Und er setzt im Dialog Bilder und Gedanken und Gefühle frei.
Lass uns fliegen, damit wir das Laufen nicht verlernen -
meint Arno
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Meral,

wie konnte ich nur dieses Gedicht bisher übersehen?
Danke für diese Lehrstunde über Metaphern.

Liebe Grüße

Herbert
 



 
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