War es wirklich meine Schuld? Wirklich? Ich habe doch alles so genau berechnet... Es dürfte doch eigentlich nichts schief gehen... Deswegen kann ich nicht Schuld haben. Er war es bestimmt. Ganz bestimmt. Wer sollte es denn sonst sein? Wer hat denn unbedingt darauf bestanden, dass eine Kleinigkeit geändert werden soll? Genau, er war es! Und nun soll ich dafür büßen. Wie immer. Er macht etwas falsch und ich bekomme die Schuld, auch wenn ich nichts mit der Sache zu tun hatte! Aber diesmal hatte ich etwas damit zu tun. Ich bin es doch mindestens zehnmal durchgegangen, und ich habe keinen Fehler entdeckt, der uns zum Verhängnis hätte werden können.
Doch nun ist alles zu spät. Alles ist verloren. Wir müssen beide dafür büßen. Nur wegen eines kleinen Fehlers. Jetzt sitze ich hier, alleine, weine. Was soll ich denn nur tun? Ich fühle mich schuldig, obwohl ich weiß, dass ich es nicht bin. Ein schlimmes Gefühl und ich kann es nicht ändern. Habe nicht die Macht dazu, will es auch nicht. So, denke ich, kann ich es gut machen. Aber es fühlt sich nicht danach an. Es fühlt sich egoistisch an, als ob ich es nur meinen Gewissen wegen machen würde. Dabei ist es doch nicht so! Oder etwa doch? Es ist zum Verzweifeln! Ich weiß nichts mehr, kann mich nicht mehr konzentrieren oder an etwas anderes denken... Immer spukt er durch meine Gedanken! Schon wieder brennen meine Augen, ich halte es nicht mehr aus. Ich will schreien. Meine Wut, meinen Hass, meine Trauer einfach hinausschreien - aber es geht nicht. Über meine Lippen kommt kein Ton. Die Träne hat sich von meinem Auge gelöst und tropft auf das Blatt vor mir. Ihr folgen weitere, bis sich das Papier wellt. Es ist schon ganz fleckig. Ich sollte damit aufhören. Es hilft mir ja sowieso nicht. Aber bei dem Gedanken steigen mir nur noch mehr Tränen in die Augen. Ich schiebe das Blatt weg, es soll noch leserlich bleiben.
Was soll ich nur tun? Ich kann doch nicht einfach Schluss machen! Nicht einfach so! Nicht jetzt! Ich habe doch noch so viel vor mir! Jedenfalls versuchen mir das alle anderen einzureden... Aber nein, ich kann nicht. Meine Blicke bleiben wieder bei seinem Foto hängen. Er sieht so gut aus. Auf dem Foto. Man sieht uns zwei auf einer Wiese liegen, er hat sich auf die Ellenbogen gestützt und schaut in die Kamera. Ich erwecke den Anschein, dass ich schlafe. Dabei betrachte ich ihn liegend. Das war vor vielen Jahren, kommt mir jedenfalls so vor...
Plötzlich trifft mich ein Stich ins Herz. Wie von einem Dolch. Er bohrt sich immer tiefer und zieht dabei einen Schmerzensspur hinter sich her. Es tut so weh. Alles. Ihn auf den Fotos anzusehen, an ihn und das Ende zu denken. Es ist da. Ich spüre es. Ich habe den Entschluss gefasst, ich werde es tun! Jetzt! Sofort! Nun packt mich wieder die Angst, aber ich lasse sie nicht die Macht übernehmen. Ich kann es nicht zulassen...
Der Stuhl knarrt, als ich aufstehe und ihn zurückschiebe. Laut. Es muss jemand gehört haben. Ich sehe mich um, aber da ist niemand, die Tür geht nicht auf. Niemand fragt, wie es mir geht, ob etwas sei. Schon lange nicht mehr. Es scheint, dass sich niemand für mich interessieren würde. Das festigt meinen Willen und drängt die Angst noch weiter in den Hintergrund. Mit festen Schritt gehe ich zur Tür und öffne sie. Einen letzten Blick zurück und ich trete hinaus. Die Sonne zeigt sich schon am Horizont. Die Vögel zwitschern. Tau tropft von den Blättern. Aber mich kann nun nichts mehr aufhalten. Ich schließe die Tür und gehe voraus. Gehe ins Ungewisse. Gehe in meine Zukunft, ohne zu wissen, was passieren wird. Ich gehe und lasse alles hinter mir zurück. Ohne einen Blick zurück zu werfen verlasse ich die Stadt und werde nie wieder zurückkehren. Die Gründe bleiben verborgen in einem tiefen Sumpf aus Schatten und Finsternis. Niemand kennt sie. Außer er. Aber das ist schon lange vorbei. Nun liegt er dort - bei meinen Gründen. Er liegt in dem tiefen Sumpf. In der Dunkelheit. Niemand kann ihn finden. Und das ist gut so.
Doch nun ist alles zu spät. Alles ist verloren. Wir müssen beide dafür büßen. Nur wegen eines kleinen Fehlers. Jetzt sitze ich hier, alleine, weine. Was soll ich denn nur tun? Ich fühle mich schuldig, obwohl ich weiß, dass ich es nicht bin. Ein schlimmes Gefühl und ich kann es nicht ändern. Habe nicht die Macht dazu, will es auch nicht. So, denke ich, kann ich es gut machen. Aber es fühlt sich nicht danach an. Es fühlt sich egoistisch an, als ob ich es nur meinen Gewissen wegen machen würde. Dabei ist es doch nicht so! Oder etwa doch? Es ist zum Verzweifeln! Ich weiß nichts mehr, kann mich nicht mehr konzentrieren oder an etwas anderes denken... Immer spukt er durch meine Gedanken! Schon wieder brennen meine Augen, ich halte es nicht mehr aus. Ich will schreien. Meine Wut, meinen Hass, meine Trauer einfach hinausschreien - aber es geht nicht. Über meine Lippen kommt kein Ton. Die Träne hat sich von meinem Auge gelöst und tropft auf das Blatt vor mir. Ihr folgen weitere, bis sich das Papier wellt. Es ist schon ganz fleckig. Ich sollte damit aufhören. Es hilft mir ja sowieso nicht. Aber bei dem Gedanken steigen mir nur noch mehr Tränen in die Augen. Ich schiebe das Blatt weg, es soll noch leserlich bleiben.
Was soll ich nur tun? Ich kann doch nicht einfach Schluss machen! Nicht einfach so! Nicht jetzt! Ich habe doch noch so viel vor mir! Jedenfalls versuchen mir das alle anderen einzureden... Aber nein, ich kann nicht. Meine Blicke bleiben wieder bei seinem Foto hängen. Er sieht so gut aus. Auf dem Foto. Man sieht uns zwei auf einer Wiese liegen, er hat sich auf die Ellenbogen gestützt und schaut in die Kamera. Ich erwecke den Anschein, dass ich schlafe. Dabei betrachte ich ihn liegend. Das war vor vielen Jahren, kommt mir jedenfalls so vor...
Plötzlich trifft mich ein Stich ins Herz. Wie von einem Dolch. Er bohrt sich immer tiefer und zieht dabei einen Schmerzensspur hinter sich her. Es tut so weh. Alles. Ihn auf den Fotos anzusehen, an ihn und das Ende zu denken. Es ist da. Ich spüre es. Ich habe den Entschluss gefasst, ich werde es tun! Jetzt! Sofort! Nun packt mich wieder die Angst, aber ich lasse sie nicht die Macht übernehmen. Ich kann es nicht zulassen...
Der Stuhl knarrt, als ich aufstehe und ihn zurückschiebe. Laut. Es muss jemand gehört haben. Ich sehe mich um, aber da ist niemand, die Tür geht nicht auf. Niemand fragt, wie es mir geht, ob etwas sei. Schon lange nicht mehr. Es scheint, dass sich niemand für mich interessieren würde. Das festigt meinen Willen und drängt die Angst noch weiter in den Hintergrund. Mit festen Schritt gehe ich zur Tür und öffne sie. Einen letzten Blick zurück und ich trete hinaus. Die Sonne zeigt sich schon am Horizont. Die Vögel zwitschern. Tau tropft von den Blättern. Aber mich kann nun nichts mehr aufhalten. Ich schließe die Tür und gehe voraus. Gehe ins Ungewisse. Gehe in meine Zukunft, ohne zu wissen, was passieren wird. Ich gehe und lasse alles hinter mir zurück. Ohne einen Blick zurück zu werfen verlasse ich die Stadt und werde nie wieder zurückkehren. Die Gründe bleiben verborgen in einem tiefen Sumpf aus Schatten und Finsternis. Niemand kennt sie. Außer er. Aber das ist schon lange vorbei. Nun liegt er dort - bei meinen Gründen. Er liegt in dem tiefen Sumpf. In der Dunkelheit. Niemand kann ihn finden. Und das ist gut so.