Er sucht Sie
Als Edgar Rosendahl beim Frühstück die Tageszeitung umblätterte, verschlug es ihm glatt die Sprache.
Unter Rubrik Partnersuche
Er sucht Sie
las er folgende Anzeige:
83 jähriger mit Erfahrung sucht liebe nette Frau als Lebensgefährtin
„Das ist ja unerhört, Elke“ rief Edgar „wie kommt der Mann dazu, so eine Annonce aufzugeben, in dem Alter?“
„Was meinst du, Schatz?“ wollte seine bessere Hälfte wissen.
„Na, dann lies mal selbst, und sag’ mir, was du davon hältst“, reichte er ihr das Blatt rüber, „da, da unten.“
Elke nahm die Zeitung zur Hand und lachte laut auf.
„Was gibt’s denn da zu lachen“, schnaubte ihr Mann, „ich finde das eine Unverschämtheit“
„Ach, Schatz, du bist ja nur neidisch, dass du so eine Anzeige nicht selbst aufgeben kannst, weil du gebunden bist, und zwar an mich.“
„So’n Quatsch, wie kommst du denn darauf“, gab Edgar zurück, „warum sollte ich denn neidisch sein? Nein, nein, ich halte so was für absolut skandalös, in so einem Alter.“
Verärgert stand er auf und ging in den Garten, um sich dort ein wenig Bewegung zu verschaffen und dabei nach dem Rechten zu sehen.
Einige Wochen später war Elke, Edgars bessere Hälfte, tot, und Edgar war sehr traurig.
Plötzliches Herzversagen, meinten die Ärzte.
Nach Ablauf der Trauerfrist von einem Jahr kramte Edgar die Anzeige der Rubrik Partnersuche hervor, die er nicht vergessen hatte und seitdem aufbewahrte.
‚Was der kann, kann ich schon lange’ dachte er grimmig.
Dann rief er bei seiner Tageszeitung an und ließ sich mit der Anzeigenabteilung verbinden.
„Hallo, Fräulein, ich möchte gern folgende Annonce aufgeben:
Einhundertsechsjähriger mit Erfahrung sucht liebe nette Frau als Lebensgefährtin.
Vergnügt hängte er den Telefonhörer auf.
„Wenn einer von Erfahrung sprechen kann, dann doch wohl ich“ schmunzelte er „und nicht dieser Schnösel!“
Als Edgar Rosendahl beim Frühstück die Tageszeitung umblätterte, verschlug es ihm glatt die Sprache.
Unter Rubrik Partnersuche
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las er folgende Anzeige:
83 jähriger mit Erfahrung sucht liebe nette Frau als Lebensgefährtin
„Das ist ja unerhört, Elke“ rief Edgar „wie kommt der Mann dazu, so eine Annonce aufzugeben, in dem Alter?“
„Was meinst du, Schatz?“ wollte seine bessere Hälfte wissen.
„Na, dann lies mal selbst, und sag’ mir, was du davon hältst“, reichte er ihr das Blatt rüber, „da, da unten.“
Elke nahm die Zeitung zur Hand und lachte laut auf.
„Was gibt’s denn da zu lachen“, schnaubte ihr Mann, „ich finde das eine Unverschämtheit“
„Ach, Schatz, du bist ja nur neidisch, dass du so eine Anzeige nicht selbst aufgeben kannst, weil du gebunden bist, und zwar an mich.“
„So’n Quatsch, wie kommst du denn darauf“, gab Edgar zurück, „warum sollte ich denn neidisch sein? Nein, nein, ich halte so was für absolut skandalös, in so einem Alter.“
Verärgert stand er auf und ging in den Garten, um sich dort ein wenig Bewegung zu verschaffen und dabei nach dem Rechten zu sehen.
Einige Wochen später war Elke, Edgars bessere Hälfte, tot, und Edgar war sehr traurig.
Plötzliches Herzversagen, meinten die Ärzte.
Nach Ablauf der Trauerfrist von einem Jahr kramte Edgar die Anzeige der Rubrik Partnersuche hervor, die er nicht vergessen hatte und seitdem aufbewahrte.
‚Was der kann, kann ich schon lange’ dachte er grimmig.
Dann rief er bei seiner Tageszeitung an und ließ sich mit der Anzeigenabteilung verbinden.
„Hallo, Fräulein, ich möchte gern folgende Annonce aufgeben:
Einhundertsechsjähriger mit Erfahrung sucht liebe nette Frau als Lebensgefährtin.
Vergnügt hängte er den Telefonhörer auf.
„Wenn einer von Erfahrung sprechen kann, dann doch wohl ich“ schmunzelte er „und nicht dieser Schnösel!“