Erfolg

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Hera Klit

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Erfolg

So ein stiller Tag, kein Lüftchen weht und der Wald schweigt dunkelgrün.
Ganz kinderlos ist der Spielplatz am Baptistengelände und die Gallowayrinder wiederkäuen ruhig liegend im hohen Wiesengras. Nicht einmal der Hahn des Nachbarn, der sonst alle dreißig Sekunden kräht, ist zu vernehmen.

Wegen der quälenden Stille spiele ich Gitarre und singe einen Springsteensong. Dabei zeichne ich auf für meinen Channel. Mein Video mit dem John-Denver-Cover erzielte immerhin in der ersten Woche bisher 23 Klicks.
Wie einsam und verzweifelt diejenigen die anklickten gewesen sein müssen? Ob mein Gesang ihnen half oder die Tatsache, dass ich noch einsamer erscheine, als sie?

Die Psychologin in der Kur sagte, ich solle nur recht viel Gitarre spielen und singen, das helfe mir ganz bestimmt aus dem Gröbsten raus.

Auf Wikipedia lese ich, Springsteen hat 113 Millionen gemacht, kürzlich mit seinen Konzerten am Broadway. Er tat auch immer viel für seine Karriere. So etwas fällt einem nicht in den Schoß. So ein Star kann ja schlichtweg mit einem einfachen Menschen gar nicht mehr verglichen werden, denn er ist ja eine Legende und nichts weniger als ein einfacher Mensch.
Alles was er tut, erhält ja die allergrößte Beachtung und er muss doch permanent ein Leben auf dem Präsentierteller führen und er muss Erfolg an Erfolg reihen. Die Erfolgskette darf niemals abreißen, sonst fällt er ja ganz tief, tiefer noch als auf das Niveau eines einfachen Menschen.

Youtube hat jetzt einen Vertrag mit der GEMA. Sollte mein Cover Song Geld einspielen, dann wird dies an Springsteen weitergereicht. Das ist nur fair. Ich habe den Song schließlich nicht geschrieben. Außerdem kenne ich mich doch ganz genau, wenn jetzt der Broadway anriefe, um mich zu bitten, den leider erkrankten Springsteen zu vertreten, dann würde ich ganz bestimmt die Chance nicht ergreifen. Ich würde Zeitnot vorschützen und sagen, sie sollen Sting fragen, ob der Zeit hat. Nee, die ganzen Leute und dieser laute Applaus, dafür bin ich eben nicht geschaffen. Es ist nicht nur Glück, dass einer wie Springsteen oben ist.

Ich für meinen Teil, will hier still in meinem Kämmerlein was hinwursteln und dann weltweit präsentieren. Sollte es wider Erwarten ein Erfolg werden, kann ich ja immer noch untertauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hans Dotterich

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Hallo Hera,

Sehr schön, knapp und treffend! Ich glaube, man kann die Befindlichkeit des Erzählers nicht feiner und einfühlsamer darstellen.

Außer man schreibt 300 Seiten Doktorarbeit in Psychologie. Vielleicht.

Grüße

Hans
 
Hallo Hera,

ich finde den Sprachstil miserabel.

So etwas fällt einem nicht in den Schoß. So ein Star kann ja schlichtweg mit einem einfachen Menschen gar nicht mehr verglichen werden, denn er ist ja eine Legende und nichts weniger als ein einfacher Mensch.
Alles was er tut, erhält ja die allergrößte Beachtung und er muss doch permanent ein Leben auf dem Präsentierteller führen und er muss Erfolg an Erfolg reihen. Die Erfolgskette darf niemals abreißen, sonst fällt er ja ganz tief, tiefer noch als auf das Niveau eines einfachen Menschen.
4-mal „ja" in einem kurzen Abschnitt

Das ist nur fair. Ich habe den Song schließlich nicht geschrieben. Außerdem kenne ich mich doch ganz genau, wenn jetzt der Broadway anriefe, um mich zu bitten, den leider erkrankten Springsteen zu vertreten, dann würde ich ganz bestimmt die Chance nicht ergreifen. Ich würde Zeitnot vorschützen und sagen, sie sollen Sting fragen, ob der Zeit hat. Nee, die ganzen Leute und dieser laute Applaus, dafür bin ich eben nicht geschaffen. Es ist nicht nur Glück, dass einer wie Springsteen oben ist.

Ich für meinen Teil, will hier still in meinem Kämmerlein was hinwursteln und dann weltweit präsentieren. Sollte es wider Erwarten ein Erfolg werden, kann ich ja immer noch untertauchen.
Fast mehr Füllworter als Text.

Ich hatte dich schon mal auf die Verwendung zu vieler Füllwörter hingewiesen, das ist nicht besser geworden.

Applaus ist laut, deswegen kann man sich hier das „laut" sparen.

Schöne Grüße
SilberneDelfine
 

Hera Klit

Mitglied
Hallo Hera,

ich finde den Sprachstil miserabel.



4-mal „ja" in einem kurzen Abschnitt



Fast mehr Füllworter als Text.

Ich hatte dich schon mal auf die Verwendung zu vieler Füllwörter hingewiesen, das ist nicht besser geworden.

Applaus ist laut, deswegen kann man sich hier das „laut" sparen.

Schöne Grüße
SilberneDelfine
Denk was du willst.


Die Tiefe des Textes bleibt Menschen und Oberflächenkratzern wie dir ohnehin verschlossen.
Du klammerst dich an deine drei mechanischen Schulweisheiten. Jede Diskussion erübrigt sich für mich.
 
Was für eine Diskussion? Ich weise dich auf einen schlechten Sprachstil aufgrund zu vieler Füllwörter hin, genau für solche Textarbeit sind wir hier,
Nicht mein Problem, wenn du das nicht verstehen willst oder kannst.
 

Hera Klit

Mitglied
Was für eine Diskussion? Ich weise dich auf einen schlechten Sprachstil aufgrund zu vieler Füllwörter hin, genau für solche Textarbeit sind wir hier,
Nicht mein Problem, wenn du das nicht verstehen willst oder kannst.
Ich fühle mich von Leuten wie dir nur belästigt, sonst nichts.
Deine Schulweisheiten interessieren mich nicht.
Für mich gelten meine Regeln.
 

fee_reloaded

Mitglied
So, wie ich es sehe, sind die vielen Füllwörter und "ja" doch dazu da, das LyrIch in seiner Art, wie es denkt und warum es denkt, was es denkt, indirekt zu charakterisieren. Der Text ist ja nicht in einer Ebene über dem angesiedelt, was die Darstellung und Überlegungen des Protagonisten angeht, sondern eher als direktes "Sprachprotokoll" aus dessen Mund zu lesen. Und dann sind die Formulierungen absolut passend und sinnvoll - schließlich spricht hier ein Mensch wie du und ich, in all seinen persönlichen Befindlichkeiten und seinem Horizont entsprechend.
 
@Hera

Mit anderen Worten, du willst ausschließlich Beifall. Dich interessiert nicht, ob du etwas besser machen kannst oder was anderen an deinem Text nicht gefällt.

Aber das interessiert wiederum mich nicht.
 
So, wie ich es sehe, sind die vielen Füllwörter und "ja" doch dazu da, das LyrIch in seiner Art, wie es denkt und warum es denkt, was es denkt, indirekt zu charakterisieren. Der Text ist ja nicht in einer Ebene über dem angesiedelt, was die Darstellung und Überlegungen des Protagonisten angeht, sondern eher als direktes "Sprachprotokoll" aus dessen Mund zu lesen. Und dann sind die Formulierungen absolut passend und sinnvoll - schließlich spricht hier ein Mensch wie du und ich, in all seinen persönlichen Befindlichkeiten und seinem Horizont entsprechend.
Man könnte ganz sicher versuchen, den Text ohne Füllwörter zu schreiben. Was an Füllwörtern passend und sinnvoll sein soll, erschließt sich mir nicht. So würde ich noch nicht mal reden.
 

Hera Klit

Mitglied
Man könnte ganz sicher versuchen, den Text ohne Füllwörter zu schreiben. Was an Füllwörtern passend und sinnvoll sein soll, erschließt sich mir nicht. So würde ich noch nicht mal reden.
Leute wie du, sind Gefangene ihrer Regel und werden nie etwas Innovatives schaffen,
deswegen überlasse uns Dichter*innen das Feld, damit die Sache weiter voran getrieben wird
und nicht in Verkrustungen erstarrt.
 

Hera Klit

Mitglied
Wir sollten einen Boxkampf nach internationalen Regeln machen, damit ich eine trockene
kurze Rechte anbringen kann, wie sie Wilder heute Nacht Helenius verpasste und
ihn damit schlafen legte. Das wäre die einzige Möglichkeit
mein erhitztes Gemüt etwas zu kühlen.
 
Wir sollten einen Boxkampf nach internationalen Regeln machen, damit ich eine trockene
kurze Rechte anbringen kann, wie sie Wilder heute Nacht Helenius verpasste und
ihn damit schlafen legte. Das wäre die einzige Möglichkeit
mein erhitztes Gemüt etwas zu kühlen.
Komisch, du wurdest persönlich, ich nicht. Seltsam, dass du dich mehr ärgerst als ich mich.
 

Hans Dotterich

Mitglied
Hallo zusammen,

"Aber wer wird denn gleich in die Luft gehen? Machen wir erst einmal eine Pause", sagte das HB-Männchen. So klasse Zigarettenwerbung gibt es heute leider nicht mehr, nebenbei bemerkt.

Füllwörter, ja, sie kommen reichlich vor. Im allgemeinen schieße ich mit meinem 38er Bleistift auch auf solch lästiges Beiwerk. Aber diese Füllwörter sind hier, denke ich, stilbildend. Wie schon oben bemerkt wurde, passen sie zum Ich-Erzähler. Sie charakterisieren seinen etwas lapidaren Umgang mit Sprache. Mit so vielen Füllwörtern im Text wird man niemals so erfolgreich sein wie der Springsteen.

Einen Text nur aus Füllwörtern zu schreiben, das wäre wiederum schon eine Herausforderung.

Liebe Grüße

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:

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Nur um klarzustellen: ich bin nicht überall Fan von diesen Füllwörtern, SilberneDelfine!

In deinem "Wo immer du jetzt bist" sind auch mir - vor allem am Anfang - davon zu viele (und dort bilden Sprache und Inhalt auch nicht eine so stimmige Einheit wie hier), liebe Hera.

Aber im Text hier "entlarven" sie - so zumindest lese ich es - das LI auch noch auf der sprachlichen Ebene (und nicht nur inhaltlich). Und da passt es richtig gut.

Das Feld ist übrigens m.M.n. groß genug für alle und für jeden Schreibstil. Oder sollte es zumindest sein.
 



 
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