Liebe Paulina,
ein hervorstechender Text ist dir hier gelungen. Originell wie erzählerisch gekonnt. Originell, da es wenige Texte gibt, die das Attribut dramatische Phantastik verdienen. Ein solcher liegt hier nach meiner Einschätzung vor. Gerne schließe ich mich daher dem Reigen sehr guter Bewertungen an.
Ein kleines Aber:
Schau mal bitte, ob du den Text im letzten Drittel noch etwas zu straffen vermagst. Das Vergessen, das Nichterinnerliche wiederholt sich (für meinen Geschmack) etwas.
Tippfehler: "vollens" müsste "vollends" lauten
Kleiner Logik-Lapsus:
Ich knie neben ihm nieder, nehme seine Hand und schmiege sie an meine Wange. Die Berührung tut gut, und meine Lippen küssen seine Handfläche.
Mit dem Finger streiche ich sanft über seine Stirn, seine Wange, seine Lippen.
Wie soll sie mit ihrer Hand seine Stirn berühren können, wenn sie neben ihm kniet? Lass sie vorher wieder aufstehen. Oder hat sie 2m lange Geisterarme? ;-)
Besonders gut gefällt mir, dass du konsequent das Geisterhafte durchhälst. Sowohl inhaltlich, als auch sprachlich wird alles nur vage angedeutet, bleibt alles hinter einem Nebel; selbst die Berührungen sind von einer diffusen Zartheit. Im Ende lösen sich der dramaturgische Hintergrund, als auch die Protagonisten in einem leichten Hauch von Wohlgefallen auf: Toll!
Wahre Be
geisterung empfindend,
Archi