Erntedank (Sonett)

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James Blond

Mitglied
Es mehren sich die altvertrauten Zeichen
von einer Wende, die zu Träumen rankt,
was stolz gewachsen nun in Reife wankt,
seit Tageslicht und Sonnenblicke weichen.

Jetzt wäre Zeit, dass man dem Leben dankt.
Lasst Äpfel uns mit Birnen noch vergleichen,
bald wird das Jahr dem Land das Wasser reichen,
aus dem die Erdnatur Vergessen tankt

und aufgebracht mit Wind und Wolken zankt,
bevor ins Tal die langen Schatten schleichen.

Es scheint jedoch, die Krötenfreude schwankt,
als schlummerten die Lieder längst in Teichen,

seit über deren Spiegeln Krähen streichen,
bis an der schwarzen Saat die Zeit erkrankt.
 

Trist

Mitglied
Hallo James,

ein wunderbares Herbst - Sonett,
mit einer ausgewählten Sprache, die mich fasziniert.
Einfach toll, wie du den Zeilen Leben, den Worten Flügel schenkst.
Die letzten 8 Zeilen unterstreichen meine Gedanken.
Ein tolles Werk, James.

LG
Trist
 

James Blond

Mitglied
Lieber Trist,
es ist schön zu lesen, wie du dich von den Versen angesprochen fühlst –
möge dir deine Begeisterungsfähigkeit noch lange erhalten bleiben!

Liebe Grüße
JB
 



 
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