Erwachen 3

Najitzabeth

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Eurodia öffnete leise die Tür zu dem kleinen Zimmer und atmete erleichtert auf. Kim war nicht da. Zum Glück. Daran wäre ihr Plan gescheitert.
Sie hatte vor den Raum gründlich zu durchsuchen. Irgendeinen Hinweis musste es doch geben, das Kim magiebegabt war! Sie fühlte es, seit sie die seltsame junge Frau das erste mal gesehen hatte. Irgendeine Aura umgab sie, schien sie zu schützen. Das Kim sich jede Nacht in ihr Zimmer einschloss bestärkte ihren Verdacht noch und heute würde sie die Wahrheit heraus finden!
Sie betrat das Zimmer mit einem mulmigen Gefühl. Eurodia wusste, das es unrecht war aber ihre Neugier war stärker und so trat sie über am Boden verstreute Gegenstände hinweg zu der kleinen Kommode im Eck. In der ersten Schublade fand sie nur Unterwäsche und ein paar Socken. So suchte sie weiter in der Hoffnung irgendetwas zu finden, das ihr Aufschluss über Kims eigenartiges Verhalten gab.

Einige Fächer und Schubladen weiter hatte sie immer noch nichts. Kein geheimes Zauberbuch, keine Kerzen, noch nicht einmal Räucherstäbchen. Eurodia wollte schon aufgeben als sie in einem hohen Regal eine bunt beklebte Schuhschachtel sah. Sie fischte sie herunter und setzte sich damit auf das Bett. In der Kiste waren Fotos.
Es waren ein paar Baby-Fotos von Kim dabei und auch welche von ihren Eltern. Etwas weiter unten fand sie ein Foto auf dem eine Gruppe Mädchen zu sehen war. Das Foto wirkte abgegriffen. In der Mitte dieser Mädchen erkannte sie Kim. Sie wirkte auf diesem Foto so anders, glücklich und unbeschwert. Sie hatte so viele Freunde gehabt... Warum war sie heute so verbittert? Was war mit ihr geschehen. Eurodia drehte das Foto um und las das Datum ab.
Das war vor etwa 5 Jahren.
Eine kleine Notiz stand auf der Rückseite: Letzter Schultag... vor dem Schottlandurlaub.
Sie legte das Bild beiseite und nahm das nächste. Auf diesem war Kim mit ihrer Mutter. Hinter ihnen ein Krankenhaus. Kims Lächeln auf diesem Bild wirkte unecht, genauso wie auf jedem weitern Bild, das Eurodia nun aus der Kiste zog. Allesamt waren von jüngeren Datum als das mit der 15jährigen Kim.
Was war geschehen?
Eurodia legte alle Fotos wieder zurück in die Kiste und sah sich um. Jetzt war ihre Neugier noch größer als zuvor.
Nun blieb ihr nur noch das Nachtkästchen. Sie zog die Schublade auf und schob einige Schulnotizen beiseite. Was darunter zum Vorschein kam lies sie frösteln.
Sie nahm es aus der Schublade und betrachtete es von allen Seiten. Wofür brauchte Kim eine Waffe in ihrem Zimmer? Der Dolch war vom Knauf bis zu der tödlichen Spitze vielleicht so lang wie ihr Unterarm, die scharfe Klinge steckte in einer filigran bestickten Hülle aus weißem Leder und wirkte beinahe schön. Wäre das keine todbringende Waffe gewesen, hatte ihr der Dolch gefallen, aber Eurodia verabscheute alle Arten von Gewalt! Gerade als sie beschloss sich die Klinge anzusehen stürmte Kim ins Zimmer.
Sie schnappte sich eine Tasche aus dem Schrank und begann, ohne auf Eurodia zu achten, Kleider hinein zu stopfen. Sie hatte Kim noch nie so gesehen, sie wirkte aufgeregt und sie lächelte! Ihr verhalten Grenzte beinahe an Euphorie!
„Kim, was tust du da?“ fragte sie erstaunt
„Ich packe.“ Kim hielt nicht inne in ihrem tun und machte auch keine Anstalten ihre Mitbewohnerin zu fragen, was sie in ihrem Zimmer zu suchen hatte.
„Und warum?“ Eurodia kam aus dem staunen nicht mehr heraus, noch nie hatte sie die junge Frau so fröhlich erlebt, sie summte sogar vor sich hin als sie weiter irgendwelche Dinge in ihre Tasche stopfte.
„Ich verreise!“ sagte Kim und ging samt ihrem Gepäck Richtung Küche.
Eurodia folgte ihr, immer noch mit dem Dolch in der Hand: „Äh... und wohin?“
Kim warf eine Packung Kekse in die Tasche und drehte sich zu ihr um: „Nach Schottland!“ sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht, dann nahm sie Eurodia den Dolch aus der Hand und verließ die Wohnung.
 

flammarion

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Korrekturvorschläge:

Erwachen 3
Veröffentlicht von Najitzabeth am 01. 11. 2005 10:20
Eurodia öffnete leise die Tür zu dem kleinen Zimmer und atmete erleichtert auf. Kim war nicht da. Zum Glück. Daran wäre ihr Plan gescheitert.
Sie hatte vor(Komma) den Raum gründlich zu durchsuchen. Irgendeinen Hinweis musste es doch geben, [red] das [/red] (dass) Kim magiebegabt war! Sie fühlte es, seit sie die seltsame junge Frau das erste mal gesehen hatte. Irgendeine Aura umgab sie, schien sie zu schützen. [red] Das [/red] (Dass) Kim sich jede Nacht in ihr Zimmer einschloss(Komma) bestärkte ihren Verdacht noch und heute würde sie die Wahrheit heraus finden!
Sie betrat das Zimmer mit einem mulmigen Gefühl. Eurodia wusste, das es unrecht war(Komma) aber ihre Neugier war stärker und so trat sie über am Boden verstreute Gegenstände hinweg zu der kleinen Kommode im Eck. In der ersten Schublade fand sie nur Unterwäsche und ein paar Socken. So suchte sie weiter in der Hoffnung(Komma) irgendetwas zu finden, das ihr Aufschluss über Kims eigenartiges Verhalten gab.

Einige Fächer und Schubladen weiter hatte sie immer noch nichts. Kein geheimes Zauberbuch, keine Kerzen, noch nicht einmal Räucherstäbchen. Eurodia wollte schon aufgeben(Komma) als sie in einem hohen Regal eine bunt beklebte Schuhschachtel sah. Sie fischte sie herunter und setzte sich damit auf das Bett. In der Kiste waren Fotos.
Es waren ein paar Baby-Fotos von Kim dabei und auch welche von ihren Eltern. Etwas weiter unten fand sie ein Foto(Komma) auf dem eine Gruppe Mädchen zu sehen war. Das Foto wirkte abgegriffen. In der Mitte dieser Mädchen erkannte sie Kim. Sie wirkte auf diesem Foto so anders, glücklich und unbeschwert. Sie hatte so viele Freunde gehabt... Warum war sie heute so verbittert? Was war mit ihr geschehen. Eurodia drehte das Foto um und las das Datum ab.
Das war vor etwa 5 Jahren.
Eine kleine Notiz stand auf der Rückseite: Letzter Schultag... vor dem Schottlandurlaub.
Sie legte das Bild beiseite und nahm das nächste. Auf diesem war Kim mit ihrer Mutter. Hinter ihnen ein Krankenhaus. Kims Lächeln auf diesem Bild wirkte unecht, genauso wie auf jedem weitern Bild, das Eurodia nun aus der Kiste zog. Allesamt waren von [red] jüngeren [/red] (jüngerem) Datum als das mit der 15jährigen Kim.
Was war geschehen?
Eurodia legte alle Fotos wieder zurück in die Kiste und sah sich um. Jetzt war ihre Neugier noch größer als zuvor.
Nun blieb ihr nur noch das Nachtkästchen. Sie zog die Schublade auf und schob einige Schulnotizen beiseite. Was darunter zum Vorschein kam(Komma) [red] lies [/red] (ließ) sie frösteln.
Sie nahm es aus der Schublade und betrachtete es von allen Seiten. Wofür brauchte Kim eine Waffe in ihrem Zimmer? Der Dolch war vom Knauf bis zu der tödlichen Spitze vielleicht so lang wie ihr Unterarm, die scharfe Klinge steckte in einer filigran bestickten Hülle aus weißem Leder und wirkte beinahe schön. Wäre das keine todbringende Waffe gewesen, [red] hatte [/red] (hätte) ihr der Dolch gefallen, aber Eurodia verabscheute alle Arten von Gewalt! Gerade als sie beschloss(Komma) sich die Klinge anzusehen(Komma) stürmte Kim ins Zimmer.
Sie schnappte sich eine Tasche aus dem Schrank und begann, ohne auf Eurodia zu achten, Kleider hinein zu stopfen. Sie hatte Kim noch nie so gesehen, sie wirkte aufgeregt und sie lächelte! Ihr verhalten [red] Grenzte [/red] (grenzte) beinahe an Euphorie!
„Kim, was tust du da?“(Komma) fragte sie erstaunt
„Ich packe.“ Kim hielt nicht inne in ihrem [red] tun [/red] (Tun) und machte auch keine Anstalten(Komma) ihre Mitbewohnerin zu fragen, was sie in ihrem Zimmer zu suchen hatte.
„Und warum?“ Eurodia kam aus dem [red] staunen [/red] (Staunen) nicht mehr heraus, noch nie hatte sie die junge Frau so fröhlich erlebt, sie summte sogar vor sich hin(Komma) als sie weiter irgendwelche Dinge in ihre Tasche stopfte.
„Ich verreise!“(Komma) sagte Kim und ging samt ihrem Gepäck Richtung Küche.
Eurodia folgte ihr, immer noch mit dem Dolch in der Hand: „Äh... und wohin?“
Kim warf eine Packung Kekse in die Tasche und drehte sich zu ihr um: „Nach Schottland!“(Komma) sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht, dann nahm sie Eurodia den Dolch aus der Hand und verließ die Wohnung.


na prima, geht spannend weiter.
lg
 



 
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