Es gibt kein Echo mehr

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W

winni

Gast
Rosarot

Holger, ich kann dir nur zustimmen....
Aber GRÜN ist die Hoffnung !
liebe grüsse,
winni
 

B.Wahr

Mitglied
Hallo lapismont,

das überrascht mich jetzt aber wirklich sehr!
Vielen Dank für Lesen, Lob und Kommentar!

LG
B.Wahr


Hallo Klopfstock,

Deine punktgenaue Verdichtung hat´s wieder mal in sich:
Da steckt wahrlich Wahres drinn!
Danke sehr - hab mich köstlich amüsiert :D :D :D

LG
B.Wahr
 

Schakim

Mitglied
Lieber B. Wahr!


Frieden, Ruhe! Endlich Stille!
Nur vergasst Du Deine Brille ..
Ja es ist auch nichts zu sehen!
Was kann Dir denn noch geschehen?

So soll auch Dein Mund schon bald
sich verschliessen vor dem Wald!
Nur der Nebelschwaden Feuchte
zünde in Dir hell die Leuchte!


LG
Schakim
 

B.Wahr

Mitglied
Gut verwald(t)ete Stille

Ach Schakim,

Immer wieder
Nach der Stille
Diese Lieder
Und da regt sich dieser Wille
Unterm Mieder -
Ohne Brille:
Schrei(b) mal wieder
In den Wald

Echo spürst Du bald
Und nur bei Totenstille
Bleibst Du kalt
Du fackelst nicht
Mit Deinem Licht
Selbst Dichternebel
Kalt und feucht
Dir nächtens immerhin noch leucht´ ...

Nu laß mal gut sein
Stille walten
und gestalten
Unbebrillt und unverhext
Bis demnäxt

Liebgrüßig:)
B.Wahr
 

MH

Mitglied
hallo b.wahr, hallo holger

ich muss nun auch einen kleinen beitrag leisten zu dieser aus meiner sicht etwas eskalierten diskussion um b.wahr´s kleines gedichtchen - das mir übrigens ganz gut gefällt, aus gründen die in den bisherigen beiträgen schon mal wo stehen.

im sinne der von dir selbst so leidenschaftlich geforderten korrektheit, lieber holger, wärst du gut beraten auf eine physikalische argumentationsweise eher zu verzichten. denn laut physik, ausbreitung des schalls, 7. klasse (eher früher) wissen wir, dass es im wesentlichen die topographie der landschaft ist, die das ob und wie des echo-effektes bestimmt. der wald spielt hier wenig rolle, und kann das echo weder eigenständig produzieren, aber auch nicht mühelos verschlucken.
im sinne des guten benehmens wäre es schön und nett, die ebenso leidenschaftlich geforderte qualität der sprache nicht nur bei den werken anderer autoren, sondern auch bei den eigenen kommentaren hinsichtlich des guten geschmackes zu überprüfen. ein forum wie dieses, egal ob von grossen geistern oder idioten benutzt und betrieben, lebt nämlich vom seriösen kritisieren und kommentieren. ich halte es für denkbar ungerechtfertigt, mit derartigen kommentaren zu versuchen, den leuten hier die freude zu nehmen an dem was sie tun - und zwar völlig unabhängig davon, ob ein werk nun in der eigenen subjektiven betrachtung als mist erscheint oder nicht. andernfalls empfielt der anstand, in solchen fällen einfach den mund zu halten - oder die finger fern von der tastatur, mal ganz einfach, direkt und vor allem unpoetisch ausgedrückt.

mir ist es wirklich lieber, in einem formal oder sprachlich "schlechten" gedicht einen eigenständigen, originellen und interessanten gedanken zu erkennen als in einem sogenannten anspruchsvollen, wertvollen gedicht die absicht der kommerziellen massenbeglückung.

"es gibt kein Echo mehr" hat eine solche debatte jedenfalls nicht verdient.

mfgMH
 

B.Wahr

Mitglied
Hallo MH,

ja, die Topografie der Lupenlandschaft birgt schon sehr eigenartige Echo-Effekte! Doch bin ich weder Physiker noch Profi-Dichter noch Psychologe ...

Allerdings sooo lupen- und lebenserfahren, daß ich mir von unqualifizierten Mieskommentaren und -Bewertungen die Freude am Schreiben nicht verderben lasse. Diese Einstellung empfehle ich jedem anderen Schreiber hier auch.

Ich bedanke mich für Deinen interessanten und wie ich meine sehr sachlichen Beitrag.

LG
B.Wahr
 
S

Stoffel

Gast
moin,

mir fiel gerade was auf.

Wenn es jemand anderer, unbekannter geschrieben hätte, hätt ich anders bewertet.
Ich denk die ganze Zeit nach, denn ich begreife Lapis Wertungprinzip nicht so ganz.
(kann nicht nur an "Kane" liegen;-))

Ich habs ja nun,da es zum Diskussionsthema wurde, noch einmal gelesen.
Und es hat mir wohl zugesagt, weil es auf meinem Sprachlevel liegt.
schlicht und einfach,
etwas ausgedrückt.

Wenn das nicht wäre, würde es wahrscheinlich noch eine Note weniger haben, so aber trifft es halt auch meine Gefühle, Interpretation.

Ja, da steckt noch viel persönliches hinter dem Wie-bewerte-ich-was und wen.
Das ist sehr interessant vom psychologischen her.

Wünsche einen schönen Tag
lG
Stoffel
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi B.Wahr,

vorab - mir gefällt dein Gedichtchen, mit wenigen Worten viel Atmosphäre rübergebracht.
"Wie man in den Wald reinruft, so schallt es heraus."
Keine Ahnung, ob jemand dieses Sprichwort mal als Gegenkommentar zur physikal. Kritik gebracht hat, hatte nicht die Muße, alle Kommentare zu lesen. Mal davon ab, daß ich denke, daß sich Gedichte nicht an Naturgesetze halten müssen - sonst könnte man in Gedichten auch nicht fliegen, etc. ...! ;)
Ich habe jedenfalls daran gedacht und daher die Traurigkeit echolosen Rufens empfunden, Isolation des Ichs bzw. sich Suchenden (je nachdem, ob man in sich horcht oder auf andere horcht - beides braucht man ja)- kurz, ich finds gut getroffen!

LG, Rhea
 

B.Wahr

Mitglied
Echo

Liebe Stoffel,
danke nochmals für Deinen letzten Kom. - Ich denke, meine Mail hast Du bekommen. ;)
Unschwatzige Grüßle
B.Wahr
 

B.Wahr

Mitglied
Doppel-Echo

Liebe Rhea_Gift,

danke für Deinen weisen Kommentar. Recht hast Du: Beide Echos sind wichtig und in Gedichten muß man auch fliegen dürfen! Gedanken und Empfindungen sind ja oft Motor genug.

Aber nichts gegen die Physik im Allgemeinen ...! ;)

LG
B.Wahr
 
H

Harald

Gast
Hallo B. Wahr!

Vorab - Dein Gedicht ist wirklich schön.

Mich interessiert in der Diskussion aber ganz was anderes. Sollten wir uns all zu sehr mit der Schilderung der Ohnmacht, des Aussichtslosen in unseren Gedichten beschäftigen? Ich weiss, es ist ein stetiger Reiz und "zuckerlfarbige" Gedichte will niemand. Ich versuche, den Gedanken mit einem Ausspruch von Hermann Hesse auf den Punkt zu bringen:

„Es fehlt nicht an Autoren, deren Verzweiflung an unserer Zeit und deren Angst vor dem Chaos echt ist. Es fehlt aber an solchen, deren Glaube und Liebe ausreicht, sich selbst über dem Chaos zu halten.“

Daran sollten wir, glaube ich, alle immer und immer wieder denken.

Herzliche Grüße
Harald
 

Vera-Lena

Mitglied
An Alle

Lieber Harald,

Dein Beitrag richtet sich ja jetzt nicht an B.Wahr persönlich, was auch merkwürdig wäre, denn er ist ja gerade ein Autor, der das Positive immer wieder durch das Leid hindurchschimmern lassen kann, und der von sehr vielen Lupianer geschätzt wird wegen seiner originellen Art und Weise, Humor zum Ausdruck zu bringen. Dieser traurige Text von ihm ist ja die absolute Ausnahme.

Deshalb schlage ich Dir vor, für dieses wichtige Thema, das uns alle angeht, einen Thread in der Plauderecke zu eröffnen.

Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir.:)
Liebe Grüße Vrea-Lena
 
H

Harald

Gast
Liebe Marga,

dank´ Dir recht schön für Deine Antwort.

Als Neuling der Leselupe kannte ich bislang von B.Wahr nur das Gedicht „Es gibt kein Echo mehr“. Deshalb meine wahrscheinlich ein wenig eigenartig wirkende Reaktion.

Das Thema ist wirklich ein grundsätzliches. Du rätst dazu, einen „Thread“ (wieder „Die Leiden der jungen Wörter [Hans Weigel]) zu eröffnen. Offen gesagt habe ich mit solchen Dingen keine Erfahrung und - wenn ich ehrlich bin – auch kein besonders gutes Gefühl, denn ein Gedicht schreiben scheint mir eine Sache, gelehrt darüber zu reden, eine andere.

Auch wenn wir nur über Grundsätzliches reden, kommen wir über das Reden nicht hinaus. Das Empfinden und Schreiben ist ein völlig abgehobener Prozess. Lassen wir uns dabei nicht immer von Gefühlen, Gedanken, Melodien und Harmonien leiten? (NB.: Mir fällt gerade ein Buch von Arnold Schönberg ein, das ich leider nur dem Titel nach kenne, aber der Titel allein ist vielversprechend für Musiker, vielleicht auch für Dichter: Formbildende Tendenzen der Harmonie.)

Rund heraus gesagt, ich weiß nicht, ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin, ob sie mir liegt. Aber Du wärest doch schon vom beruflichen Profil prädestiniert zur Leitung einer derartigen Gesprächsrunde? Könntest nicht bitte Du die Moderation übernehmen?

Davon abgesehen wärest Du schon aufgrund Deines Winterreise-Mottos ein idealer Gesprächspartner zu dem Thema, denn Schubert führt es ja ad absurdum.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du einstimmst.

Herzliche Grüße
Harald
 

Vera-Lena

Mitglied
ein bißchen Zeit

Lieber Harald,

kein Problem, ich brauche nur ein bißchen Zeit, um das Thema klar genug zu formulieren. Heute werde ich wahrscheinlich nicht mehr dazu kommen, aber eine solche Angelegenheit ist, glaube ich, viel unkomplizierter, als Du Dir das jetzt vorstellst, weil Du eben noch nicht so lange in der LL bist. Also ich werde das übernehmen.

Danke für Deine Anregung!

Liebe Grüße Vera-Lena
 
H

Harald

Gast
Danke schön, Vera-Lena, ich bin schon neugierig, wie das abläuft.

Liebe Grüße
Harald ;)
 

B.Wahr

Mitglied
Hallo Harald,

vielen Dank fürs Reinschauen, Lob und Kommentar!

Nichts gegen Hesse und Dein Zitat. Aber ich persönlich bin kein Freund von Dogmen aller Art. "Aus-dem-Bauch-Gedichte" sind mir allemal lieber als kopflastige Konstruktionen. Und ich denke, so schreibe ich auch - ohne dadurch die Welt verbessern zu wollen.

Natürlich freue ich mich über Leser, die sich Gedanken machen!



Liebe Vera-Lena,

danke für Deinen konstruktiven Vorschlag und die positive B.Wahr-Darstellung! :)
Bin ich das? :confused:

Euch Allen
Gut´s Nächtle und eine relativ unnärrische Woche wünscht
B.Wahr
 
H

Harald

Gast
Um Gottes Willen, B.Wahr, kopflastige Konstruktionen sind mir doch auch entsetzlich. Darum schrieb ich ja weiter oben: "Lassen wir uns dabei nicht immer von Gefühlen, Gedanken, Melodien und Harmonien leiten?" Das meint mit anderen Worten, mir ist Klang und Gefühl viel wichtiger als der höchste Elfenbeinturm.

Bitte reihe mich nicht unter "konstruktiver Schreiberling" ein, das ist mir echt unangenehm.

Beste Grüße
Harald
 

B.Wahr

Mitglied
Nein, lieber Harald,
das war nur eine allgemeine Antwort aus meiner Sicht der Dinge. Und in keinster Weise auf "Deine Schreibe" oder gar auf Dich persönlich bezogen.

Versteh das also nicht falsch! Bei Dir muß ich mich erst mal "einlesen"...

LG
B.Wahr
 

revilo

Mitglied
LESEEMPFEHLUNG

Bitte dieses Gedicht zusammen mit " Echosee " von ENachtigall lesen........sehr reizvoll........LG revilo
 
P

Pelikan

Gast
@ Revillo
Schön, dass Du dieses Gedicht, welches mir schon als ich
noch Klopf.... war gefallen hat ;) ausgegraben hast.
Ich finde es nach wie vor gut! Allen Unkenrufen zum Trotz.
Mit herzlichen und erneut Zustimmung klopfenden Grüßen, Pelikan ;)
 



 
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