es ist alles gesagt, was gesagt werden musste

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Arcos

Mitglied
es ist alles gesagt, was gesagt werden musste
alles getan, was zu tun war
ich habe erlebt und gesehen
alles ist aufgeräumt, an seinem Platz

die Geige spielt das letzte Stück
der Dirigent senkt das Haupt
Schweiß tropft von seiner Stirn
das letzte Blatt bekommt der Herbst

Leben entsteht und will auch vergehen
eine Kerze kann nicht ewig brennen
die Liebe darf am Fels zerschellen
ich schließe meine Augen
verlasse diese Welt

die letzten Worte
sind ein Gebet
 

sufnus

Mitglied
Der Text hat für mich einen großen Haken: Es wird überhaupt nicht klar, warum mich als Leser dieser stark Ego-zentrierte Eindruck einer sehr wenig greifbaren Individualstimme interessieren soll. Wer ist denn dieses "ich", das vor einer Art mundanem Phantomschmerz in ein wie auch immer geartetes Gebet flüchtet? Dieser Text ist letztlich in seiner Unsinnlichkeit und Schemahaftigkeit ein Beispiel dafür, dass Ich-Lyrik häufig sehr stark mit dem Rücken zum Leser verfasst wird.
LG!
S.
 

Arcos

Mitglied
Es ist hier keine Rede von Schmerz, Leiden oder Ego. Es ist allgemein das Entstehen und Vergehen des Lebens und der Persönlichkeit.
Aber ist okay, sufnus.

LG
A
 

Outymier

Mitglied
ich würde in S1 die Kommas wegnehmen, bzgl. Zusammenhang: "alles getan was zu tun war" und "alles ist aufgeräumt an seinem Platz". Bsp. S 1 Z1: "es ist alles gesagt was gesagt werden musste" hier verstehe ich: alles was es zu sagen gab ist... in "es ist alles gesagt, was gesagt werden musste" ist mein Verständnis: es ist alles gesagt, das musste gesagt werden. mfG
 

petrasmiles

Mitglied
Es stört mich nicht, wenn ich dem LyrI quasi über die Schulter schaue, im Gegenteil fühle ich mich ihm nahe, es ist eine Art von Intimität, diese Möglichkeit des Blicks.

Liebe Grüße
Petra
 



 
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