euphorisch

euphorisch

ich sah sie die berückend schöne
berglandschaft wie sie mit ihren
gipfeln börsenkurse nachahmte

mit leichter hand setzte ich
alles auf eine karte in erwartung
auf ein erbeersüßes abendrot

das mich aber blinkend warnte
den endloszug ständig steigender
gewinne besser fahren zu lassen

Wenn Du, lieber Perry,

die ganze Zackenlinie verfolgst, also einmal im Kreis rum, dann gibt es keine endlose Steigerung. Woher auch.

Es sei denn, Du läßt die Landschaft nichts "nachahmen", sondern unmittelbar das Bild "sein": Es sind dann eben nicht die Alpen (oder Anden oder Karpaten), sondern es ist die große Tafel in der Börse, oder das schematische Bild auf dem Monitor.

Nun ja, verselbständigte Phantasielandschaft. Von vorne herein metaphorisch. Dem lyrischen Ich wird so eine Börsenbesessenheit unterstellt, derart, daß es in einer alpinen Landschaft nur das Koordinatensystem der Kurse und ihre Kurven sieht.

Jedem das Seine.

grusz, hansz

Hallo hansz,

schön, dass Du dich auf das Bild eingelassen hast.
Dinge zu personifizieren ist lyrisches Einmaleins, ob es immer passt ist sicher eine Geschmacksfrage.
Was die Aussageintention anbelangt, ist diese ebenso einfach:
Der Mensch sucht in der Natur Entspannung und wenn er auf ihr Echo hört, kann er sie auch finden.
Danke fürs Interesse und LG
Manfred