Excalibur

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Hallo Franke,

Gedichte mit ineinander greifenden Zeilen sind für Autor und Leser eine Herausforderung - die Du schon gemeistert hast, und ich noch meistern muss. Aber ich bin auf gutem Wege...

[blue]in den nebeln hier
liegt das schwert
und meine wut[/blue]

diese Passage sticht für mich heraus.

Gerne gelesen!

Gruß, A.D.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo A.D.,

danke für deine Rückmeldung.
Ja, mit diesen Zeilensprüngen arbeite ich gerne. Das legt den Leser nicht fest und lässt regelmäßig mehrere Lesarten zu. Man kann dies durch permanente Kleinschreibung noch unterstützen.

Dein Beispiel kan man auch anders lesen:

du bleibst mir
in den nebeln

Liebe Grüße
Manfred
 

revilo

Mitglied
..ein bretthartes Gedicht mit sehr verwirrenden, aber interessanten Zeilensprüngen...well done, lieber Franke...

LG revilo
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo revilo!

Vielen Dank, anscheinend kann ich das Schreiben doch nicht lassen.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Ich schließe mich dem Lob der Anderen gern an. Der Text ist, wie du sagst, offen für den Leser. Ich als Japan-Fan lese hier eine Szene aus dem historischen Japan, irgendwie fallen mir hier wieder Bilder aus dem Roman "Musashi" ein. Ich sage ja: ein offener Text! Die gekonnten Zeilensprünge machen den Text rund.

LG
Bernd
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo bernd,

es ist immer ein Risiko mit diesen Zeilensprüngen zu arbeiten, weiß man doch nie, ob und wie es beim Leser ankommt. Wenn es mir hier gelungen ist, freut mich das sehr.

Danke für deinen wohlwollenden Kommentar!

Liebe Grüße
Manfred
 

Mara Krovecs

Mitglied
... ein Liebesgedicht :) so scheint es mir. Hier ein Interpretationsversuch:


Excalibur, das Schwert, das nur der aus dem Felsen ziehen ( befreien) darf, der dafür auserwählt ist der wahre Herrscher ( möglicherweise hier für sich selber) zu werden und Lyri ist es scheinbar nicht möglich; er muss durch Zeit und Raum reisen um es immer wieder zu probieren doch die entschwundene Wirklichkeit bleibt in den Nebeln und auch die Wut und die sich dahinter verbergende Trauer.

Und dann die Phase in der auch schöne Erinnerungen zugelassen werden können:
weiß ich deine lippen
wieder warm die hände
unversehrt tanzen wir
ins licht
Aber genau die sind möglicherweise das Problem und lassen es nicht zu, dass Excalibur gezogen werden kann.

Ein wunderschönes Gedicht, das mit viel Gefühl über eine geschlossene ( nicht abgeschlossene) Liebe erzählt. Die Zeilenbrüche sind wie eine Spirale, die sich den Weg ins "Gestern" dreht.

Herzlichst

Mara
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Mara,

beim Lesen deiner Interpretation habe ich regelrecht eine Gänsehaut bekommen. Sie trifft meine Intention fast zu 100%.

Vielen Dank und liebe Grüße
Manfred
 



 
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