(F) Morrigu - eine Kurzgeschichte

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Karin

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Morrigu

Gütige Götter, sie kam! Larine sah Moriane schon von Weitem. Vermutlich hätte er sie auch mit geschlossenen Augen erkannt, denn er fühlte ihre Nähe immer. Sein Herz schlug jedesmal zum Zerspringen. Wie konnte er nur in diese Situation geraten? Ihre rote Mähne hob sich bald von den blonden Haaren ihrer Begleiter ab. Als sie näher ritt, blickte Larine in ihre wilden, zornigen Augen.

„Meine Morrigu“, murmelte er beinahe unhörbar. Es hatte sie immer zur Weißglut getrieben, wenn er sie so nannte. Die Morrigu war eine Hexe, eine nachtragende, böse Frau. Larine aber sah in ihr das Sinnbild für die stolze, kämpferische und eigenwillige Kraft, die Moriane auszeichnete.

Die ganze Kindheit hatten sie gemeinsam verbracht, den Umgang mit Waffen von denselben Kriegern erlernt. Und Larine hatte Moriane stets geliebt! Jetzt stieg sie vom Pferd und trat auf ihn zu.

„Bist du zum Kampf bereit?“, fragte sie kalt.

Es schnürte ihm die Kehle zu. Heute würde er sterben. Das hatte er im Traum gesehen.

„Wenn du darauf bestehst, dann bin ich fertig“, sprach er dennoch mit fester Stimme. Wenn er sterben sollte, dann von ihrer Hand! „Welche Waffen wählst du?“, fragte er.

„Waffen!“ Höhnisch lachte sie auf, musterte ihn mit verächtlicher Miene. „Nein, so einfach kommst du mir nicht davon!“ Sie zog ihr Schwert und warf es zur Seite, ebenso Dolch und Wurfstern. „Wir messen unsere Zauberkräfte!“

Larines Bruder trat hinter ihn, fasste ihn an den Schultern und flüsterte: „Lass dich nicht darauf ein. Sie konnte sich vorbereiten, du nicht!“

Auch Eremon, sein bester Freund, riet ihm ab. „Bitte! Mach es nicht!“ Eremon hatte ihn immer gut beraten, doch heute hörte Larine nicht.

Morianes verächtlicher Blick zerriss ihm das Herz. Warum nur hasste sie ihn so? Was hatte er ihr getan? Er konnte sich nicht erinnern. Vor zehn Jahren, an ihrem sechzehnten Geburtstag, musste es geschehen sein. Seitdem ging sie ihm aus dem Weg, strafte ihn mit Verachtung oder verspottete ihn.

Alle im Land wussten das und lachten hinter seinem Rücken, weil er sich nicht zur Wehr setzte. – Bis gestern Abend, als er die Geduld verlor. Im Burghof, vor versammelter Ritterschaft hatte er sie angeschrien. Und sie lächelte, kalt und triumphierend. In dem Moment erkannte er, dass sie ihn absichtlich provoziert hatte. Nun stand er hier und schuldete ihr Genugtuung.

„Mir ist gleichgültig, auf welche Art du mich tötest“, sprach er und öffnete seinen Schwertgurt.

Dabei löste er seinen Blick nicht von ihren Augen, sah, wie ihre rechte Braue sich verwundert hob. ‚Wie früher‘, dachte er, ‚wenn ich sie überrascht hatte.‘ Er nahm einen sicheren Stand ein und konzentrierte sich.

Beim gemeinsamen Unterricht hatten sie Erzählungen gelauscht, wie Kämpfe von Druiden vonstatten gingen, wie Zauberer sich maßen. Nicht dass Larine Berge versetzen konnte oder ein unwirkliches Heer herbeirufen, aber so manch andere Dinge versuchte er jetzt. Sturm und Regen, Tiergestalten. Er verwandelte sich in züngelnde Flammen, rieb sich an ihr, die zum Eisblock erstarrt war. Selbst in diesem Augenblick traf ihn die bittere Übereinstimmung mit der Wirklichkeit. Er brachte ihr kaltes Herz nicht zum Schmelzen!

Wenn sie nur je mit ihm gesprochen hätte! All die Jahre hatte er versucht sich zu entschuldigen, auch wenn er nicht wusste wofür. Seinen Kampf führte er nur halbherzig, rechnete sich schon zu Beginn keine Chance aus. Er konzentrierte seine Kräfte auf Verteidigung, wollte Moriane nicht verletzen. Außerdem diente er seit acht Jahren als Botschafter des Königs, war ein Bücherwurm geworden, handelte Verträge aus. Mit Magie beschäftigte er sich seit langer Zeit nicht mehr.

Moriane dagegen schien eine Meisterin geworden zu sein. Sie spielte mit ihm, war ihm weit überlegen. Plötzlich sprang sie ihn als Wölfin an, verbiss sich in seiner Kehle. Larine ließ sich fallen. Sein Atem stockte, wurde abgeschnürt.

‚Denke, denke! Es muss eine Form geben, sie abzuwehren!‘ Sein Geist arbeitete nurmehr träge, er röchelte. Mit Händen und Beinen versuchte er sie fort zu stoßen – ohne Zauberkraft und ohne Erfolg. Unvermittelt gab er auf. Sein Körper erschlaffte unter dem Biss der kräftigen Wölfin.

„Warum setzt du dich nicht zur Wehr?“, hörte er seinen jüngeren Bruder rufen.

‚Weil ich nicht gegen sie kämpfen will‘, schrie er in Gedanken. Er hätte sich nie darauf einlassen sollen! Was kümmerte es ihn, wenn man ihn als Feigling verspottete?

Ihr Biss lockerte sich ein wenig, Larine zog keuchend Luft in seine Lungen. Auch die Wölfin hatte rotes Haar. Er hob eine Hand und fasste in den Nacken des Tieres. Die Zähne verstärkten ihren Druck wachsam. Larine streichelte über das zottelige Fell. Abrupt ließ sie von ihm ab und sprang einen Satz zurück.

Seine Augen folgten ihr und er beobachtete, wie Moriane ihre menschliche Gestalt wieder annahm. Vorsichtig stand sie neben ihm, verharrte in ihren Bewegungen. Fassungslos hob sie eine Braue. Larine mühte sich zu sprechen, doch seine Stimme klang gebrochen.

„Meine Morrigu.“ Ein gequältes Lächeln trat auf seine Lippen.

Zögernd kniete sie sich neben ihn. „Du hast es nicht vergessen?“

„Wie könnte ich?“ Wieder hob er die Hand, streckte sie ihr entgegen. Sie beugte sich tiefer über ihn und er fasste in ihr wundervoll weiches Haar.

„Du wirst nicht sterben!“, rief sie. „Den Biss überlebst du mit Leichtigkeit!“ Behutsam bettete sie seinen Kopf auf ihren Schoß. „Bringt mir Verbandszeug!“

Ihre Begleiter brachten eine Binde und Eremon half, die Wunden zu versorgen.

„Es sieht nicht so schlimm aus. Ein paar Tage und du bist wieder auf den Beinen“, beschwichtigte Eremon seinen Freund. Er grinste schief. „Glaub mir, mittlerweile verstehe sogar ich ein wenig von der Heilkunst.“

Larines Bruder wirkte blass und angespannt. Er trug das Testament in der Tasche, das der Ältere ihm vor dem Kampf ausgehändigt hatte. Wenn ihre Familie auch nicht viel besaß, er sollte es sicher erhalten.

„Warum hasst du mich so sehr?“ Moriane zuckte bei Larines Frage zusammen.

„Ich ... ich hasse dich nicht. – Du hast mich verletzt.“

„Wann? Ich erinnere mich nicht.“ Ihm war gleichgültig, dass man ihm zuhörte. Nur Morianes Nähe bedeutete etwas!

„An meinem Geburtstag, damals.“ Sie schwieg einen Augenblick. Er streichelte ihre Wange und sie ließ es geschehen.

„Danach habe ich mich immer gesehnt“, flüsterte er. „Dich zu berühren! All die Jahre. – Womit habe ich dich verletzt?“

Die Wut kehrte in ihre Augen zurück und sie funkelte ihn zornig an. „Du bist mit Elaine gegangen! Ich liebte dich und du hast sie ausgerechnet an meinem Geburtstag gewählt! Ich werde den Schmerz nie vergessen!“

Verständnislos biss er auf seine Unterlippe. „Ich brachte sie doch nur nach Hause. Danach kehrte ich auf dein Fest zurück, suchte nach dir, aber du warst bereits zu Bett gegangen. Das überraschte mich sehr." Tränen traten in ihre Augen, perlten die Wangen herab. Behutsam strich Larine sie weg. „Meine Morrigu, weine doch nicht! Jetzt gibt es keinen Grund mehr dafür!“

Weinend lächelte sie. „Wir bringen dich zurück zum Palast. Dort wirst du wieder gesund.“

Der Bruder trat neben sie, hielt Larine einen Kelch an die Lippen. „Trink das, es wird den Schmerz lindern.“

Das Schlucken fiel dem Verwundeten sehr schwer, trieb ihm Schweiß auf die Stirn und doch leerte er den halben Kelch. Der Bruder stellte das Gefäß ab, ging zu den Männern, um beim Bau einer notdürftigen Trage zu helfen. Auch Moriane litt Schmerzen und brennenden Durst. Sie lächelte Larine zu und trank die zweite Hälfte. Die Wirkung setzte schnell ein, machte beide ein wenig schläfrig.

„Weißt du, meine Morrigu, mir träumte, ich würde heute sterben. Ich nahm an, du würdest mich töten. Scheinbar sind meine Visionen nicht mehr so zuverlässig wie früher. – Das erleichtert mich.“

Ängstlich weiteten sich ihre Augen. „Deine Träume treten immer ein!“ Ihr schwindelte. Sie starrte auf Larines Bruder, auf den Kelch, auf den Verwundeten. „Zornige Götter, was haben wir getan! Er ist dein Erbe!“

Larines Geist begann sich zu umnebeln. Er vermochte ihren Gedankengängen nicht mehr zu folgen. Dennoch spürte er ihre Lippen auf den seinigen, fühlte sich endlich glücklich. Gerade als sie zusammenbrach und neben ihm zum Liegen kam, endete sein letzter Atemzug.

© Karin Sittenauer
 

maskeso

Mitglied
7/10 - obwohl ich Fantasy nicht mag

An Fantasy hasse ich es, wenn der Autor meint, er kann angesichts des Genres mal so richtig dieSau rauslassen und jeglichen Bezug zur Relität verleugnen. Hier jedoch steht das alles im Hinergrund, es geht vielmehr um eine flüssig, mit einiger Ironie erzählte Beziehungsgeschichte. Es hat Spaß gemacht sie zu lesen, nur der "Vorschluss" (bevor er stirbt, was brillant ist) gerät meiner Meinung nach etwas zu kitschig. (Wie wäre es mit einer eigenen Kategorie "Kitsch", das ist mein Wort der Woche). Weiter so!
 

Andrea

Mitglied
2 von 10 Punkten

Ich finde die Geschichte eher schwach, ob das daran liegt, daß ich Fantasy mag, glaube ich aber eher nicht. Vielmehr stören mich der Sinneswandel von Larines Bruder (erst will er Larine von einem magischen Duell abhalten, dann vergiftet er ihn - wäre es adhoc, woher stammt dann das Gift?) und die meiner Meinung nach auch unglaubwürdige und ungenügende Darstellung der Protagonistin. Was ist das denn für ein blödes Weib, das zu doof ist, einmal nachzufragen? Wohl doch die Morrigu in ihrer eigentlichen Bedeutung und nicht der von Liebe verklärten Darstellung Larines.
Um die Kritik komplett zu machen, wirkt die Sprache holprig und reißt nicht mit, wenn die Handlung sich mal wieder im Kreise dreht. Und die Emotionen verkommen in der Tat zu Kitsch..
Schade.
 

Karin

Mitglied
Oh, vielen Dank für eure Kritik.

Zu kitschig, zu holprig, zu unglaubwürdig? Ok, ok, ich setze mich jetzt auf jeden Fall nochmal ran und weiß, was ich ändern muss. Es war mir wichtig, eine ganz ehrliche Meinung zu hören.
Ciao, Karin
 

maskeso

Mitglied
Ergänzung

Im Gegensatz zu Andrea finde ich die Sprache gar nicht so holprig, sondern für mich persönlich war sie sehr flüssig zu lesen. Da differieren wohl die Ansichten. Was ich aber tatsächlich vergessen hatte, war die lächerliche Schilderung des Bruders. Hier kann ich Andrea nur beipflichten, der Brudermord gehört in eine ganz andere Geschichte, aber nicht hier rein. Es wirkt völlig aufgesetzt, an meinen sieben Punkten ändert das aber nichts. Das Ende sollte wirklich ein wenig überarbeitet werden und der Kitschfaktor verringert, nichts desto trotz gefällt sie mir wie gesagt schon jetzt recht gut.
 

Karin

Mitglied
Ah, danke für die Blumen. :)
Das mit dem Bruder war ein bisschen schwierig. Ich wollte unbedingt, dass der Leser nicht damit rechnet und natürlich Larine doch um die Ecke bringen, denn ein Friede-Freude-Eierkuchen-Schluss wäre nun mir zu kitschig erschienen. Deshalb habe ich den Bruder nur derart vorsichtig ins Spiel gebracht. Aber ich hab schon eine Idee ... muss nur noch ein wenig darüber nachdenken. Irgendwie kam mir seine Rolle auch schon suspekt vor, dachte aber dann, vielleicht fällt es nicht auf. DAS war ein großer Fehler von mir, so sollte niemand denken und so faul sollte ich nicht sein. Lach, dafür komme ich jetzt nich mehr aus und kriege schon viereckige Augen, vor lauter auf den Bildschirm starren.
Vielleicht denke ich mit eckigen Augen weniger rund und harmonisch und kitschig? Wobei ... eine interessante Idee, eine Kitschecke nur für mich. ;-) War nicht ernst gemeint.
Viele Grüße,
Karin
 

Andrea

Mitglied
Larines Bruder

Wenn du auf den Brudermord nicht verzichten möchtest (und da Larine seinen Tod ja vorhersieht und du den Kitsch dadurch, daß das Paar sich nicht mehr im Augenblick des Todes "vereint", schon etwas drosseln würdest), solltest du den Text an der Stelle ändern, an der Larines Bruder (der vielleicht einen Namen verdient hat?) zum ersten Mal auftaucht, nämlich als er Larine zurückzuhalten versucht. Wenn du es schaffst, ihn da schon suspekt erscheinen zu lassen..
 

Karin

Mitglied
Hallo Andrea,
ja, da hast du Recht. Er darf ihn nicht zurückzuhalten versuchen und wenn doch, dann eben irgendwie zwiespältig. Einen Namen? Wirklich? Oh, ich wollte das Brüderchen anfangs gar nicht so wichtig erscheinen lassen. Er sollte nur eine Randfigur sein.
Und du denkst, Moriane sollte nicht von dem Trank trinken? In absoluter Verzweiflung zurück bleiben? Jammern werde ich sie aber nicht lassen, ich hasse jammernde Frauen in Geschichten. ;-) Schon schlimm genug, wenn ich manchmal Storys schreibe, in denen vielleicht mal eine Frau von einem Mann gerettet wird, anstatt sich selbst zu helfen. <gg>
Aber gut, dann ist trotzdem Schluss, wenn Larine stirbt, dann bleibt gar keine Zeit für besonders rührseligen Schmerz.
Danke für den Tipp, meine Gehirnzellen rauchen schon... einen Namen ... welchen denn ... aaaah, ich hab eine Idee ... Buch mit Namen such ... ;-)))
Liebe Grüße,
Karin
 

Andrea

Mitglied
Nein, nein...

Da hast du mich falsch verstanden! Ich würde sie auch sterben lassen (bleibt ihr denn sonst eine Wahl? Wie du schon sagtest: eigentlich nein), gerade weil das so schön kitschig ist! War aber mißverständlich ausgedrückt, gebe ich zu. :)
 
Y

Yamiko

Gast
Hi
Mir hat die Geschichte gut gefallen. Hast du an ihr was verändert seit den Kritiken von den anderen?
Ich ´habe an ihr in nichts zu meckern, höchstens dass die zwei Helden sich in all den Jahren nicht ausgesprochen haben, aber leider gibt es sowas tatsächlich.
Eigentlich ist da einbisschen Krimi mit drin. Ich finde GERADE weil der Bruder so wichtig ist, sollte er am Rande bleiben und nicht zu verdächtig sein. Der Freund, der einen Namen hat, bekommt die Aufmerksamkeit obwohl er sooo wichtig nicht ist. Dann kommt die Überraschung am Schluss...
Ah ja, die Motive der Frau zum Kampf finde ich etwas kindisch, nach all den Jahren, aber Menschen stellen oft noch verrücktere Sachen an.
 
Y

Yamiko

Gast
HI

Schade wenn das so ist wie du schreibst. Dafür gibt es doch den Archiv, damit die älteren Beiträge auch gelesen werden können. Bei Fantasy&SciFi ist so wenig los dass es geradezu anbietet etwas zu stöbern. Bei anderen Rubriken sind viel zu schnell viel zu viele neue da.
Mir hat die Geschichte gefallen und mich hat einfach interessiert ob sich die Autorin noch gedanken gemacht hat weil das auch irgendwo der Sinn der LLund sie auch mit den einigen Kritikpunkten einverstanden war.
 

Karin

Mitglied
Hi Gilmon,

selbstverständlich bin ich noch da. Nur etwas in Zeitnot. Und ich lese in der Leselupe, schreibe nur nicht so oft Kommentare, was sich aber sicherlich wieder ändern wird, wenn ich mehr Zeit finde.

Hallo Yamiko!
Über dein Posting habe ich mich sehr gefreut. :) Ob ich was geändert habe? Ja, aber nicht so viel, wie ich ursprünglich geplant hatte. Der Bruder hat nach wie vor keinen Namen bekommen, weil ich ihn am Rande stehen lassen wollte und weil ich am Ende keinen Grund wusste, warum ich dem Leser zumuten sollte, sich in der kurzen Story noch einen Namen zu merken. - Im Ernst, ich wollte ihn nicht deutlich herausstellen und deshalb bezeichne ich ihn nach wie vor nur als Bruder.
Am Ende habe ich den Kuss gelöscht. Er war nicht nötig und wirklich kitschig. Ist auch nicht unbedingt realistisch, dass man sich nach 10 Jahren Anschweigen und Feindseligkeiten gleich küsst. ;-)

Wegen dem Gespräch und der Tatsache, dass sich die beiden nie ausgesprochen haben: es ist traurig und erscheint vielleicht sogar lächerlich. Nur schade, dass es sowas im wirklichen Leben auch gibt - dieses nicht miteinander reden. Habe ich schon häufig beobachtet und auch gehört, dass Feindschaften über Jahrzehnte bestehen und niemals darüber gesprochen wird. Also habe ich auch das gelassen.

Ich lies die Story einige Wochen liegen und ging erst dann daran. Dabei wurde mir bewusst, dass ich sie nicht so schlecht finde, wie im ersten Moment nach den ersten Kritiken.

Und ich schreibe ja nicht nur so etwas, also habe ich beschlossen, mir etwas Kitsch zuzugestehen.

Jedenfalls waren mir die Hinweise hier sehr hilfreich und wunderbare Denkansätze.

Und über deine Meinung nach so vielen Wochen habe ich mich sehr gefreut.

Herzliche Grüße, Karin
 

Gilmon

Mitglied
Ups, sorry Karin,

ich dachte, Du hättest die Leselupe schon verlassen, schön das Du noch da bist.

Und Yamiko,

der Fantasy & SciFi-Bereich der Leselupe ist schon was schönes, es sind nie soviele Text, daß man sie nicht alle lesen könnte, aber es sind auch nie so wenige, daß man Hunger leiden müßte :).

Grüße, Gilmon
 

Karin

Mitglied
Huhu Yamiko,

da fällt mir gerade ein, Morianes Tränen (in dem Augenblick, als er ihr sagt, dass er aufs Fest zurückgekehrt ist) habe ich auch entfernt und die Versöhnung etwas auf später verschoben. So Kleinigkeiten eben, wie sie im Überarbeiten eines Textes wohl häufig geschehen.

Ciao, Karin
 

Karin

Mitglied
Hallöchen Gilmon,

ich finde dieses Leselupe-Forum eine wundervolle Einrichtung. Deshalb schaue ich immer wieder vorbei. :)

Und ja, auch ich empfinde die SF/F-Ecke als angenehmen Raum, eben weil nicht so viel kommt und man es wirklich noch lesen kann.

CU, Karin
 
V

Vadian

Gast
Howdydoody!

Eine schöne Geschichte, flüssig geschrieben und sorgfältig genug überarbeitet, dass man die Arbeit nicht spürt.
Nur eines: Die Motivation der Feindschaft zwischen den beiden Hauptfiguren, die finde ich zu wenig herausgearbeitet. Eifersucht funktioniert bestimmt, doch so wirkt's noch wie eine Notlösung - ich fänd's toll, wenn das zehn Jahre zurückliegende Ereignis Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wäre - ein Ereignis, das sogar noch den Bruder miteinbezieht, so dass der Zweikampf, der plötzlich ein Dreikampf wird, wie eine Auflösung eines alten Konflikts zwischen allen Dreien würde, und dann könnte man auch die Erbschaft weglassen, je nachdem ..... ohje, jetzt red ich den Leuten drein - nix für ungut, aber das Hirn kam ins Rollen.

Gruss
Vadi
 

Karin

Mitglied
Hi Vadi!

Na, deshalb sind wir doch hier, um Rat einzuholen und ihn zu geben. Das empfinde ich nicht als "dreinreden".

Und was du da gesagt hast, das finde ich wirklich sehr überlegenswert. Allerdings ein schwieriges Unterfangen. Das zurückliegende Ereignis schon viel früher und deutlicher herausarbeiten und den Bruder auch noch miteinbeziehen ...

Hey, das gefällt mir. Muss ich wirklich noch überlegen, ob ich das hinkriege. Da bin ich mir nämlich noch nicht so sicher.

Danke.

Ciao, Karin
 



 
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