Fäulnis

4,00 Stern(e) 4 Bewertungen

anbas

Mitglied
Eindrucksvoll!
Habe es beim Lesen dann noch mal ausprobiert, wie es klingt, wenn man das Gedicht in der zweiten Singular schreiben würde. Klingt auch gut. In der aktuellen Fassung wirkt es für mich ein wenig wie ein Auszug aus einem Prosastück. Sehr viel dichter wird es, wenn Du das Ganze in die erste Singular (inkl. direkte Anrede) setzen würdest:

Faulig dein Atem
pestilente Umluft -
dieser Mund
dein Mund
eine scheußliche Höhle
speit
Kadaverworte
auf morschen Eheboden.
Übel ist mir -
übel vom Leben
diesem Leben mit dir -
doch ohne dich sein?
Ich wünsche es
und schaudere zugleich.
- Aber das sind nur so erste Gedanken.

Liebe Grüße

Andreas
 

Inge Anna

Mitglied
Fäulnis

Faulig dein Atem
pestilente Umluft -
dieser Mund
dein Mund
eine scheußliche Höhle
speit
Kadaverworte
auf morschen Eheboden.
Übel ist mir -
übel vom Leben
diesem Leben mit dir -
doch ohne dich sein?
Ich wünsche es
und schaudere zugleich.
 

HerbertH

Mitglied
ist zwar inhaltlich nichts, wohin man sich wünscht, aber die sprache ist wuchtig und eindringlich.

lG

Herbert
 
B

Beba

Gast
Puuh, ist heftige Kost. Aber gut. Verwunderlich, was Liebe alles erträgt. Aber Liebe ... hier ist es wohl eher die Tragik, dass das LyrIch sein/ihr Leben nicht selbst führen kann ohne die Hilfe anderer und daher in diese traurige Abhängigkeit gerät. Andere Varianten sind auch möglich ...

Du hast nach meiner Ansicht gut daran getan, die Idee von anbas aufzugreifen. Der Text hat dadurch gewonnen.

LG
Bernd
 



 
Oben Unten