Fallobst

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Yeti

Mitglied
Fallobst


Was dabei herauskommt, wenn man
VERSCHWÖRUNGSTHEORETIKER und QUERDENKER
in einen Sack steckt und kräftig schüttelt?

geschüttelt:

C D E E E E E E E G H H I K K N N O Ö Q R R R R R R S S T T U U V W

gerührt:

Köter ehren`s quer

Verrohen wirst du
Geck



Von dem anstrengenden und metaphorischen Versuch diese Abgründe zu ergründen:

Ich habs versucht,
bei Gott, ich habe es versucht!

Ich habe geschüttelt und verschoben,
von rechts nach links, von unten nach oben.
Hab vieles gelesen und erhoben,
unter dem Gürtel sowie auf Globen.

Ich habe getauscht, versetzt, gewandelt,
mit feinsten Finessen angebandelt.
Hab meinen Weitblick vorschnell verschandelt
und hart mit meinen Ohren verhandelt.

Ich habe verdreht, gerührt, neu gemischt,
dabei aber nur im Trüben gefischt.
Hab Ängste verwegen vom Tisch gewischt;
Sah dann jedoch sauer - so...wird...dat...nischt.

...hm...

Aus Not, mal zur Pobe, auf den Sack gedroschen...
Und siehe!
da fiel er doch endlich, der Groschen!

*******************

Die Lösung war an sich so nah,
daß ich sie überhaupt nicht sah:

Ich hatte auf heiße Luft eingedroschen.
Die Seelen im Sack waren längst erloschen.
Wie das Obst auf der Wiese im Februar;
ihr ahnt es schon - jenes vom vorletzten Jahr.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21589

Gast
Hallo Yeti,

vielleicht verstehe ich es nicht so ganz - aber ich lese hier irgendwie kaum Inhaltliches? Meine Kurzinterpretation: Das LI hat versucht, sich mit den "Abgründen" von "Verschwörungstheoretikern" zu beschäftigen. Ist daran aber gescheitert, weil es nichts Substanzielles gefunden hat. Liege ich damit richtig?

Liebe Grüße
Frodomir
 

Yeti

Mitglied
Hallo Frodomir!

Genau! Fehlende Substanz, heiße Luft und marodes Inneres ist das, was ich beim Zusammentragen allgemein zugänglicher Informationen über diese 'Gruppe' gefunden habe. Das Gedicht ist meine lyrisch umgesetzte Schlußfolgerung.
Zu meinen, man sei gescheitert, weil man nichts Sustanzielles gefunden hat, ist kurzsichtig.
Wo es nichts gibt, kann man nichts finden ist auch eine Erkenntnis. Und zwar eine substanzielle.
Sicher ziemlich pauschal, was dazu geführt haben mag, daß Du wenig 'Inhaltliches' gefunden hast, obwohl ich in S1-S3 versucht habe den Meinungsfindungsprozess zu umreißen.
Wem das nicht genügt, muss sich selber in diese Welt begeben, um eigene Eindrücke und Erkenntnisse möglicherweise dann ebenfalls niederzuschreiben.

Danke fürs Lesen und für Deine Meinung
und noch liebe Grüße von
Yeti
 
G

Gelöschtes Mitglied 21589

Gast
Hallo Yeti,

unabhängig davon, welche Position du als Autor vertrittst: Wenn ich mir allein das Gedicht anschaue, lässt es sich tatsächlich auf die von mir im ersten Kommentar aufgezeigten zwei Sätze reduzieren. Mir ist das als Gedicht zu wenig, denn im Grunde wiederholt sich die Aussage des Textes nur immerzu. Hier z.B. sagst du in sagenhaften drei Strophen mit jedem Vers beinahe das gleiche:

Ich habe geschüttelt und verschoben,
von rechts nach links, von unten nach oben.
Hab vieles gelesen und erhoben,
unter dem Gürtel sowie auf Globen.

Ich habe getauscht, versetzt, gewandelt,
mit feinsten Finessen angebandelt.
Hab meinen Weitblick vorschnell verschandelt
und hart mit meinen Ohren verhandelt.

Ich habe verdreht, gerührt, neu gemischt,
dabei aber nur im Trüben gefischt.
Hab Ängste verwegen vom Tisch gewischt;
Sah dann jedoch sauer - so...wird...dat...nischt.
Wenn man das Gedicht zudem im Kontext der allgemeinen gesellschaftlichen Debatte zum Thema der Coronamaßnahmen etc. betrachtet, wirkt es zudem uninformiert und unnötig polemisch. Als bestünde der Diskurs wirklich nur aus "Coronazis" auf der einen und "Verschwörungstheoretikern" auf der anderen Seite :rolleyes:

Viele Grüße
Frodomir
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
ich stimme frodomir zu.
es gibt gute gründe (rationaler art) zb. gegen die lockdownmaßnahmen. solche diskussionen gehören in die mitte der gesellschaft und dein gedicht trägt zu einer produktiven streitkultur nicht gerade bei, weil der ganze inhalt deines textes sich reduzieren lässt auf die these;

1: ist quatsch
begründung: weils quatsch ist.

das ist ein bischen wenig um ehrlich zu sein.

sowieso glaube ich, dass der boom an gedichten dieser art (in fast allen literaturforen) eher daher rührt, dass man bei dem thema auch nicht zu argumentieren braucht. es reicht zu moralisieren und zu pauchalisieren. die meisten, die die meinung teilen, werden dir schon auf die schulter klopfen. weil es offenbar ausreicht "dagegen zu sein"

das ist für deine politische meinung vollkommen in ordnung! aber für ein gedicht, bei dem ich wenigstens den anflug eines inhaltes, einer argumentationskette, oder zumindest eines interessanten gedankens fordere, reicht es nicht.

lg
patrick
 

Tula

Mitglied
Hallo Yeti
Idee und Umsetzung sind schon witzig. Es liest sich allerdings weniger als Veralberung der Verschwörungstheoriker und Querdenker, als vielmehr der ganz besonders wichtigen Neuigkeiten, die weder neu noch wichtig sind bzw. medien-gefiltert, nicht mit der Absicht, den Leser-Bürger objektiv zu informieren, sondern ihn bei Klick-und Like-Laune zu halten.

Es gibt da eine Anekdote über den alten Sokrates. Eines Tages kommt jemand zu ihm gerannt, noch ganz außer Atem, um ihm eine sensationelle Neuigkeit zu bringen. Sokrates stellt ihm 3 Fragen, in etwa so: woher weiß der letzte Erzähler die Sache? (die Quelle) ob es stimmt (die Wahrheit), hast du's nachgeprüft? meinst du, dass es wirklich wichtig ist (nun ja, die Relevanz)?
Und als der andere auf keine Frage eine gute Antwort wusste, schickte ihn Sokrates wieder fort. Die Neuigkeit interessierte ihn nicht.

So funktionieren die Medien bis heute. Irgendwie hast du das herausgearbeitet, aber das Problem / Thema am Anfang ist noch spezifischer. Fake news sind leider nicht nur heiße Unterhaltungsluft, auch wenn sich das überschneidet (siehe Paparazzis). Fake news ist zum großen Teil gezielte Irreführung mit niederen Beweggründen und politischen Absichten. Meiner Ansicht nach ...

LG
Tula
 

Yeti

Mitglied
Hallo Tula, Patrick und Frodomir!

Vermutlich war meine Intention in diesem Gedicht zu diffus oder zu engstirnig.
Anders kann ich mir nicht erklären wie man darauf kommt, 1. das Gedicht in einen Kontext zur Coronadebatte zu stellen (Frodomir), 2. daß es sich mit Lockdownmaßnahmen auseinandersetzen würde (Patrick), oder wie Du, Tula, anzunehmen, daß es die Veralberung von ...Neuigkeiten... und das Wirken von Medien zum Thema hätte.
Nichts weiter als die Enlarvung von Verschwörungstheoretikern und Querdenkern war hier angedacht.
Daß das Beschaffen und die Auswertung von Informationen (in S1-S3) nicht klar und faktisch sondern recht diffus geschieht mag man dem Autor anlasten. Das Sammeln von Fakten und Informationen wollte ich dem Leser selbst überlassen und nur darstellen, wie umfassend ich zu meinem Schluß in S4 gekommen bin. (Vielleicht kann es auch noch vermitteln, wie wirr es doch bei VT`s und QD`s abläuft)

Das mag vielleicht alles etwas wenig sein, aber ausgehend von der bekannten Redewendung mit dem Sack hatte ich die Idee, mich diesem Thema von zwei stilistischen Seiten zu nähern.
Das Ergebnis der Buchstaben im Sack ist ein, doch recht passender, haikuähnlicher Vers.
Die Erkenntnis nach allen, in S1-3 zusammengetragenen Infos, drücke ich in S4 aus.

Lieb Grüße an Euch,
Yeti
 
G

Gelöschtes Mitglied 22653

Gast
Grüße.

Zitat:

"Von dem anstrengenden und metaphorischen Versuch diese Abgründe zu ergründen"


Das sagt eigentlich alles.

Man hat versucht mit Worten den Konsens zu ziehen. Verfällt aber immer wieder, weil der Inhalt nur heiße Luft ist, auf den Gleichen Nenner. Hier ist und war nichts zu holen.
Demzufolge finde ich den Text recht gut.
 

Yeti

Mitglied
Hallo Gedankenspringer!

Herzlichen Dank für Deine kurze aber treffende Zusammenfassung und für Dein Lob.

Gruß, Yeti
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Yeti,

nach Deinem heutigen Kommentar erschließt sich mir noch weniger als vorher, was Du mit diesem Gedicht ausdrücken möchtest.

Ich verstehe, Du möchtest Verschwörungstheoretiker und Querdenker „entlarven“. Um jemanden entlarven zu können, müsste man ihn und sein Handeln allerdings sehr gut kennen und einschätzen können. Das kannst Du offensichtlich nicht, denn Du beziehst Dich auf „allgemein zugängliche Informationen“ und nennst nicht die Informationsquelle. Dass unterschiedliche Medien sehr Unterschiedliches verbreiten, liegt auf der Hand – also würde mich doch interessieren, worauf Deine Informationen beruhen. Andererseits teilst Du uns nun mit:
Das Sammeln von Fakten und Informationen wollte ich dem Leser selbst überlassen
Also hast Du doch keine Fakten und Informationen? Sehr verwirrend!

Was mich weiterhin stutzig macht: Du verweist darauf, dass Du Dich nicht auf Corona und den Lockdown beziehst, was im Moment wohl das Nächstliegende wäre. In welchen Bereichen erkennst Du denn heutzutage noch eine „Gruppe“ von Querdenkern und Verschwörungstheoretikern, die Du gerne „entlarven“ möchtest? Und was war der Auslöser für dieses Bestreben?

Gedichte zum Zeitgeschehen setzen fundiertes Wissen voraus, um Leser wirklich überzeugen zu können – andernfalls bleiben sie genau das, was Du kritisierst: Heiße Luft.

Gruß, Ciconia
 
G

Gelöschtes Mitglied 21589

Gast
Hallo Yeti,

ich schließe mich Ciconia an - deine Antwort auf unsere Kritik finde ich ziemlich wirr und widersprüchlich. Inhaltlich Substanzielles habe ich weder in deiner Antwort noch in deinem Gedicht gefunden. Du musst also ein Verschwörungstheoretiker oder Querdenker sein :p

Viele Grüße
Frodomir
 

Yeti

Mitglied
Inhaltlich Substanzielles habe ich weder in deiner Antwort noch in deinem Gedicht gefunden. Du musst also ein Verschwörungstheoretiker oder Querdenker sein :p
Uups - ertappt! :oops:

Bei solch analytischem Scharfsinn, gepaart mit dieser brillanten Logik, bleibt mir nichts als den Hut zu ziehen und das Handtuch zu werfen.

Apropos Fakten! Auf Wunsch unermüdlicher Kritiker habe ich noch mal in den Sack geschaut und dort die Überreste von: Thomas Berthold, Eva Hermann, Attila Hildmann, Xavier Naidoo, Nena, Til Schweiger, Michael Wendler uva. gefunden (um nur die Bekannteren zu nennen).
 
G

Gelöschtes Mitglied 21589

Gast
Mein analytischer Scharfsinn sagt mir, dass du dich gerade massiv blamierst. Du hast weder in deinem Gedicht noch in deinen Antworten mehr zu bieten als die von dir selbst angeprangerte "heiße Luft" und schwurbelst dir deine Wahrheit zusammen, wie es dir gerade passt. Erst schreibst du:

Anders kann ich mir nicht erklären wie man darauf kommt, 1. das Gedicht in einen Kontext zur Coronadebatte zu stellen (Frodomir), 2. daß es sich mit Lockdownmaßnahmen auseinandersetzen würde (Patrick), oder wie Du, Tula, anzunehmen, daß es die Veralberung von ...Neuigkeiten... und das Wirken von Medien zum Thema hätte.
Und nun:
Apropos Fakten! Auf Wunsch unermüdlicher Kritiker habe ich noch mal in den Sack geschaut und dort die Überreste von: Thomas Berthold, Eva Hermann, Attila Hildmann, Xavier Naidoo, Nena, Til Schweiger, Michael Wendler uva. gefunden (um nur die Bekannteren zu nennen).
Ich habe selten etwas dümmeres gelesen.
 



 
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