Hier möchte ich Drickes völlig rechtgeben.
Es kommen immer mal wieder Einzelmeinungen zustande, die eine bestimmte Limerickform verabsolutieren.
Wenn in dem Seminar nicht auch gelehrt wurde, wie der Rhythmus ist, und wie der Aufbau der Pointen erfolgt, dann ist es wenig nützlich gewesen.
Ansonsten wäre es immerhin eine Anleitung, wie man Limericks aufbauen kann.
Aber: Die Kadenzen können in allen Zeilen männlich oder weiblich sein, wichtig ist, dass sich Z1, 2 und 5 reimen und Z3 und 4..
Abweichungen der Silbenzahl voneinander sind nur am Anfang der Verse möglich. (Ausnahme: wenn es durch den Inhalt bedingt wird.)
Wenn der Limerick nicht komisch ist, ist er keiner.
Die Pointe kann durch Untertreibung, durch Übertreibung oder auf andere Weise entstehen.
Ganz wesentlich: Die Limericks sind nicht silbenzählend, sondern taktzählend.
Z1, 2 und 5 haben drei Takte (Betonungen), Z3 und 4 haben zwei.