So, dann grabe ich den Thread auch nochmal aus
Vieles wurde ja schon erwähnt, was wirklich gut ist, aber dennoch:
Michael Moorcocks Bücher - nicht nur Elric von Melniboné - sind wirklich empfehlenswert. Wohl aber nicht für jedermann. Aber wer Elric schon mochte, der sollte unbedingt auch "Das Buch Corum" und "Der Runenstab" lesen. "Der ewige Held" ist nicht ganz so gut, abgesehen vom wirklich grandiosen dritten Buch innerhalb dieses Bandes.
Auch gut von Moorcock, aber sehr bizarr, ist "Am Ende der Zeit". Ist eine humorvolle, skurille und extrem hintersinnige Sci-Fi Story/Parodie.
Tad Williams Osten-Ard-Zyklus würde ich auch empfehlen. Ist übrigens nicht an Tolkien angelehnt, sondern an die Mythenwelt der Kelten und teilweise der Germanen. Es wirkt nur so, weil Tolkien seine Anleihen eben auch aus diesen Mythologien gezogen hat.
Terry Goodkinds "Schwert der Wahrheit"-Zyklus ist wirklich superklasse. Etwas einfacher Schreibstil, aber wirklich tolle Einfälle mit Hintersinn.
Und jetzt einer, der hier noch nicht genannt wurde:
George R.R. Martin!! Sein Zyklus "Das Lied von Eis & Feuer" ist wirklich eine Klasse für sich. Diejenigen, die sich von langen Epen abschrecken lassen, sollten wohl besser die Finger davon lassen - obwohl es wirklich bedauernswert wäre. Er schreibt sehr realistisch, ohne übliches Gut-Böse-Schema, vergleichbar vielleicht mit Karl Edward Wagner oder Robert E. Howard. Allerdings ist Martin ein wesentlich genauerer Charakterzeichner - vielleicht ein kleiner Shakespeare der Fantasy. Man muss diese Bücher einfach lesen, auch wenn sie nicht unbedingt für allzu zarte Gemüter geeignet sind.
Bisher erschienen:
Die Herren von Winterfell
Das Erbe von Winterfell
Der Thron der sieben Königreiche
Die Saat des Goldenen Löwen
Sturm der Schwerter
Die Königin der Drachen
Außerdem noch sehr zu empfehlen, ist S.P. Somtows "Wolfsruf". Eine Art Horrorfantasy über Werwölfe. Allerdings wird man sich das wohl gebraucht bzw. über ein Bücherantiquariat besorgen müssen. Ziemlich hart und brutal, aber mit einmaliger allegorischer, mythischer Kraft. Wer die Härte abkann und Indianer sowie Werwolfsgeschichten mag, sollte mal reinschnuppern. Vielleicht vergleichbar mit dem, was Anne Rice mit ihrer Chronik der Vampire geschaffen hat - nur eben mit Werwölfen.
Ach ja, selbstverständlich sind auch die Erdsee-Bücher von Ursula K. LeGuin extrem zu empfehlen und keinesfalls so abfällig als Frauenfantasy abzutun - zumindest meiner Meinung nach. Wer es natürlich nur hart mit viel Action mag, wird hier weniger auf seine Kosten kommen, es sind eher stillere Geschichten, die ihre Kraft auf andere Weise entfalten.
Im Bereich Phantastische Literatur kennt wohl jeder Poe, aber Lovecraft sei unbedingt auch noch erwähnt und gelesen.