Liebe Elke ,
erst mal Juchhu, endlich kommuniziert mal jemand mit mir. Danke, dass du den Text überhaupt so genau gelesen hast.
Generell neige ich manchmal zu verschachtelten Sätzen, die oft auch noch so lang sind, dass man am Ende nicht mehr weiß, was eingangs gesagt wurde. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich manchmal den Eindruck habe, Dinge, die einfach und klar ausgedrückt werden, so dass sie jeder verstehen könnte, besitzen z.Zt. oft nicht so einen hohen Stellenwert. Es gibt gerade im Bereich der ungereimten, sprich modernen (bis hypermodernen) Lyrik manchmal eine derartige Abstraktion und auf mich künstlich wirkende Dichte, so dass wirklich, wenn man mal ehrlich ist, kaum jemand, der den Künstler nicht näher kennt, definitiv sagen kann, worum es sich handelt (bitte belehr mich eines Besseren, oft denke ich, wer weiß, wer weiß, vielleicht bin ich nur zu blöd?)
Ich selbst schreib ja auch viel Gereimtes. Dachte immer, dass sei total out und antiquiert, wenn ich aber die eingestellten Beiträge und Aufrufe auf der LL sehe, scheint es gar nicht mal so zu sein.
Mit meinem künstlich gedehnten Satz (der m.E. durchaus als Stilmittel gesehen werden kann und der mir eingangs ganz passend für die Satzmelodie schien) wollte ich mir vielleicht nur beweisen: ich kann auch anders (als z.B. Herz/Schmerz).
Ich werde deinen Änderungsvorschlag überdenken. Ich könnte den Satz jetzt für die LL abändern; da der Text aber bereits irgendwo in einem Buch gedruckt ist, welches demnächst erscheint, würde ich die bereits printfertige Version ändern. Das widerstrebt mir ein bisschen. Aber du hast natürlich Recht, es wird so etwas schwer verständlich (was ich ja irgendwie wollte). Mit dem Ungereimten stehe ich anscheinend irgendwie noch auf Kriegsfuß.
Ich hoffe, es wirkt nicht rechthaberisch, wenn ich jetzt nicht sofort den Satz ändere. Bin aber dennoch sehr dankbar, dass du dieses angemerkt hast (und wenn ich weiter so viel antworte, schreibt mir bald keiner mehr...)
LG, Franzi