Das mag sein, aber es gibt Beschreibungen dazu.
Ich gebe eine andere Quelle an:
Ralph Dutli Fatrasien und Fatras | SpringerLink
Ich denke, das kannst Du als seriöser betrachten.
die überlieferten Gedichte stammen aus den Jahren 1250 bis 1290 (Fatrasie) und 1325 bis 1433 (Fatras). Die Fatrasie ist ein elfzeiliges Gedicht mit fester Form und dem Reimschema aabaab/babab. Die Zahl Elf ist konstitutiv, galt als ‚närrische Zahl‘, die mit dem Beginn der Karnevalsperiode am Martinsfest verknüpft wurde (11. 11., 11 Uhr 11).
Was die Limericks betrifft: Ich habe lange nicht nachgeschaut. In der BRD gibt es immer wieder Probleme mit dem Auftakt, weil manche gleichen Auftakt fordern, aber das ist in Wahrheit optional. Das zeigen schon die Limericks von Lear.
In diesem Bereich gab es viele Missverständnisse und Änderungen, speziell weil Limericks taktgesteuerte Gedichte sind.
Der Takt ist relativ streng, aber es kann trotzdem Abweichungen geben.
Fatrasien sind aus einer anderen Sprache (Französisch) und silbenzahlgesteuert. 11 Verse, aabaab/babab. Vers 1...6 je 5 Silben, Vers 6...11 5...7 Silben.
In Deutsch klingt das oft falsch, deshalb nehme ich ein Zwischending, bei dem der Takt nicht immer ganz regelmäßig ist.
Beim
Fatras wird im Prinzip das gleiche Reimschema verwendet, aber die erste und letzte Zeile bilden eine Art zweizeilige Überschrift, werden also wiederholt.
PS: Wie man originale Fatras und Fatrasien in Deutsch übersetzt, ist nochmal eine andere Sache. Dutli hat sie reimlos übersetzt.
Und ob Silbenzahl entscheidend ist, das kann durchaus diskutiert werden.