Federweihe

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Federweihe

Meine Flügel sind verkümmert
Reste nur,
ich winke mit den Stümpfen.
Das Flaumgefieder der Gefahr,
reizt dich,
mir einen Flug zu schenken.

Doch dein Gesicht
ist halb
erst ausgemalt,
es fehlt ein ganzes Leben dort,
so schön und glatt,
perfekt;
und in der Mitte
strahlen deine Augen dunkel.

Wo du noch Flügel siehst,
hab ich das Messer angesetzt,
ich bin des Flatterns nicht mehr mächtig.
Lass mich dir
mit meiner letzten Feder
eine Narbe zeichnen,
tief hinein ins makellose Fleisch.

Von meinem Nest aus
schaue ich
den Krähen nach,
sie folgen dir.
 
K

Kara

Gast
Lange habe ich mich mit deinem Gedicht beschäftigt und ich sah ein Bild vor mir:
Entsagung und gleichzeitig
prophetische Rachegedanken des Protagonisten?
frdl. grüßt Uschi
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Prophetisch passt nicht. Dazu müsste eine Situation beschrieben sein, die einen Versuch, in die Zukunft zu sehen, darstellt.
Aber es geht vielmehr um das Fehlen von Zukunft. Entsagung aber kommt vor. Oder Bedauern.
 



 
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