Ferdinand spielt mit Conway das Spiel des Lebens

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ferdinand kam gestern abend heim,
und er fragte sich, ob Nachbarschaft
wohl dem Leben gäbe neue Kraft,
und er fände darauf keinen Reim.

Ferdinand, von Unruhe ergriffen,
nimmt den Zug, um Conway zu erreichen,
denn es gäbe niemand seinesgleichen,
und der hätte nie zuvor gekniffen.

Conway sagt: "Es sei ein jedes Feld
in dem Spiel von anderen umgeben,
wie beim Schachbrett, schaun wir, wie das Leben
sich entwickelt in der Schachbrettwelt.

Sagen wir, ein leeres Feld sei tot,
ein belegtes aber sei belebt,
und wir wollen sehn, wohin es strebt,
schwindet's oder kommt es doch ins Lot?

Also kommen wir jetzt zu den Regeln,
ohne Regeln gibt es ja kein Spiel,
ohne Regeln kommst du nie ans Ziel,
und bald wirst du auf die Nase segeln.

Sind drei Nachbarn da, so möge sprießen
neues Leben auf dem leeren Feld,
also schnell: ein Stein dorthin gestellt.
Ohne Nachbarn kann man sich erschießen

und man stirbt bereits in diesem Zug.
Auch ein Nachbar reicht allein nicht aus,
und so fällt man aus dem Spiel heraus.
Einsamkeit ist, was dich hier erschlug.

Leben bleibt dir, sind zwei Nachbarn dort,
auch bei dreien geht's dir weiter gut,
sind es mehr, verlässt dich Lebensmut,
du verbleichst, verschwindest von dem Ort.

Und so spielen sie gleich stundenlang,
manches pulst und manches ist stabil,
manches schwindet rasch aus diesem Spiel,
und der Gleiter schwirrt im Überschwang.

Ob man bleibt, entscheidet sich schon bald.
Und ein leeres Spiel bedeutet "Halt!"
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke für den Beitrag, Orlando.
Bei dem Gedicht plagen mich noch große Zweifel. Es ist zu lang und kommt nicht auf den Punkt.
Ich werde sicher weiter daran arbeiten.

Insbesondere kommen die Spiele gegenüber den Regeln zu kurz.

Es soll drei Teile haben.
1. den Besuch
2. die Regeln
3. Spiele und Ergebnisse
 

Trasla

Mitglied
Ungeachtet etwaigen Verbesserungspotentials finde ich es genial, wie du immer wieder mathematische oder naturwissenschaftliche Themen in Lyrik verpackst.
Außerdem hat das Gedicht schöne Erinnerungen an meine Abitur-Prüfung in Informatik geweckt :)
 



 
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