Hallo Petra,Hallo Zensis,
für meinen persönlichen Geschmack ist Lyrik immer etwas, wo Feinstoffliches ausgedrückt wird, was man anders nicht wirklich angemessen ausdrücken kann. Da stehen Bilder für Romane an Handlungen und/oder Empfindungen.
Bei Deinem Gedicht stört mich ganz praktisch, dass die Protagonisten stumm erleiden, aber das 'Ende' in Aktion tritt.
Bei mir bleibt hängen ein Spiel zwischen den Antipoden 'nah' und 'fern', bezogen auf eine Szene wie in einem Film, aus dem herausgezoomt wird.
Liebe Grüße
Petra
Ich finde, das ist eigentlich ein sehr schönes und weites Bild, was da in dir aufgekommenen ist. Weshalb ich dein Problem dahingehend nicht wirklich nachvollziehen kann.Bei mir bleibt hängen ein Spiel zwischen den Antipoden 'nah' und 'fern', bezogen auf eine Szene wie in einem Film, aus dem herausgezoomt wird.
Hallo Rachel,Hi Zensis, die ersten drei Zeilen sind für mich gelungen.
Ausblick/Erweiterung mMn entbehrlich.
fern
ich seh dich noch im blätterregen stehn
den tränen nah und
mir so fern
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ginge sogar noch kürzer
den tränen nah
du im blätterregen
mir so fern
Deine Version könnte man gut als Haiku Version betrachten (ich sehe es nicht als Wettbewerb, sich immer möglichst kurz zu fassen...den tränen nah
du im blätterregen
mir so fern
Mich stört das Medium - es gibt Dinge, die kann ein Film viel besser, und die Sprache kann anderes besser; von daher entsteht bei mir der Eindruck, als Text bleibt das Bild hinter seinen Möglichkeiten.Ich finde, das ist eigentlich ein sehr schönes und weites Bild, was da in dir aufgekommenen ist. Weshalb ich dein Problem dahingehend nicht wirklich nachvollziehen kann.
Mir ging es hier nicht um die Unbestimmtheit, sondern darum, dass im Text keine Person handelt, sondern 'das Ende', das 'treibt'. Ich fänd' es besser, wenn Personen handeln, und nicht eine Handlung eines Begriffs die Bewegung bringt.Die Unbestimmtheit der Personen ist ebenfalls etwas, das, wie ich finde, sehr in der Natur des Lebens liegt. Nicht über jedes Ende kann eigenständig entschieden werden.
Nunja, aber wie ich zuvor schon angedeutet habe, geht es mir ja genau darum, dass die Personen gar keinen Handlungsspielraum haben, weshalb nicht sie in Aktion treten, sondern eben 'das Ende'.Mir ging es hier nicht um die Unbestimmtheit, sondern darum, dass im Text keine Person handelt, sondern 'das Ende', das 'treibt'. Ich fänd' es besser, wenn Personen handeln, und nicht eine Handlung eines Begriffs die Bewegung bringt.