Fesselspiele - Sonett

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Walther

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Fesselspiele

Bedenke, wer sich ewig bindet, dass
Man/frau dabei vielleicht verschwindet, weil
Die Bindung sich entpuppt als festes Seil:
Denn wer gefesselt ist, hat keinen Spaß.

Ein Bondagejünger widerspricht: Echt geil
Wär das, die Liebste fesselte ihn krass
Und hart. Doch Freiheitsdrang schafft Wut, schafft Hass,
Da wird kein Höschen nass, da steht nichts steil,

Das will man weg und gleichfalls frau, will raus,
Aus Ketten, Bänder, Schellen, Schnallen, Knebeln,
Aus Käfig, Lotterbett – aus diesem Haus!

Die Lust vergeht – schnell endet das Vernebeln:
Wo sind die Messer, Seile durchzusäbeln,
Die Eisen, um die Schlösser aufzuhebeln?
 
Zuletzt bearbeitet:

SánchezP

Mitglied
Hallo Walther,

klasse – eines der besten "modernen" Sonette, die ich kenne:) !

Fehlt im zweiten Vers nicht noch ein Wort, bspw. ein "auch" nach "dabei", mit welchem dann sowohl Silbenzahl als auch Metrum wieder passen würden?

Viele Grüße

Sánchez
 

Walther

Mitglied
Hallo Walther,

klasse – eines der besten "modernen" Sonette, die ich kenne:) !

Fehlt im zweiten Vers nicht noch ein Wort, bspw. ein "auch" nach "dabei", mit welchem dann sowohl Silbenzahl als auch Metrum wieder passen würden?

Viele Grüße

Sánchez
Hi Sánchez,
hast recht, da fehlte was. jetzt steht was da. ;) und danke für die freundlichkeiten!
lg W.
 



 
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