Anonym
Gast
Etwas Licht, die Räumlichkeiten angenehm, sitzt B. auf einem Stuhl.
A. läuft unruhig im Zimmer auf und ab.
A: Ich bin traurig,B, traurig...
B: Du? Du hast den Verstand verloren.
A: (nickt) Du hast recht, ich habe den Verstand verloren.
(beginnt zu flüstern) Ich habe ihn freiwillig fahren lassen.
B: (blickt fragend)
A: (lacht) Weißt du , mein Freund, es ist ja nichts mit dem Verstand.
B: Sicher.
A: Ich meine, warte, ich erzähle dir, was mir heute widerfahren ist.
B: (nickt)
A: Also, ich habe Christus gesehen.
B: Du hast...?
A: Sein Abbild, ein Kreuz, ein nackter Mann.
B: Das ist nicht außergewöhnlich...
A: (schweigt)
B: Du hast also ein Kreuz gesehen...
A: Ja.
B: Das erklärt noch nichts.
A: Ein Jude, blutig, gekrönt, entstellt...
B: (nickt)
A: Und wofür? Die Menschheit...zu erlösen?
B: So sagt man.
A: (setzt sich, blickt B. ins Gesicht)
Ich glaube es nicht!
B: (lacht laut auf)
Das ist doch nichts besonderes, viele...
A: ...glauben nicht daran, ich weiß.
B: Und was nun, macht dich daran traurig?
A: (steht auf, beginnt auf und ab zu gehen)
Um den Menschen ist Nacht, B. So war es immer. (lacht)
Weißt du:
Ich war ein Kind, da dachte ich: wenn es nur Spiegel gibt
die den Raum füllen, so will ich ihnen ein Schauspiel geben,
diesen heiligen Göttern. Ich hätte mich sogar einer Komödie
angedient. Aber nun glaube ich den leeren Raum.
Ich sage Sehnsucht, oder Traum. Ich sage Mond, ich sage Liebe,
da haucht sie schon das Nichts an. Da, rufe ich, da...
und sie sind schon fort. Ach, B, ich gehe schon so gebeugt,
ich sehe immerzu meine Füße.
B: Das, mein Lieber, nennst du... wie?
A: Etwas wie Ruhe...
B: Trost in einem Fluss aus Asche?!
A: Es ist seltsam, nicht?
Manchmal sehe ich den Menschen ins Gesicht.
Ich denke sie starr, wie sie im lachen, wie sie im weinen ihre
Gesichter ziehen. Wie traurig wären diese Gesichter all.
B: Worauf willst du eigentlich hinaus?
A: Das ist es ja, B. Wir stehen starr, inmitten von, von...Nichts!
Wir haben keine Perspektiven, keine Götter, keinen Sinn, kein
Dort und keine Hoffnung.
Wir irren blind und auch die Welt ist blind.
Vielleicht dass sich irgendwo ein Zahnrad dreht und dreht.
Aber wozu, B, wozu?
B: Es ist spät, mein Freund, lass uns zu Bett gehen.
Die beiden verlassen das Zimmer. A. steigt die hölzerne Treppe hinauf, in seine kleine Kammer, B. steigt in die unteren Räume hinab, beide nicken sich zu.
Vor dem Fenster bleibt noch ein wenig Licht und ein blasser Mond, der durch die Wolken geht. Es ist still.
A. läuft unruhig im Zimmer auf und ab.
A: Ich bin traurig,B, traurig...
B: Du? Du hast den Verstand verloren.
A: (nickt) Du hast recht, ich habe den Verstand verloren.
(beginnt zu flüstern) Ich habe ihn freiwillig fahren lassen.
B: (blickt fragend)
A: (lacht) Weißt du , mein Freund, es ist ja nichts mit dem Verstand.
B: Sicher.
A: Ich meine, warte, ich erzähle dir, was mir heute widerfahren ist.
B: (nickt)
A: Also, ich habe Christus gesehen.
B: Du hast...?
A: Sein Abbild, ein Kreuz, ein nackter Mann.
B: Das ist nicht außergewöhnlich...
A: (schweigt)
B: Du hast also ein Kreuz gesehen...
A: Ja.
B: Das erklärt noch nichts.
A: Ein Jude, blutig, gekrönt, entstellt...
B: (nickt)
A: Und wofür? Die Menschheit...zu erlösen?
B: So sagt man.
A: (setzt sich, blickt B. ins Gesicht)
Ich glaube es nicht!
B: (lacht laut auf)
Das ist doch nichts besonderes, viele...
A: ...glauben nicht daran, ich weiß.
B: Und was nun, macht dich daran traurig?
A: (steht auf, beginnt auf und ab zu gehen)
Um den Menschen ist Nacht, B. So war es immer. (lacht)
Weißt du:
Ich war ein Kind, da dachte ich: wenn es nur Spiegel gibt
die den Raum füllen, so will ich ihnen ein Schauspiel geben,
diesen heiligen Göttern. Ich hätte mich sogar einer Komödie
angedient. Aber nun glaube ich den leeren Raum.
Ich sage Sehnsucht, oder Traum. Ich sage Mond, ich sage Liebe,
da haucht sie schon das Nichts an. Da, rufe ich, da...
und sie sind schon fort. Ach, B, ich gehe schon so gebeugt,
ich sehe immerzu meine Füße.
B: Das, mein Lieber, nennst du... wie?
A: Etwas wie Ruhe...
B: Trost in einem Fluss aus Asche?!
A: Es ist seltsam, nicht?
Manchmal sehe ich den Menschen ins Gesicht.
Ich denke sie starr, wie sie im lachen, wie sie im weinen ihre
Gesichter ziehen. Wie traurig wären diese Gesichter all.
B: Worauf willst du eigentlich hinaus?
A: Das ist es ja, B. Wir stehen starr, inmitten von, von...Nichts!
Wir haben keine Perspektiven, keine Götter, keinen Sinn, kein
Dort und keine Hoffnung.
Wir irren blind und auch die Welt ist blind.
Vielleicht dass sich irgendwo ein Zahnrad dreht und dreht.
Aber wozu, B, wozu?
B: Es ist spät, mein Freund, lass uns zu Bett gehen.
Die beiden verlassen das Zimmer. A. steigt die hölzerne Treppe hinauf, in seine kleine Kammer, B. steigt in die unteren Räume hinab, beide nicken sich zu.
Vor dem Fenster bleibt noch ein wenig Licht und ein blasser Mond, der durch die Wolken geht. Es ist still.