Fieberwahn

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Blitze zuckten hell am Firmament und Donner grollten wie das Hufschlagen tausender Pferde. Wie ein Wolf, heulte der Wind ein klagendes Lied. Regen prasselte auf die Rüstungen heimkehrender Krieger, die sich nur schleppend vorwärtsbewegten.
Ein jeder dachte: " Wir sind keine Helden, wir sind überlebende Tote. Haben unsere Seelen auf dem Feld gelassen. Aber man wird uns feiern...man wird uns feiern. "
Die Hälfte der Krieger liessen ihr Leben auf dem Feld und mehr als ein viertel von den Überlebenden waren schwerverletzt.
Der Hauptmann, Jarulus, wurde von den "gesunden" auf einer Bahre getragen. In seiner Heimat sollte er geheilt werden. Dennoch war ungewiss, ob er die Reise überleben würde.

In seiner Erinnerung, seinen Fieberträumen, sah er seine Frau. Sie selbst war mit auf dem Feld und war, wie er, eine Kämpfernatur. Härter und stärker als drei kräftige Krieger mochte sie gewesen sein, doch das Wundfieber war stärker und sie erlag daran. Ihr Tod folgte ein paar Tage nach dem Kampf.
Sie wartete schon bei den Göttern auf Jarulus. Sie war sich sicher, daß er ihr folgen würde.

Es hieß, man sei dem Tod selber nah, wenn man den Verstorbenen im Fieberwahn begegnet.
Vernahm er dort in der Ferne nicht ihre schöne Stimme? Sang sie nicht dort für ihn? Ja, sie musste es sein.
Dort, dort ist sie.

"Folge mir." sang sie leise in sein Ohr.
"Folge mir hinauf, hinauf zu den Göttern. Sie halten Deinen Platz frei. Sieh...dort, sie warten auf Dich, folge mir."

Leise vernahm er den Gesang der Feen und Elfen. Welch Frieden die Stimmen versprachen. Die Vision war so verlockend, er konnte sich nicht mehr wehren und griff nach der Hand seiner Frau...

Und leise hörten die Bahrenträger Jarulus sagen:
"Ja, ich folge dir..."

Der letzte Atem schied aus seinem Körper und mit ihm seine Seele, die in die Welt der Götter entschwebte...
 

jon

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Teammitglied
Ein kleine, für mein Empfinden noch recht grobe Studie zu einer Situation. Als das beste daran empfand ich die "Gedanken" der Krieger
" Wir sind keine Helden, wir sind überlebende Tote. Haben unsere Seelen auf dem Feld gelassen. Aber man wird uns feiern...man wird uns feiern. "
Das hat was! Wirklich!

Der Rest ist allerdings ausnehmend unspektakulär und – wie schon angedeutet – inhaltlich bestenfalls als Detail in einem gößen Text interessant. Er ist zudem unzureichend ausgearbeitet worden und beinhaltet sogar noch einige "echte" Fehler (mal unabhängig von Rechtschreibfehlern):
* „Der Hauptmann … wurde von den "gesunden" auf einer Bahre getragen." Wozu die Anführungsstrichel? Auf Bahren trägt man Tote, liegt ein Verletzter drauf, ist es noch eine schlichte Trage.
* „Sie selbst war mit auf dem Feld…“ Auf welchem Feld? Kartoffelacker? Ist vielleicht "Sie war mit ihm im Felde" gemeint?
* „Härter und stärker als drei kräftige Krieger mochte sie gewesen sein, …" War sie es nun oder nicht?
*„... doch das Wundfieber war stärker und sie erlag daran.“ Es heißt "der Kankheit / dem Fieber erliegen" und nicht "an der Krankheit erliegen".
* „Sie war sich sicher, daß er ihr folgen würde.“ Wer stellt das fest? – Bitte unbedingt den Point of View in dieser Studie klären!
* Vorsicht beim Vermischen von Göttern und Feen & Elfen – das sind ganz verschiedene Kategorien von Geistwesen.
 

yyrshomool

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HI Thera...

zusaetzlich zu Jons Kommentar (dem ich mich anschliesse), hier noch ein paar Details:

#das Hufschlagen# besser: der Hufschlag
#Wie ein Wolf heulte der Wind ein klagendes Lied# Warum denn zwei miteinander verknuepfte Vergleiche? Lass ihn doch heulen wie ein Wolf oder ein klagendes Lied singen. Ich stelle mir gerade einen Wolf vor, der einen Klagegesang anstellt. Woelfe klagen doch nicht!
#... die sich nur schleppend...# Wer? Die Ruestungen schleppen sich vorwaerts? Oder sind es die Krieger?
#.. von den Ueberlebenden...# der Ueberlebenden.
#Dennoch war ungewiss, ob er die Reise...# natuerlich ist das ungewiss. Wozu das DENNOCH? Wenn der schon auf ner Trage liegt, dann geht's ihm sicher nicht blendend. Die Trage hat doch keinen heilenden Effekt, der durch das Dennoch angegriffen werden koennte, oder?
#in seiner Erinnerung...# In diesem Satz wiederholt sich SEIN zu oft.
Der ganze Absatz schwenkt ploetzlich ueber zu seiner Frau. Ist sie wirklich sicher, dass er folgt? Sie ist also ein Geist, der aktiv im Geschehen mitwirkt?
#Dort ist sie# Dort WAR sie. Nicht einfach die Zeit wechseln.
#... sang sie leise in sein Ohr.# IN SEIN OHR streichen. Verkuerzen ist eines der Zauberwoerter. Raus mit Huelsen, raus mit allem, was nicht unbedingt notwendig ist. Vieles kann sich der Leser denken, z.B. dass man mit den Ohren hoert!
#Sie halten deinen Platz frei# Vielleicht: ... dir einen Platz frei. Wenn es sein Platz ist, braucht er ja nicht freigehalten werden.

Die Rechtschreibung musst du noch mal ueberpruefen.

Der Text ist sicher als Teil einer groesseren Geschichte gedacht und als solcher auch in Ordnung. Als eigenstaendiges Werk ist da noch zuwenig drin.

Wenn ein Text aus dem Kontext gerissen wird, dann solltest du das am Anfang erwaehnen. Das macht es fuer die Leser einfacher.

Viel Inspiration und eine gute Feder wuenscht

Yy
 



 
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