Fingerübung KW51

ex-mact

Mitglied
Informationen zum Hintergrund der Fingerübungen gibt es hier: http://www.leselupe.de/lw/showthread.php?threadid=14805

NEURUNG: die Fingerübung wird nun etwas komplizierter...

Willkommen zur Fingerübung in KW 51 - wer an dieser Übung teilnehmen möchte, stellt bitte in diesen Thread einen Text ein, in dem die unten aufgeführten Begriffe (direkt oder nachvollziehbar verwandt) vorkommen (und möglichst in einem sinnvollen Zusammenhang stehen). Der Text darf nicht länger als zwei Standard-Seiten (maximal 3600 Zeichen) sein, und sollte möglichst eine Seite (1800 Zeichen) überschreiten.
Der Text soll den Leser dazu verführen, mehr von der Geschichte zu erfahren - oder vom Autor zu lesen.

Nach der Einführung soll ein kurzes, präzises Konzept für den weiteren Story-Verlauf erstellt werden, dieses kann sowohl in Stichworten wie auch ausformuliert geschrieben sein. Dabei soll der grobe Handlungsverlauf, eventuelle einzelne Höhepunkte und die wichtigsten Protagonisten dargestellt werden.

Die Begriffe für die Fingerübung (alle Begriffe bzw. die "Platzhalter" in den Klammern oder erkennbar verwandte Alternativen sollen im endgültigen Text Verwendung finden, dabei sollen sie nicht einfach nur erwähnt werden sondern wesentlicher Bestandteil des Plots sein):

- fröhliche Runde (Stimmtisch, Klönschnack, gemütliches Treffen)
- abwesender Gast (Fehlen eines Freundes, Vermissen einer Person)
- Erinnerungen / Gedanken an diesen fehlenden Menschen
- Streit, umschlagende Stimmung, Missverständnis
- Lehre für einen einzelnen Teilnehmer oder die ganze Gruppe, voraussichtliche Verhaltensänderung

Anmerkung: obige Begriffe können kaum "wörtlich" verwendet werden, sie sollen eine grobe Vorstellung der Szene geben. Die Fantasie des Autoren ist gefragt, hieraus mehr zu machen!
 
R

Rote Socke

Gast
Hallo marc,

auch hier ist mir etwas unangenehm. Meine Storyidee per Konzeptrezept hier öffentlich darzulegen, gefällt mir nicht ganz. (Ideenklau)???
Ich verstehe, dass die zweite Aufgabe vielleicht dahin zielt, sich an dem Schreiben einer Art Expose oder Plots zu üben. Aber wie gesagt, das behagt mir nicht ganz. Alle Fingerübungen habe ich bisher nicht allein des Übens willen gemacht, sondern bewahre die Plotidee für eine eventuelle spätere Verwendung auf. So habe ich doppelten Nutzen der FÜ's. Lege ich aber mein Konzept hier öffentlich dar, wird mir die Idee vielleicht geklaut.
Sorry wenn sich das etwas Großspurig anhört. Noch habe ich ja öffentlich nichts bewiesen. Aber das kann ja noch werden.

Gruss
Volkmar
 

ex-mact

Mitglied
Moin, Volkmar,

"alles" wurde schon einmal geschrieben - solltest Du wirklich eine so neue Idee haben, daß sie noch niemals nie nicht einer gehabt hatte - so behalte diese auf jeden Fall für Dich, bis Du sie einem Verlag dann doch offenbaren musst, der das Manuskript ablehnt - und zwei Monate später mit der Story unter anderem Titel und von einem anderen Autor doch auf den Markt kommt.
Sinn dieser Übung ist es, einen Plot zu Ende zu entwickeln und mit wenigen Worten nachvollziehbar darzustellen. Ich werde morgen (oder so) mal versuchen, ob ich es selber mit den gegebenen Begriffen schaffe.

Und wenn Du die "zweite Hälfte" der Übung nicht magst: lass sie weg, es ist ja nur ein Angebot :)
 
R

Rote Socke

Gast
Prima!

Danke für die Info. Werd mir Gedanken machen, bzw. schlimmstenfalls ;) Teil 2 weglassen.
 

ex-mact

Mitglied
Moin,

ich versuche es einfach mal - hier folgt ein gerade geschriebener Text, der meinem üblichen Stil eigentlich völlig zuwider läuft. Es ist ein Experiment und ich wäre für Rückmeldungen dankbar!

------------------------------------------

Ich hatte mich verspätet - und dabei hasste ich nichts so sehr wie Unpünktlichkeit. Die anderen hatten bereits dampfende Teller vor sich und verbreiteten gefräßige Stille, während ich hektisch auf der Speisekarte nach etwas Ausschau hielt, das sowohl meinen Geldbeutel als auch meinen Magen halbwegs gefüllt zurücklassen würde.
Alle waren da, die in den letzten Jahren gemeinsam mit mir auf kleinen Bühnen, in Kirchen oder sogar auf Schulhöfen Literatur lebendig gemacht hatten: der "schöne Oli", den sein ständiges Lächeln und seine Begeisterung für alles und jeden zum umschwärmten Star gemacht hatten, die blasse Piti, hinter deren schmalen, elfengleichen Gesicht ein scharfer Verstand und wundervolle Ideen für Dramatik und Überraschungen steckten, Franz, das Mädchen mit den kurzen Haaren und dem kantigen Auftreten eines Jungen... und an einer Schmalseite des Tisches tronte unsere "Mama", die robuste, fast ebenso breite wie hohe Birgit. Stefan und Karsten, die meistens hinter den Kulissen steckten und mit den undankbaren Aufgaben des Souflierens und Gewittermachens betreut waren, erzählten offensichtlich wieder einmal ihre unglaublichen Abenteuer, und versuchten damit, Kathrin zu beeindrucken, die sich einmal öfter in ihr enges Bäuerinnen-Mieder gezwängt hatte und in dieser Ausstattung jeden männlichen Betrachter zur doppelten Gabe anregen konnte.
"Wo ist Heide?" fragte ich, nachdem ich bei der Bedienung ein Bier und etwas zu essen bestellt hatte.
"Die kommt doch schon lange nicht mehr", brummte Kathrin und schob Karsten mit dem Ellbogen zur Seite. "Hast Du noch nicht gemerkt, daß sie uns schneidet?"
Ich schüttelte den Kopf. "Nein, habe ich nicht bemerkt. Ich weiss, daß sie viel zu tun hat - und wir sind nur eines ihrer Projekte..."
Kathrin atmete tief ein und sprengte dabei fast ihre Bluse, als sie mich, hitzig wie immer, unterbrach. "Pah! Von wegen 'ihr Projekt'. Wenn wir 'ihr Projekt' wären, sollte sie heute hier sein - wir waren toll, wir waren die besten auf dem Festival und wir gehen nächsten Monat auf Tournee! Aber nein, Frau Heide kümmert sich lieber um kleine Kinder..."
Mein Essen kam und ich hoffte, dem drohenden Streit mit Kathrin durch intensive Beschäftigung mit Messer und Gabel aus dem Weg gehen zu können - aber wir wirkten nicht so gut auf der Bühne, weil wir etwa ausgeglichen und friedliebend waren...
"Dein ewiges Herumgehacke auf Heide geht mir auf die Nerven", fuhr Franz Kathrin an. "Ohne Heide..."
"Ohne Heide hätte es vielleicht länger gedauert, aber wir sind nicht nur wegen ihr erfolgreich", kam Unterstützung für Kathrin ausgerechnet von Piti. Das hätte ich von ihr kaum erwartet, andererseits glaubte "meine" Franz normalerweise auch, daß sie ein Naturtalent war.
"Können wir über etwas anderes reden?" bat ich die Runde. "Dieser Streit führt zu nichts."
Aber ich war - zum zweiten Mal heute - zu spät dran, Oli hatte bereits erkannt, wie engagiert die Mädchen bereits waren und stieg ein.
"Naja, vielleicht sollten wir ja tatsächlich die nächste Inszenierung selber machen... Birgit könnte das bestimmt auch - und dann..."
"Nein." Immerhin blieb Birgit ruhig.
Und natürlich schwieg alles, wenn Birgit sprach - fast jedes Augenpaar richtete sich auf sie. Fast jedes, denn ich musste Franz ansehen, die eben einen abschätzenden, warmen Blick auf Oli geworfen hatte. Verdammt nochmal, ich wusste doch, daß da etwas vor sich ging!
"Ich möchte spielen. Ich habe keine Lust, euch Hampelmännchen herumzuscheuchen und am Schluss, wenn keiner mehr klatschen will, mit Gewalt auf die Bühne gezerrt zu werden. Es gibt viele gute Regisseure - sogar Oli könnte das eine oder andere hinbekommen..."
Da - gut, daß ich aufpasste! - Franz blickte kurz zu Oli, der das zu spüren schien, und beide verdrehten die Augen nach oben. Mist! Blöder, eifersüchtiger, dummer Mist!
"Entweder wir spielen unter Heide - oder gar nicht. Das ist mein letztes Wort."
Ein Moment des Schweigens wurde schließlich von Kathrin beendet, die mit einem Achselzucken meinte: "Naja, Deine Rollen könnte ja notfalls Marc spielen."
Birgit sah mich an, ich sah Birgit an - und wir mussten beide grinsen. Kathrin konnte fast jeden gegen jeden ausspielen, aber wir beide kannten uns zu lange, als daß ein Hinweis auf unsere vergleichbare Statur etwas erreicht hätte.
"Ich sage, wir inszenieren uns selbst." Sie wartete einen Moment, legte dann wie selbstverständlich je einen Arm um Markus und Karsten, die nach einem kurzen Zögern einverstanden nickten - und starrte die anderen der Reihe nach an.
Piti stimmte zu. "Wollte ich schon immer einmal ausprobieren." Oli zuckte mit den Schultern und sagte nichts, aber es war klar, daß er unter fast jeder Regie erfolgreich sein würde. Zumindest solange es im Publikum weibliche Zuseher gab.
Ich hatte keinen Appetit mehr. Mit Gewalt hielt ich meine Augen auf den Teller gesenkt, um nicht Franz ansehen zu müssen - wir waren uns doch sonst immer einig, daß jeder das tun sollte, was er am besten konnte! Heide war Regisseurin, wir waren Schauspieler, verdammt - Franz würde doch nicht...
"Warum nicht? Wir sollten es ausprobieren."
Ich biss die Zähne zusammen, denn als ich hochsah und erwartete, ihrem Blick zu begegnen, sah ich nur einen Blitz zwischen ihr und Oli überspringen. Heide besetzte Oli meist so, daß er neben Piti stand - die beiden sahen gut zusammen aus. Franz war... keine "schöne Frau". Und ausserdem...
"Nun, dann macht ihr mal. Ich setze eben aus." Birgit hatte ihre Meinung ebenfalls gefasst und alle warteten auf meine Antwort.
Regie hatte ich schon geführt - mehr schlecht als recht, aber die drei zur Wahl stehenden Stücke konnte ich sicher hinbekommen. Auf die Bühne wollte ich nicht, wenn Oli... egal, ich war einfach noch nicht so weit, ohne Heides Führung wirklich gut zu sein.
"Nein. Wir sind eine komplette Truppe", fing ich an und jetzt erwischte ich einen direkten Blick von Franz. "Markus ist nie auf der Bühne, aber er gehört dazu. Ohne Piti könnten wir viele Sachen nicht bringen. Ohne Oli wären wir... keine Sorge, ich sage nicht: besser dran." Einen Lacher konnte ich noch immer erzwingen!
"Aber ohne Heide sind wir nicht vollständig, tut mir leid."
Kathrin hatte das offenbar erwartet, sie wirkte nicht einmal beleidigt. "Tja, dann sind wir morgen eben ein paar weniger. Wird schon schiefgehen. Oli? Magst Du noch mit in die Bar kommen?"
Oli brauchte gar nicht zu Franz zu sehen um den Kopf zu schütteln. Und ich brauchte keinen Augenkontakt mehr, um meine Entscheidung mit einem glühenden Nagel festzuhämmern. Heide würde Birgit und mich auch in ihrer neuen Truppe unterbringen können. Und ausserhalb der Bühne hatte ich zu Franz nie etwas gesagt wie "Aber Isolde, ich liebe euch doch."

------------------------------------------

Notizen für den weiteren Story-Verlauf:
* Marc und Birgit versuchen, bei Heide in einer neuen Truppe unterzukommen, doch Heide hat tatsächlich das Interesse an den "Altgedienten" verloren
* da beide unbedingt weiter mit dem Theater zu tun haben wollen, bieten sie Sprach- und Spielunterricht an
* nach anfänglichen Schwierigkeiten kristallisiert sich eine kleine Gruppe interessierter Schauspieler heraus, die etwas Neues probieren wollen und Pläne für ein Stück werden gemacht
* Marc versucht, Kontakt zu Franz aufzunehmen, stellt sich aber ungeschickt an und wird von ihr höchstens wie ein "alter Freund" aufgenommen
* Als Marc sich bei Birgit "ausheulen" will, entdeckt er, daß diese ebenfalls mit einem Mann aus der neuen Truppe liiert ist. Marc fühlt sich ausgeschlossen und will alles hinschmeissen, da taucht Oli auf und erklärt, daß er sich mit den anderen überworfen habe und nun in dieser Truppe spielen wolle. Birgit hält das für eine gute Idee, da Oli immer eine Attraktion ist
* Marc überlegt, ob er deshalb zur alten Truppe zurück geht, steigt bei Birgit aus und muss feststellen, daß die alte Truppe zerbrochen ist, er "steht auf der Straße"
* er trifft Kathrin, die ihm mit harten Worten den Kopf wäscht "Du musst alles mal ausprobieren und nie erwarten, daß alles glatt läuft". Sie ist aus dem Schauspielgeschäft ausgestiegen und arbeitet (als was? keine Ahnung) - Marc beginnt darüber nachzudenken, ob er nicht "draußen" auch besser aufgehoben ist
* zuletzt trifft er Heide wieder, die der "Nachzucht" müde geworden ist und bei einem Gespräch mit ihr erfährt er, daß es Heide früher genau so gegangen ist, daß sie auch lieber gespielt hätte, aber mit der Instabilität der Kollegen nicht zurechtkam - und daß sie genau deshalb für Nachwuchsschauspieler so wertvoll geworden war
 
Frauenstammtisch

Frauenstammtisch

Jeden Mittwoch trafen sie sich, in einer kleinen Kneipe, nicht weit entfernt von der Stadt, in der sie alle lebten und wussten, dass sie dort keiner kannte.Ihr Frauentag. Eigentlich trafen sie sich nicht nur Mittwochs, denn fast täglich telefonierten sie und ab und zu trafen sie sich an den anderen Wochentagen zum Frühstück. Susanne eine lebenslustige, kleine – nicht größer als einmetersechzig - immer lachende Frau, war stets die Erste in der Runde. Sie schnatterte auch dann, wenn die Runde mal wieder mit ihren Handys beschäftigt waren. Susanne dachte an jeden Einzelnen aus der Gruppe und dann gab es auch mal eine Kleinigkeit, als Geschenk. Dafür liebten sie sie sehr.

Als nächstes erschien dann auch Stephanie, eine natürlich, sportliche, selten geschminkte Frau, obwohl sie sehr gut aus sah, wenn sie sich schminkte. Doch sie nervte es. Außerdem fing sie dann immer an zu reiben und dann hatte sie sich die Schminke im ganzen Gesicht verteilt. Steffi,wie sie sonst genannt wurde, hatte mal wieder keinen Parkplatz gefunden, obwohl reichlich Platz war. Doch sie meinte eben sie würde einen Lastwagen fahren, das konnte ihr keiner klar machen. Sie selber war nicht viel größer als Susanne und sie brachte die Runde mit ihren lustigen Geschichten stets zum Lachen: Sie war eine von den Menschen, die man auf Anhieb drücken mochte und Männer dazu brachte, sie zu beschützen. Sie fand das total aufregend, denn in ihr schlummerte eine sehr starke Frau, doch sie sagte immer: „Warum soll ich mir das Leben schwer machen, wenn es so viele nette Männer auf der Welt gibt, die mir helfen wollen.“ Sie lachte.

Sabrina und Petra kamen zum Schluss. Eigentlich kam Petra, eine sehr erotische, gutaussehende, schlanke Person immer zu spät, denn sie ging nicht eher aus dem Haus, bis nicht alles an ihrem Aussehen hundertprozentig stimmte. Durch Petra füllte sich der Frauentisch meistens mit Männern, aber erst, wenn die Damen keine Lust mehr hatten über die Männer zu lästern. Sabrina eher etwas pummelig, aber keineswegs schüchtern, hatte eine wunderbare anziehende Ausstrahlung und stand zu ihren Rundungen, das mochten die Männer an ihr.

„Hey, sagt mal wo bleibt denn Martina, kann wahrscheinlich mal wieder nicht weg, ihr Mann will nicht, das wir sie verderben.“ Petra schaute jeden in der Runde kritisch an und lachte. Martina die letzte Person in unserer Frauenrund. Sie war ein Hausmütterchen durch und durch. Alles drehte sich nur um ihre Familie. Sie ging daran fast zu Grunde und wir waren froh sie bei uns zu haben, denn wir gaben ihr den nötigen Halt und trösteten sie, wenn sie mal wieder nicht mehr weiter wusste. Manchmal fragten wir uns, wie sie es stets schaffte, ihr Leben trotzdem zu lieben.
„Ja mit einem so tomminaten Mann und sie so eine dewote Frau!“ Stephanie sprach die Buchstaben so deutlich und laut aus, das die Runde in schallendes Gelächter ausbrach. „Ach, nun lasst sie. Ich möchte nicht so einen Pascher als Mann haben und dann die drei Kinder. Ich denke es würde ihr wesentlich besser gehen, wenn sie ihn los wäre“
Sabrina war die Einzige in der Runde, die noch nicht verheiratet war und noch ihren Traummann suchte, sie fügte noch hinzu: „Ich backe mit zu Weihnachten einen Traummann, den nehme ich dann mit in mein Bett und... „Ja sicherlich Sabrina, vielleicht kannst du dich vorher erkundigen, ob es nicht schon so etwas ähnliches schon gibt, denn deine Backkünste kennen wir ja zu Genüge.“ Bemerkte Stephanie. Wieder Gelächter. „ Ich meine einen gutgebauten, erotischen, intelligenten, immer einfühlsamen Frauenversteher,mit einem Schalter zum Abschalten. Mein Mann hatte drei tagelang eine Grippe. Ich hatte ihn gefragt, ob er sich einen Sarg aussuchen möchte, wenn er es nicht mehr schaffen sollte, dem Tod zu entkommen.“ Grinsen in ihrem Gesicht. Susannes Handy piepste. „ Oh, eine sms wer das wohl ist? Vielleicht ist Martina auch krank, also bei mir hat sie sich nicht gemeldet, aber in solchen Dingen war sie noch nie sehr verlässlich. Meistens ruft sie erst am nächsten Tag an und ich glaube, ihren Mann schiebt sie dann nur vor, um eine Ausrede zu haben.“ Susanne schaute auf ihr Handy und lachte. Petra hatte sich noch nicht am Gespräch beteiligt, tippte wie eine verrückte auf ihr Handy, ab und zu schaute sie auf. Wieder! Piep, piep, Petra lachte, hielt ihr Handy hoch. „Soll ich euch sagen, was hier steht?“ „Ja, mach mal, wahrscheinlich, dass du die schönste Frau auf der ganzen Welt bist! Säuselte Susanne. „Nee, also: „Wollte nur mal Hallo sagen, Gruß, Stephanie! Stephanie prustete los. „Also, ich kann es nicht verstehen, könnt ihr nicht mal die Handys weglegen, man kann sich doch nicht unterhalten, ich bekomme nie eine sms, außer ich schick mit selbst eine. Schick doch mal Martina eine, vielleicht hat sie doch noch Lust zu kommen?“

Sabrina legte ihre Hand auf Susis Schultern. „Vielleicht ist sie gar nicht zuhause? Wisst ihr noch, als wir in den Münsterlandhallen waren, da ist sie doch plötzlich mit diesem geilen Kerl abgezogen.“ „Nein, das glaub ich nicht, die liebt ihren Mann, wenn er nicht da ist, ha, ha“, lachte Petra. „Also, das glaube ich nicht. Zwar hatte sie leuchtende Augen, als sie wieder kam, doch das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. „Ab und zu, könnte ich mir auch einen Seitensprung vorstellen, aber ich denke - dafür alles aufs Spiel zusetzen? Martina hat drei Kinder, nee. , gut, etwas kindisch ist sie schon, aber das traue ich ihr nicht zu! Stephanie schüttelte ihrem Kopf. „Ja, ja Stephanie, dir geht es ja gut, dein Mann putzt, kocht, verdient genug Geld, dass würde ich auch nicht so schnell aufgeben.“ Petra schaute sie an. „Was soll das denn nun heißen, dir geht es nicht gut? So nun mal langsam, mein Mann motzt dafür öfter mal rum und deiner nimmt dich lieb in den Arm und sagt: Haste Bock?“ Jetzt musste es gleich knallen, sie hatten sich in Rage geredet. „Steffi jetzt reicht es, entweder du nimmst das zurück oder ich haue hier gleich auf der Stelle ab.“ Petra packte demonstrativ ihr Handy in die Tasche und zog ihre Jacke über.

Auf einmal stand Martina am Tisch, sie schluchzte. Ihre Augen waren rot und geschwollen, sie musste seit Stunden geweint haben. Susanne nahm sie in den Arm, zog sie runter zu sich auf die Bank. „Was ist denn mit dir los? Habt ihr euch gestritten? Hat er dich geschlagen? Los komm sag schon! Susanne versuchte sie zu beruhigen. „Wenn er dich geschlagen hat, dann fahre ich gleich zu ihm und tritt ihm derbe in seine Eier, dann kann er Weihnachten und Ostern zusammen feiern! Rief Steffi unerwartet laut über den Tisch.
„Nein, hört doch auf. Ich, ich habe an allem Schuld. Ich......“ wieder brach sie in Tränen aus. „Ich bin schwanger.“ Sie hielt sich die Hände vors Gesicht. „Ach komm, das ist zwar tragisch, aber ob nun drei oder vier Kinder. Das eine schafft ihr doch auch noch, oder will er es nicht?“ Fragte Sabrina. „Mensch ihr versteht überhaupt nichts. Es ist nicht von meinem Mann! Martina schrie, die Leute in der Kneipe drehten sich um zu dem Frauentisch, an dem bis eben noch herzhaft gelacht worden ist.

Lange trösteten die Frauen noch die schluchzende Martina, die eigentlich noch nicht überfällig war mit ihren Tagen, aber sich große Sorgen machte und ein schlechtes Gewissen hatte, wenn nun alles herauskam. Irgendwann fuhr sie dann und meinte sie sagte, dass sie erst mal abwarten würde und sich meldet, falls es etwas Neues gibt. Als Martina gegangen war meldete Petra sich sofort zu Wort: „Also, im neuen Jahr lass ich mich sterilisieren!“ „Ich auch! Können vielleicht den Preis drücken, wenn wir es zusammen machen.“ Lachte Stephanie, obwohl die Stimmung immer noch ziemlich gedrückt war. „Die ganze Zeit, war sie ehrlich und treu ihrem Mann gegenüber, ich finde das nicht gerecht, warum gerade sie, man ich hoffe nur sie bekommt ihre Tage. Nein, dass hat sie nicht verdient!“ Sabrina hatte den Abschlusssatz zu diesem Thema gegeben, die Frauen bestellten sich eine neue Runde.


- Streit mit dem Seitensprung, er meint sie solle sich nicht verrückt machen und fragt sie ob ihr das öfter passiert
- Martina fährt mitten in der Nacht durch die Gegend, der Mann ruft überall an, macht sich Sorgen - am nächsten Tag hat sie ihre Tage, sie feiert zusammen mit den Frauen
- Petra hat ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann alles fliegt auf
- Telefonterror bei Petra, ihr Mann stellt sie vor eine Entscheidung
- die Frau des Mannes steht plötzlich vor dem Frauenstammtisch, sie erzählt ihre Seite und von ihrem drei Monate altem Baby
- die Frauenrunde ist geteilter Meinung, sie gehen im Streit auseinander
- Susanne versucht die Gruppe wieder zusammen zu bringen
- Ende gut - alles gut
 
R

Rote Socke

Gast
Immer für das Vaterland
von Volkmar S.P.

Gerd Brandner zwirbelte mürrisch die Haarspitzen seines dunklen Schnauzbartes. Die Kameraden tranken ihr Bier in kräftigen Zügen, johlten und unterhielten sich lautstark. Der Kneipenwirt bat mehrmals um Mäßigung, aber ein Blick von Brandner genügte und Erich, der schmächtige Hausherr, schlich nach draußen neues Bier holen. Sie saßen in einem Nebenzimmer, dichte Nikotinschwaden hingen schwer in dem kleinen Raum. Brandner erhob sich und plötzlich verstummte das Geplapper und Gejohle. Von draußen waren nur die Musikbox und dumpfes Stimmengewirr zu vernehmen. Die Blicke der Kameraden klebten an ihrem Anführer.
„Männer! Ohne Markus will ich nicht beginnen. Warten wir noch eine halbe Stunde. Erhebt das Glas und trinkt auf unser Vaterland. - Prost!“
Sofort setzte lautes Durcheinander ein. Fünfzehn junge Männer erhoben ihre Gläser, tranken auf das Vaterland und gaben sich wieder ihren Themen hin. Bernd Hollebein näherte sich Brandner und zwängte sich neben diesen auf die eichene Sitzbank: „Glaubst du wirklich der kommt noch?“
„Der kommt! Der muss kommen. Glaub’s mir“, antwortete Brandner gepresst.
Bernd Hollebein wusste, dass Markus nicht kommen würde und wusste auch, dass Brandner nicht mehr überzeugt war. Nur Brandner würde das niemals zugeben, weil Markus sein bester Kumpel war.
„Wir sollten die Versammlung eröffnen und darüber reden“, schlug Hollebein vor.
Brandner blickte kurze Zeit auf sein Bierglas: „Du scheinst Tomaten in den Ohren zu haben. Ich habe gesagt, wir warten! Geht das nicht in deinen Kopf?“
Hollebein legte eine Hand auf Brandners Schulter, wollte ihm etwas zuflüstern, da griff Brandner nach dem Arm und drehte ihn. Hollebeins Gesicht verzog sich zu einer schmerzhaften Grimasse. Plötzlich war es sehr still im Raum. Die Blicke lagen auf Brandner und Hollebein.
„Hat noch jemand Interesse daran die Versammlung zu eröffnen oder warten wir?“, fragte Brandner in die Runde.
Die Blicke der Kameraden verloren sich im Nichts. Das Schweigen hielt an und wurde von wirrem Gemurmel abgelöst, als Brandner Hollebeins Arm freigab.
„Was ist denn mit Markus? Ich habe ihn die ganze Woche noch nicht gesehen“, fragte Michael Kriebs lautstark, der mit sechzehn Jahren, der Jüngste in der Runde war.
„Nichts ist mit ihm“, gab Brandner kurz zurück. „Wir werden die Versammlung vertagen, ohne Markus wird nicht begonnen“.
Ein lauteres Gemurmel setzte ein. Erste Proteste wurden laut. Fragen tauchten auf. Brandner reagierte nicht darauf. Er starrte einfach auf sein Glas. Vor vier Tagen hatte er zum letzten Mal mit Markus gesprochen. Nichts besonderes war ihm dabei aufgefallen. Nur, dass Markus irgendwie nervös schien. Sie kannten sich nun fünf Jahre und Brandner überlegte ob Markus in diesen fünf Jahren jemals nervös gewesen war. Brandner schmunzelte. Als die linken Schweine die Demo behinderten und die Bullen die Kontrolle über die Ausschreitungen verloren, nicht einmal da zeigte Markus Schwächen oder Nervosität. Wäre ja auch alles egal, dachte Brandner, hätte vor zwei Tagen nicht die Hausdurchsuchung stattgefunden. Zwei Kripobeamte in Zivil und drei Uniformierte hielten ihm morgens gegen 7 Uhr den Untersuchungsbefehl vor die Nase und stellten seine Bude auf den Kopf. Sie beschlagnahmten einige Unterlagen, drei Bücher und einige Musik CD’s und natürlich den Computer. Aber von ihm selbst wollten sie gar nichts, schleppten ihn nicht mit zur Vernehmung, wie das sonst so üblich war. Genau das bereitete ihm Sorgen. Da schien etwas größeres gegen ihn am Laufen zu sein. Irgendwie schien Markus da drinzustecken. ‚Aber wie?’, fragte sich Brandner.
„Gerd!“, rief einer aus der Runde. „Komm, wir fangen an. Ist doch egal ob der Markus noch kommt oder nicht. So kann das nicht weitergehen hier“.
Brandner war zu vertieft in seinen Gedanken, konnte die Stimme niemanden mehr zuordnen. Er griff nach seinem Bierglas und schleuderte es zur gegenüberliegenden Wand, von wo er die Stimme vermutet hatte. Das Glas schepperte zu Boden und das Bier hinterließ einen großen Fleck auf der Tapete. Totenstille schwebte im Raum. Sekunden später stürmte Erich in die Stube.

(Brandner ist ein gefährlicher Verbrecher. Er tarnt seine dunklen Geschäfte in dem er vorgibt, ein arbeitsloser Rechtsradikaler zu sein. Markus ist ihm auf die Schliche gekommen und hat eine schreckliche Entdeckung gemacht. Diese Entdeckung ist Markus zum Verhängnis geworden. Aber Brandner weiß nicht was geschehen ist und muss die Erfahrung machen, dass es noch schlimmere Verbrecher gibt, als ihn selbst. Die naiven Kameraden der rechtsradikalen Clique unter Brandner, stoßen im Laufe des Geschehens an die Grenzen ihres Daseins.)
 

Renee Hawk

Mitglied
In den Strassen von Paris



Sie saßen in einem kleinen Cafe, direkt am Boulevard, mitten in Paris. Sie, das waren: Johann, der schweigsame Mann mit den blauen Augen, Oliver der Rennfahrer und Nikolas, der immer den Frauen hinterher pfiff und jeder schöne Augen machte. Sie lachten über die Scherze von Oliver, obwohl Oliver mehr durch seine Gestiken komisch wirkte als durch seine Sprüche. Nikolas entdeckte wieder einmal die schönste aller Frauen in diesem Bistro.
„Hey Zuckerschnute.“, rief Nikolas zu der dunklen Schönheit gewandt. Sie drehte sich um und dieser Blick ließ Nikolas erfrieren. Einen solchen kalten und abwertenden Blick hatte er noch nie erhascht.
„Die hat was im Kopf, da musst du dich anstrengen.“, flüsterte Johann. Nikolas zog seine linke Augenbraue hoch und atmete tief ein.
„Die ist es nicht wert.“, gab er zurück und nippte an seinem Rotwein.
„Wenn Michael hier wäre, hätte er die Puppe im Hand um drehen im Bett.“, stellte Johann anerkennend fest.
„Er ist nicht hier.“, erwiderte Nikolas etwas gereizt.
„Warum so aggressiv?“, wollte jetzt Oliver wissen.
„Das geht dich nix an. Das war eine Sache zwischen mir und Michael.“
„Oha, höre sich einer mal das Kind an. ‚Ist eine Sache zwischen mir und Michael’, wie dramatisch. Hat er dir mal wieder ’ne Tussi ausgespannt?“, höhnte Oliver und er schien mehr zu wissen, als er zugeben wollte.
„Halts Maul!“, gab Nikolas patzig zur Antwort, „Was weißt du denn schon? Du bist noch nicht einmal das, was du uns versucht seit Jahren vorzumachen. Pah, dass ich nicht lache – Rennfahrer. Du hast noch nicht einmal einen Flitzer von innen gesehen.“
„Halt deine Klappe, du Arsch. Es sind mehr Rennwagen durch meine Hände gegangen als du Weiber gefickt hast.“
„Das ist hart.“, bemerkte Johann.
„Halt die Schnauze!“, schrieen Oliver und Nikolas wie aus einem Mund.
Stille.
„Ihr seit Idioten.“, sagte Johann und stand auf.
Nikolas und Oliver schauten sich an und begann zu lachen. Freundschaftlich schlugen sie sich auf die Schultern und entschuldigten sich gegenseitig.
„Entschuldige, war nicht so gemeint.“, sagte Oliver und reichte Nikolas die Hand.
„Ja, es war saudumm von dir. Aber so bist du nun mal.“, Nikolas nahm die angebotene Entschuldigung an und drückte die Hand etwas fester als normal. „Aber ich werde es dir noch zeigen.“, fügte er zwinkernd hinzu.
Johann kam mit einer neuen Karaffe Rotwein an den Tisch zurück.
„Wenn Michael da gewesen wäre, hätte es keinen Streit gegeben.“, sagte er leise.
„Michael ist tot.“, sagte Nikolas. Sein Gesicht verdunkelte sich und seine Stimme begann zu zittern. In den Augenwinkeln sammelten sich Tränen. Mit der Hand wischte er sie sich aus dem Gesicht und schluckte heftig den ankommenden Weinkrampf hinunter.
„Was?“, fragte Oliver entsetzt, „Du lügst.“
Nikolas schüttelte den Kopf. Johann legte seine Hand auf Nikolas Arm und versuchte Trost zu spenden. Nikolas schüttelte noch immer seinen Kopf und die wilden Locken tanzten beinahe lächerlich um sein trauerndes Gesicht.
„Das glaube ich nicht.“, sagte Oliver und schlug mit seiner Faust auf den Tisch. „Johann, sag dass er lügt.“
Doch Johann schüttelte ebenfalls seinen Kopf. Auch er kämpfte mit dem starken Gefühl der Trauer. Seine blauen Augen leuchteten nicht mehr und seine Stimme wurde noch leiser, noch sanfter, andächtiger und gefühlvoller.
„Ich werde dir erzählen was passierte.“, begann Johann zu Oliver gewandt.



· Johann erzählt vom plötzlichen Tod des gemeinsamen Freundes Michael.
· Oliver erzählt daraufhin, dass er nur ‚Mechaniker’ in einem drittklassigen Rennstall ist.
· Nikolas erzählt von Joan, seiner Ex-Freundin und wie Michael sie eroberte.
· Im Laufe der Geständnisse kommen Johann Zweifel über den plötzlichen Selbstmord Michaels.
· An Michaels Grab unterhält sich Johann mit Joan und erhält einige interessante Spuren, die ihn an einem Selbstmord zweifeln lassen.
· Nikolas verschwindet aus Paris.
· Oliver erhält ein Angebot von Renault als Werksfahrer.
· Johann benutzt Olivers Einfluss zur High Society, um hinter Nikolas’ wahre Identität zu kommen.
· Joan hilft Johann und wird erschossen.
· Oliver muss sich zwischen Johann (und der Aufklärung des Mordes) und seinem Job als Werksfahrer (mit neuem Angebot als Ersatzfahrer in der Formel 1) entscheiden.
· Johann deckt den größten Betrugsskandal in der Geschichte der Formel 1 auf.
· Michaels Tod entpuppt sich als ‚zufälliger’ Mord. Er war am falschen Ort, zur falschen Zeit.


Renee Hawk ©KW 51/2001
 

ex-mact

Mitglied
Moin,

Stephanie:

- der erste Satz ist furchtbar - zu lang, zu verschachtelt, zu nichtsaussagend
- Wortwiederholung "Runde"
- der erste Absatz kann stark gekürzt werden, zu viel "Drumrumgerede"
- welche Bedeutung hat die Schminke im Absatz über Stephanie? Wenn die Schminke keine große Bedeutung für den Story-Verlauf hat: raus
- einige Bezugsfehler (sie war eine von den Menschen...)
- sehr oft "eigentlich", wenn Dinge eigentlich sind, warum sind sie dann nicht einfach?
- allgemein sind die Beschreibungen der Frauen zu lang, zu unbedeutend für den Storyverlauf
- die wörtliche Rede ist stellenweise sehr unrealistisch, unnatürlich: zu komplizierte Wortwahl und Sätze
- der Streit zwischen Steffi und Petra kommt ziemlich unvorbereitet: warum streiten die beiden eigentlich?
- der Absatz "Lange trösteten die Frauen..." ist sprachlich sehr holperig, die Satzbaufehler machen das Lesen schwer
- zahlreiche Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikfehler: Word bietet Rechtschreibhilfen!

Zum Plot: für einen Roman scheint der Plot sowohl verworren als auch wenig spannend, wenn die Erzählung sich nicht auf ein mitreissendes Schicksal bezieht. Wer sind die Identifikationsfiguren? Wer ist der "Viewpoint" (der erzählende, fokussierte Charakter)?


Farbige Fussbekleidung:

- der Einstieg ist gut, glatt und nachvollziehbar.
- Warum wird Markus mit dem Vornamen, die anderen mit Nachnamen benannt?
- Welche Beziehung hat Brandner zu Markus? (wird zu spät beleuchtet, besser wären einige Hinweise, z.B. derart, daß Brandner Markus als Schützling angenommen hat)
- das Dilemma wird noch nicht deutlich genug, wenn Markus' Fehlen die Krise in der Szene ist, muss Markus' Bedeutung für den Hauptcharakter früher deutlicher werden
- ein paar Infos über die Kneipe könnten hilfreich sein, um die "Art" der Versammlung zu beleuchten

Zum Plot: ein interessantes Expose, es fehlen jedoch ein paar Höhepunkte, auf die man hinarbeiten kann/muss. Der Zeitfluss ist nicht klar (chronologisch oder Rückblenden?).



Renee:

- sehr gelungener Einstieg mit einem guten Kniff zur Einführung sowohl der Szene als auch der Charaktere: "Sie, das waren..."
- die wörtliche Rede der Männer untereinander ist unstimmig: teilweise komplexe Sätze, dann aber "Gossenausdrücke". "Unmännliche Unterhaltung" :)
- last message is repeated at least three times :)
- Erzählstil ändert sich am Ende ebenfalls abrupt, unkoordiniert
- Michael ist noch nicht "interessant" genug, um als Leseanreiz zu dienen, die Verhältnisse zwischen den "sichtbaren" Männern könnten viel tragender sein, werden aber nicht beschrieben
- Charaktere sind nicht genau gezeichnet

Zum Plot: die Handlungsstränge könnten durch ihre zahlreichen Berührungspunkte einen interessanten Roman ergeben, die Charaktere müssten aber sehr viel differenzierter gezeichnet werden
 
R

Rote Socke

Gast
Hallo marc.

Hast meine Schwachstellen wieder prima erkannt und aufgedeckt. Werde das gut gebrauchen können, um weiter mit der Geschichte zu experemtieren. Danke!

Deine Geschichte ist so was, wie das Beispiel auf gehobenem Niveau. Besonders gut gefällt mir die farbige Schilderung/Aufzählung der einzelnen Personen. Der Background der Story ist prima, hat den gewissen künstlerischen Effekt. So was mag ich. Aber Du weisst, dass ich persönlich mehr Spannung mag, die vermisse ich etwas.

Gruss
von der farbigen Fussbekleidung (lach)
 



 
Oben Unten