Walther
Mitglied
Fischereipolitik
- Unter Fischen VI -
Was freut sich jeder junge Fisch,
Kommt er als Mahlzeit auf den Tisch,
Ganz frisch gekocht und zart gewürzt:
Seht, wie er spitz sein Mäulchen schürzt!
Was sind Fischleben voller Qualen,
Sich tags und nachts im Meer zu aalen,
Sich in die weichen Wellen schmiegen
Und zusehn, wie die Möwen fliegen,
Als Fliegendfisch gleich mitzufliegen,
Dabei die Schwerkraft zu besiegen
In weichen Wellen, in der Luft:
Das Leben in der kühlen Gruft
Des weiten Meeres ist kein Spaß.
Wer ist schon gern im kühlen Nass,
Den blauen Himmel über sich,
Und holt sich einen Sonnenstich
Und Sonnenbrand im Unverstand:
Solch Lotterleben ist ne Schand!
Drum lassen Fische sich gern fangen,
In den Schleppnetzen, überlangen,
Mit Viereckaschen, viel zu kleinen,
So dass Fischmütter lautlos weinen!
Weil Fische sonst einander fressen,
Ist’s besser, sie gleich aufzuessen,
Denn Seewolf statt im Bauch vom Hai
Wohl besser tiefgefroren sei.
Im Morgentau ist’s Kabeljau
Und Hering, niemand weiß genau:
In Kuttermägen eingeschlagen
Stellt Schellfisch keine weitren Fragen.
Er endet in Panad' und Dill,
Pochiert, gebraten, auf dem Grill,
Getrocknet und in Salz gebacken
Soll er gut schmecken und entschlacken
Und auf dem Teller fröhlich liegen,
Vor Menschen, die genug nie kriegen,
Bis dass das letzte Schuppenwesen
Ist endlich aus dem Meer gelesen.
Wenn sich die Zeiten nicht noch wenden,
Wird bald der letzte Fisch so enden.
- Unter Fischen VI -
Was freut sich jeder junge Fisch,
Kommt er als Mahlzeit auf den Tisch,
Ganz frisch gekocht und zart gewürzt:
Seht, wie er spitz sein Mäulchen schürzt!
Was sind Fischleben voller Qualen,
Sich tags und nachts im Meer zu aalen,
Sich in die weichen Wellen schmiegen
Und zusehn, wie die Möwen fliegen,
Als Fliegendfisch gleich mitzufliegen,
Dabei die Schwerkraft zu besiegen
In weichen Wellen, in der Luft:
Das Leben in der kühlen Gruft
Des weiten Meeres ist kein Spaß.
Wer ist schon gern im kühlen Nass,
Den blauen Himmel über sich,
Und holt sich einen Sonnenstich
Und Sonnenbrand im Unverstand:
Solch Lotterleben ist ne Schand!
Drum lassen Fische sich gern fangen,
In den Schleppnetzen, überlangen,
Mit Viereckaschen, viel zu kleinen,
So dass Fischmütter lautlos weinen!
Weil Fische sonst einander fressen,
Ist’s besser, sie gleich aufzuessen,
Denn Seewolf statt im Bauch vom Hai
Wohl besser tiefgefroren sei.
Im Morgentau ist’s Kabeljau
Und Hering, niemand weiß genau:
In Kuttermägen eingeschlagen
Stellt Schellfisch keine weitren Fragen.
Er endet in Panad' und Dill,
Pochiert, gebraten, auf dem Grill,
Getrocknet und in Salz gebacken
Soll er gut schmecken und entschlacken
Und auf dem Teller fröhlich liegen,
Vor Menschen, die genug nie kriegen,
Bis dass das letzte Schuppenwesen
Ist endlich aus dem Meer gelesen.
Wenn sich die Zeiten nicht noch wenden,
Wird bald der letzte Fisch so enden.