Fjodor Michailowitsch Dostojewski (Senryu)

3,00 Stern(e) 2 Bewertungen
G

Gelöschtes Mitglied 24893

Gast
grüße an putin, söder, merkel, selensky, schröder, waagenknecht, weidel, scholz, baerbock, orban, habeck, biden, und alle diese großkopferten getue
 

sufnus

Mitglied
Also der Einzelstern ist schon ein echter Blödsinn und wirklich nicht freundlich. Und wenn man schon diese Karte spielt, wäre eine ausführliche und auch wirklich differenzierte Begründung das Mindestmaß an Höflichkeit. Nur weil die Formvorgabe unterlaufen wird, braucht man echt nicht zum Verriss ausholen, das ist kleinkariert.
Und natürlich wurde die Formvorgabe hier unterlaufen und ich persönlich find die Senryuschublade auch eher unnötig, aber man könnte, wenn man wöllte ;) , aus dieser Form-Betitelung sicher auch dieses oder jenes herauslesen.
Ob ansonsten eine "Botschaft" in diesen Zeilen steckt, irgendeine knackbare Rätselnuss, ist mir auch nicht ganz klar - aber hoffen würde ich eigentlich wollen, dass dem nicht so ist - als dadaistischer Text ohne verstecktes Sinnbröselchen würde es mir sogar besser gefallen denn als trickreich kaschiertes Was-bin-ich-Spiel.
Wobei jetzt auch nicht hilft, dass ich meinen Dostojewski durchaus weitgehend nicht gelesen habe, weil dessen literarische Hauptbetätigung nunmal ziemlich am anderen Ende der Texte angesiedelt ist, die ich so tageintagaus reichlich konsumiere, nämlich viele, viele, ganzganz kurze Gedichte (so wie das hier vom Patrick :) ).
Dies vorausschickend, könnte man aber doch vorsichtig Richtung Brüder Karamasow spekulieren und an die drei Brüder plus die drei mit ihnen beziehungsreich verknüpften Frauenfiguren denken. Wobei... eigentlich hab ich von dem Werk auch im Wesentlichen nur den Großinquisitor wirklich eingehend gelesen. Den könnte man hier natürlich zahlenmystisch auch schön einbauen: zweimal die Dreifaltigkeit ergibt die Zahl des Bösen.
Aber letztlich (s.o.) kann ich eigentlich mit der Fülle der Leere besser leben als mit der Leere der Fülle - wobei das zugegebenermaßen alles nur eine Frage der Perspektive ist.
Und jetzt hab ich genug nichts gesagt.
Und ab. :)
LG!
S.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tula

Mitglied
Hallo
Mir geht es ähnlich, habe bis jetzt noch nie die Muße gefunden, ihn zu lesen, ohne jeden Zweifel dabei, dass Dostojewski zu den ganz Großen der Weltliteratur gehört.
Poesie ist nicht Knobeln, aber spaßeshalber bin ich nach 20 Minuten Googeln zu diesem Schluss gekommen:
3 Glaubensrichtungen
3 typische Helden, Charaktertypen
6 große Romane
Er schrieb weitaus mehr, aber auf die sechs besonders erfolgreichen wird hingewiesen.

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 24893

Gast
Also der Einzelstern ist schon ein echter Blödsinn und wirklich nicht freundlich. Und wenn man schon diese Karte spielt, wäre eine ausführliche und auch wirklich differenzierte Begründung das Mindestmaß an Höflichkeit. Nur weil die Formvorgabe unterlaufen wird, braucht man echt nicht zum Verriss ausholen, das ist kleinkariert.
Und natürlich wurde die Formvorgabe hier unterlaufen und ich persönlich find die Senryuschublade auch eher unnötig, aber man könnte, wenn man wöllte ;) , aus dieser Form-Betitelung sicher auch dieses oder jenes herauslesen.
Ob ansonsten eine "Botschaft" in diesen Zeilen steckt, irgendeine knackbare Rätselnuss, ist mir auch nicht ganz klar - aber hoffen würde ich eigentlich wollen, dass dem nicht so ist - als dadaistischer Text ohne verstecktes Sinnbröselchen würde es mir sogar besser gefallen denn als trickreich kaschiertes Was-bin-ich-Spiel.
Wobei jetzt auch nicht hilft, dass ich meinen Dostojewski durchaus weitgehend nicht gelesen habe, weil dessen literarische Hauptbetätigung nunmal ziemlich am anderen Ende der Texte angesiedelt ist, die ich so tageintagaus reichlich konsumiere, nämlich viele, viele, ganzganz kurze Gedichte (so wie das hier vom Patrick :) ).
Dies vorausschickend, könnte man aber doch vorsichtig Richtung Brüder Karamasow spekulieren und an die drei Brüder plus die drei mit ihnen beziehungsreich verknüpften Frauenfiguren denken. Wobei... eigentlich hab ich von dem Werk auch im Wesentlichen nur den Großinquisitor wirklich eingehend gelesen. Den könnte man hier natürlich zahlenmystisch auch schön einbauen: zweimal die Dreifaltigkeit ergibt die Zahl des Bösen.
Aber letztlich (s.o.) kann ich eigentlich mit der Fülle der Leere besser leben als mit der Leere der Fülle - wobei das zugegebenermaßen alles nur eine Frage der Perspektive ist.
Und jetzt hab ich genug nichts gesagt.
Und ab. :)
LG!
S.
textarbeit löscht der morgen, also hat es keinen sinn, sufnus vom wolken kuckucksheim aka etc pp ct
 

aliceg

Mitglied
zweimal die Dreifaltigkeit ergibt die Zahl des Bösen
seit wann denn? Lautet die nicht: 666, und das soll zweimal drei sein? Abakus versus KI.

Übrigens habe ich schon einmal der Redaktion vorgeschlagen, bei der 1-Punkt-Bewertung eine Begründung mitliefern zu müssen, (um beispielsweise Racheaktionen u.dgl. auszuschließen), null Ergebnis, nicht einmal eine Antwort ...
lg aliceg
 

sufnus

Mitglied
seit wann denn? Lautet die nicht: 666, und das soll zweimal drei sein? Abakus versus KI.
Ach, auch die 6 für sich alleine ist (wie übrigens eigentlich jede Zahl) mit sehr verschiedenen und teilweise widersprüchlichen Symboliken assoziiert. Die Pythagoreer, die ja große Zahlenfetischisten waren und dabei von nachvollziehbar mathematischen Zusammenhängen ausgegangen sind, mochten die 6 sehr gerne (wenn auch nicht ganz so doll wie die 10, welche sich aus der Summe der ersten vier ganzen Zahlen ergibt (Tetraktys) und die ja bekanntlich bis heute mit dem 10er-System einen fundamentalen Grundbaustein der Mathematik bildet).
Für religiöse Zahlenmystiker, die nicht unbedingt immer viel mit Mathematik zu tun hatten, war die 6 vieldeutiger. In der Bibel wird der Mensch am 6. Tag erschaffen und das spiegelt die antike Vorstellung von der 6 als einer "irdischen" und "menschlichen" Zahl im Unterschied zur 7 als einer der göttlichen Sphäre zugehörigen Zahl wider (wie gesagt: Jetzt bin ich abseits der Pythagoreer unterwegs - für die war, s.o., die 10 die göttliche Zahl).
Wie dem auch sei - entsprechend dieser weltlichen Sichtweise der 6 und der göttlichen der 7 macht Gott dann auch am Tag 7 der Genesis ein Nickerchen.
Ob die Tatsache, dass an Schöpfungstag 6 der Mensch auf den Plan tritt, für oder gegen die 6 (oder für oder gegen den Menschen) spricht, da waren die Theologen etwas uneinheitlich. Augustinus war ein Fan der 6 und deshalb auch Pro-Human eingestellt. Andere Theologen assoziierten die 6 eher mit fehlender Vollendung, weil selbige ja auch erst mit dem 7. Tag der Schöpfung erreicht wird (oder nach der Sintflut? oder nach der Kreuzigung? dem großen Endgericht? - man rätselt ;) ).
Tatsache ist, dass die 6 in der jüdischen und/oder christlichen Lesart, mal abseits der etwas unklar verortbaren 666, auch eo ipso recht häufig in gruselige Szenarien eingebettet erscheint: Jesus führte sechs Dämonenaustreibungen durch, in der sechsten Stunde seiner Kreuzigung verdunkelte sich der Himmel und in einer wichtige Spielart der Kabbala spielen die Scherben von sechs verhüllenden "Schalen" eine Rolle im Rahmen des Schöpfungsprozesses bzw. bei der Entstehung des Bösen. Und schließlich finden wir die doch etwas bedenkliche Rolle der 6 auch heute noch im Sepulkralbereich im schönen englischen Ausdruck six-feet-under wieder. :)
LG!
S.
 

petrasmiles

Mitglied
@sufnus
Boah! Was DU alles weißt. Ich hing an Deinen ... Fingern, quasi. Sehr interessant!

Hat aber nix mit Dostojewski zu tun - ich habe auch keine Ahnung (außer dass die Arithmetik sauber ist) - und Patrick lacht sich ins Fäustchen :D
LG Petra
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
und Patrick lacht sich ins Fäustchen :D
So ein bischen mach ich das wirklich :D Was für eine spannende Diskussion, bei einem Text, bei dem ich einfach geblödelt habe .... Es geht natürlich um den Widerspruch zwischen dem (ewig langen) und großen Namen und der (zwar wahren) aber unwichtigen Aussage. Ich hätte auch schreiben können:

Georg Friedrich Willhelm Hegel sagte:
es regnet - und
es regnete!

Vielen Dank für die schönen Kommentare. Momentan findet man ja nur Texte von mir auf der Lupe, die ich entweder für schlecht halte, oder, wenn sie gelungen sind, für unverkaufbar, dennoch wundert es mich das gerade der Text hochgeholt wurde ... die Wege der Lupianer sind unergründlich.

LG euch allen
Patrick
 

sufnus

Mitglied
Hey Ihr Lieben,
freut mich, wenn der nummerologische Ausflug von Interesse war. :)
Wenn man ein "Lied aus reinem Nichts" machen kann, warum dann nicht auch einen Kommentar?

Momentan findet man ja nur Texte von mir auf der Lupe, die ich entweder für schlecht halte, oder, wenn sie gelungen sind, für unverkaufbar,
Ich würde aber, Patrick, am Marketing arbeiten - wenn Du den Eindruck vermittelst (s.o.), hier hauptsächlich Gedichte einzustellen, die Du nicht ernst nimmst, wird sich das auch in der Menge und Ernsthaftigkeit von Kommentaren niederschlagen und ein Dichter ganz ohne, wenigstens klitzekleine, narzissilistische (sic) Echo (sic)-Bedürftigkeit... der tritt auf der Stelle.

LG!

S.
 

petrasmiles

Mitglied
Ich würde aber, Patrick, am Marketing arbeiten - wenn Du den Eindruck vermittelst (s.o.), hier hauptsächlich Gedichte einzustellen, die Du nicht ernst nimmst, wird sich das auch in der Menge und Ernsthaftigkeit von Kommentaren niederschlagen
Es geht auch ohne Marketing, lieber Sufnus. Ich würde nie ein Gedicht mehr oder weniger von jemandem lesen, der sie als toll oder nicht so toll bezeichnet, sondern allein dadurch, ob sie mich erreichen, oder nicht. Und dann kann es passieren, dass dies bei den 'tollen' nicht so der Fall ist, und 'nicht-so-tolle' ich zum Niederknien finde. Der fundamentalste Akt des Marketings ist es, die Texte hier einzustellen.
Liebe Grüße
Petra
 

sufnus

Mitglied
Oh... Marketing hab ich jetzt auch als etwas (liebevoll-)provokanten Begriff benutzt. Ein Vorgehen nach gängigen Marketinggrundsätzen aus dem Betriebswirtschaftskurs dürfte auf die Lyrik (und überhaupt auf künstlerische Betätigungen) angewendet zur Vollkatastrophe führen, was den eigentlichen Output angeht.
Allerdings glaub ich nicht, dass es Lesern wirklich je gelingen kann, einen Text ganz und gar vom "Gesamtpaket" zu trennen. Und Selbstauskünfte der Texthervorbringer (nebst vielen anderen, im Einzelfall womöglich gewichtigeren Nebenaspekten) spielen m. E schon untergründig ein bisschen bei der Rezeption mit.
LG!
S.
 

petrasmiles

Mitglied
Vielleicht hättest Du daneben einen Zwinkerkopf platzieren sollen ;)

Nein im Ernst, da hast Du natürlich recht, aber: Hier kennt man sich ja nicht wirklich und legt sich ein Bild zurecht. Da draußen - auf dem Markt sozusagen - wäre das anders, weil man mit seinem Klarnamen - oder zumindest -gesicht - in Erscheinung treten muss, oder auch bei historischen Personen, bei denen alles mögliche offenliegt. (Ich denke dabei z.B. an Rousseau, der als Begründer der Pädagogik gilt, aber seine eigenen Kinder, die er mit seiner Haushälterin hatte, ins Kinderheim abschob - weil er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Frau für sich wollte, so sagt man bzw. Wikipedia. Meine erste Reaktion war damals, dass es da mit seinem Fachwissen nicht weit her gewesen sein könne, aber nach einiger Zeit dachte ich, dass er vielleicht tatsächlich diese kindliche Bedürftigkeit in sich hatte und daher dem Kind näher war als jemand, der es nur rational betrachtet. Die Moral kann einem da schon einmal in die Quere kommen ... aber ich schweife ab). Ja natürlich, der Autor schwingt mit.
Liebe Grüße
Petra
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Nene, ihr habt das missverstanden - ich werde mir selber wichtige Texte (in Zukunft) wieder einstellen, es sind nur momentan keine da :D Aber ob ich einen Text mag oder nicht, kann ich eh erst immer mit einigem Abstand bewerten ;)
 



 
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