Fleetwood

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FrankK

Mitglied
Hab es erst jetzt, nach dem Einstellen der Kommentare, bemerkt - Du hast den Rollator ja schon wieder ausgegraben.

Sowas passiert, wenn man ausführliche Kommentare "offline" erzeugt und "am Block" ausstellt.

Sei es drum, so hat @ali auch seine Antwort erhalten.


Dir noch eine schönen Tag
Grüßend aus Westfalen
Frank


PS:
Freu Dich schon mal auf einem Ausführlichen Kommentar zu Deiner "Schwarzer Panther" - Geschichte im SF-Forum. Da kommt einiges zusammen ... ;)
 
A

aligaga

Gast
Was für ein Wortschwall, um von deinen Unsäglichkeiten abzulenken, @Trollinger. Pfui Deibel!

*​

Gute Kurzprosa hat eine Pointe, @Rhondaly. Mit dem "simplen" Rollator am Ende hat sie keine. Es gibt unzählig viele Omis und Opis, die mit einem Rollator und einem Automatik-Kfz unterwegs sind. Oder Rehabilitanten, die künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt bekamen. Die schieben die Dinger vor sich her, und wenn sie genug Kohle haben, haben sie auch einen Schofför.

So weit, so banal.

Der Rollator verdirbt nicht nur die Pointe, sondern entplausibilisiert auch das Verhalten des Verkäufers, der mit
Der Mann spricht nicht. Er macht keine kluggeschissene Bemerkung. Er schaut ihn auch nicht spöttisch oder unterwürfig, auf ein Trinkgeld bedacht, an. Er schaut einfach geradeaus in die Augen seines Kunden
als einer rüberkommt, der aus dem Zustand seines Gegenübers keine große Sache macht, sondern ihm cool in die Augen blickt und nicht einen Behinderten anstarrt, sondern Klaus erkennt. Gute Stelle!

Typen, die Rolltuhlfahrer für auszumerzendes Ungeziefer halten, wissen nicht, dass die keine Facetten-Augen, sondern ganz normale haben, in die man mit und ohne Kamera kerzengerade gucken kann. So wie bei Herrn Schäuble, zum Beispiel.

@Ali hat eine Schwäche für Jungs, die sich nicht unterkriegen lassen. Die sich wie Pozzo di Borgo von einem Schofför und einem Maserati an die Grenzen bringen lassen, obwohl sie Tetraplegiker sind. Und er hat Sympathie für die vielen anderen, die sich von jenen zu kurz gekommenen Wichsern nicht entmutigen lassen, die ihnen als Rollstuhlfahrer das selbständige Bewegen eines aufgemotzten Amischlittens missgönnen.

Es lebe die Inklusion, auch wenn es ein Scheißwort ist!

aligaga
 

FrankK

Mitglied
Hätten Sie nicht ihren "Griechischen Kunstkalender" offeriert, könnte @FrankK Ihnen ihr Guter-Mensch-Gehabe glatt abnehmen.
Aber es war der @ali darselbst, der einen Behinderten ohne Beine Kopf voran in eine Mülltonne verfrachten und das ganze als Kunst bezeichnen wollte.

@FrankK glaubt, zum Thema Rollstuhl oder Rollator in dieser Geschichte ist alles nennenswerte gesagt.

Wenn @ali nur noch zum stänkern unterwegs ist, sollte er sich einen beliebigen Chatraum suchen und dort weitermachen.
@FrankK hat nach so etwas kein Verlangen.


Gute Nacht
 
Breit und mächtig rollt der Fleetwood über den pieksauberen Asphalt der Garage. Die Reifen surren ein eigenartiges Lied. Klaus wischt sich mit dem Handrücken ein Rinnsal Speichel aus dem rechtem Mundwinkel.
Gierig heften sich seine Augen an die ausgestreckten Kotflügel des Wagens. Kraft, Gradlinigkeit und eine schnörkellose Ehrlichkeit strahlt dieser Wagen aus. Dominanz ist sein Image, seine unverkennbare Message an die Welt. So wie er. Hier kommt Klaus.
Der Mitarbeiter des Tuning Ladens überreicht ihm den Schlüsselbund. Der Mann spricht nicht. Er macht keine kluggeschissene Bemerkung. Er schaut ihn auch nicht spöttisch oder unterwürfig, auf ein Trinkgeld bedacht, an. Er schaut einfach geradeaus in die Augen seines Kunden.

Klaus mag den Laden. Der Fleetwood ist nicht sein erster Kauf.
Jahrelang hat er sein Currywurst-Imperium aufgebaut. Geschuftet hat er, tagein und tagaus. Und er hatte immer den richtigen Riecher. Currybuden und Pommesläden musst du an den Straßenecken einrichten. Dort wo die Leute zusammenlaufen. Heute sind es die Haupteinkaufsstraßen, aber früher zu seinen Goldzeiten, da waren es die Straßenecken.
Die Arbeiter kamen von der Maloche, und sie hatten Hunger. Klaus kannte das Gefühl, denn er war einer von ihnen gewesen. Kumpel, Steiger – Püttrologe. Der Unfall hatte alles beendet. Dann kam das zweite Leben – Curry mit Pommes und Pommes mit Mayo.
Und nun ist sein Hobby an der Reihe. Oldtimer, Amischlitten. Schön herausgeputzt müssen sie sein. „Pimp up your“ Straßenkreuzer, wie sie es drüben nennen. Klaus möchte „Wow“ sagen, aber er lässt es bleiben.
Jetzt kommt der Fahrer herbei. Er hilft Klaus mit dem Gipsbein auf den Beifahrersitz. Die curryfarbenen Krücken kommen in den Kofferraum. Los geht`s.
 
A

aligaga

Gast
Im "Griechischen Kunstkalender" ging's um die Frage, was man im Rahmen von "Kunst" einer Gesellschaft noch zumuten dürfe; nicht der Autor des Stückerls, sondern sein Protagonist, ein beinamputierter bildender Künstler, kam zu dem Ergebnis: So gut wie alles, wenn nur der Künstler ein selbst Betroffener sei.

Die Botschaft, die in dem Stückerl vermittelt werden sollte (und ja auch vermittelt wurde), war, dass Beschönigen im Falle einer Behinderung nichts bringt und dass eine "seht her, geht doch"-Attitüde im Grunde genommen verlogen ist. Der Behinderte bleibt kraft seines Schicksals gleichwohl ausgegrenzt. Ein besonders widerwärtiges Beispiel dafür ist die bereits zitierte Aussage @Trollingers:
Es ist belanglos, ob Klaus einfach nur zu Alt oder zu Unsicher ist, den Wagen selbst zu fahren.

Wer allerdings verlangt, ein solches Fahrzeug "Behindertengerecht" umzurüsten, gehört standrechtlich mit Kartoffelsalat erschossen.
@Trollinger outet sich damit als Vertreter einer Gesellschaft, die Behinderte immer noch für unwertes Leben hält, das nicht inspiriert, unterstützt und ermuntert gehörte, sondern umgebracht werden sollte. Und zwar standrechtlich.

Dass dem (immer noch) so ist, wollte "Hansi" in seinem "Kunstkalender" zeigen, und hat einen Beinamputierten kopfüber in die Mülltonne gesteckt.

Die fragliche Skizze gibt es übrigens als eine fast lebensgroße Schwarzweiß-Fotografie mit dem Künstler als Darsteller; unter dem Titel "Abfälle" war sie vielbeachteter Gegenstand der "Großen Kunstausstellung" im Haus der Kunst in München (1976, Katalog-Nummer 946) und in der "Pasinger Fabrik" (2004).

@Ali freut sich an dem Gedanken, dass es heute Menschen gibt, die zwar die Beine nicht mehr gebrauchen können, aber dennoch mit Hilfe ein paar einfacher, mechanischer oder elektronischer Hilfsmittel am Straßenverkehr mit dem Fahrzeug ihrer Wahl teilnehmen können oder sich einen Schofför leisten. Gottlob ist er damit nicht allein - er sieht sich mit den vielen Millionen, die die "fast besten Freunde" begeistert auf ihren Wegen begleitet haben, in bester Gesellschaft.

Daher nochmal, @Rhondaly: Ohne Rollstuhl nimmt dein G'schichterl keine Fahrt auf!

Heiter

aligaga
 
A

aligaga

Gast
Ach, und noch was, @Rhondaly - falls du an einen grundsätzlichen Umbau resp. eine Ertüchtigung deiner Story denken solltest - vergiss den Blödsinn, den @Trollinger über den behindertengerechten Umbau eines Cadillacs verzapft. Es war schon in den 1950er Jahren nichts Besonderes, einem Doppeloberschenkelamputierten, der nur noch einen Arm hatte, mittels Handkupplung, Handbremse und Handgas das Fahren eines Kfz mit Schaltgetriebe zu ermöglichen.

Heute geht das mit Hilfe von Automatikgetrieben, moderner Hydraulik und Elektronik so einfach, dass es kaum noch der Rede wert ist. Es wird oft sogar werksseitig angeboten (Audi, VW, BMW, Volvo).

Was besonders schlimm für diesen schrägen @Menschenhasser sein muss: es kosten die speziellen Umbauten den Behinderten gar nichts, denn sie sind im Leistungsverzeichnis der gesetzlichen ebenso wie der privaten Krankenkassen enthalten.

Sag das deinem Kläusgen, @Rhondaly. Dann freut sich das und kann hören, wie der @Trollinger sich draußen vor dem Pimp-up-shop vor Missgunst aus seinen Schaftstiefeln sprengt.

Bumm!

Quietschend vor Vergnügen

aligaga
 

FrankK

Mitglied
Sehr geehrter User mit dem Nickname @aligaga

Ich werde jetzt mal - aus Rücksicht - Sie nicht der Peinlichkeit aussetzen, den ganzen Unsinn, den Sie zuletzt wieder verzapft haben, auseinander zu pflücken.

Ich habe keine Ahnung, in was für einer Welt Sie leben.

Mit persönliche Beleidigungen ([blue]Menschenhasser[/blue]) outen Sie Sich nur selbst zum Volldeppen.
Sie nehmen sich die Freiheit heraus, mir zu erklären, was sieben Jahre lang mein Job war, das ist Geil.
Oberschlau ist nur der kleine Bruder von Altklug.
Googlemania hilft nicht immer weiter.

Aus Respekt gegenüber Rhondaly, dem Verfasser dieses gelungenen Stückes Kurzprosa, werde ich auf Ihre unsinnigen Verbalatacken nicht weiter eingehen.

Lassen Sie es jetzt also gut sein, bevor Sie sich noch mehr blamieren.

Rhondaly hat sich offensichtlich längst für eine Variante entschieden. Und das ist völlig in Ordnung.
 
A

aligaga

Gast
Hm. Es scheint hier ein tiefes Trauma vorzuliegen. Könnte es sein, dass man @Trollinger mal ein Knöllchen verpasst oder ihm seinen Golf Variant abgeschleppt hat, weil er ihn widerrechtlich auf einem ausgewiesenen Behindertenparkplatz abgestellt hatte? Auf dem dann ein Cadillac Fleetwood, Baujahr 83, abgestellt wurde, aus dem sich ein Rollstuhlfahrer herausstemmte?

Hihi - So einer wie [blue]der da[/blue] zum Beispiel?

Quietschend vor Vergnügen

aligaga
 
A

aligaga

Gast
Dass es Rollstuhlfahrer gibt, die sich einen Cadillac Fleetwood 83 umbauen und damit am Straßenverkehr selbständig teilnehmen können, beweist uns [blue]dieses Bild[/blue] und der dazu gehörende Artikel.

Es wäre also ohne weiteres möglich, @Rhondaly, deine mit einem Rollator doch ein wenig lahmende Geschichte via Rollstuhl plausibel "aufzupimpen", um im Fachjargon zu bleiben.

Heiter

aligaga
 
A

aligaga

Gast
Wer je bei uns in Doitschland bei einem "Oldtimertreffen" gucken war oder gar an einem teilgenommen hat, weiß, dass die dort versammelten, mehrheitlich recht betagten Herrschaften einiges gemeinsam haben müssen: Einen Haufen Kohle, Zeit, ein paar fixe Ideen und, leider, jede Menge kleinkarierte Humorlosigkeit.

Da gibt's keinen Funk und keine Lagerfeuerromantik, sondern Drei-Sterne-Hotelzimmer mit Fahrstuhlmusik, zu Tode gelangweilte Ehegattinnen, einen Empfang beim Bürgermeister, ein Fünf-Gänge-Menü am Abend und im Anschluss daran die Siegerehrung, wo immer nur der Karren den ersten Preis gewinnt, in dem der meiste Aufwand und die meisten fixen Ideen stecken. Er kommt meistens aus der Schweiz.

@Ali glaubt nicht, dass dein Kläusgen sich da wohl gefühlt hätte. Allein schon das dumme Geglotze ...

Amüsiert

aligaga
 



 
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