Flucht über die Nordsee 9: Abschied

molly

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Vielleicht kannst Du etwas davon brauchen, lieber ahorn.


Die Geschwister betraten die Wohnung, da schlug das Gewitter, in Form der Tante, über sie. Tanja bekam ihr Fett weg, weil sie,Kein Komma! solange weggeblieben waren. Er wegen der Kleidung. Bärbel wurde nie laut, wie sie ihren Ärger mitteilte, genügte ihm.

Seine Schwester hatte ihn allein gelassen, ins Bad war sie geflüchtet. (war ins Bad geflüchtet)
Er stand mit gesenktem Haupt in der Diele. Sie (–Bärbel- )schmetterte auf ihn ein.
! Schmettern, finde ich, ist „laut“, aber Bärbel wurde nie laut.
.
Die Tante betrachte sie, ihre Hinterlassenschaften auf dem Boden. die kleinen Pfützen?

»Warum?« Die Schwester zog die Schultern hoch. »Wo ist dein Föhn?«
Bärbel rollte ihre Augen, faltete ihre Hände wie zum Gebet. »In meinem Bad, im Hochschrank unten rechts!«, schnaufte sie und kroch auf allen vieren den Flur entlang.
»Torben zieh doch das Kleid über«, zwinkerte Tanja ihrem Bruder zu, »dann sieht Tante, wie niedlich du aussiehst.«,
Sie segelte in Bärbels Zimmer. rannte

.. und sage dem Fahrer, dass deine Schwester gleich fertig ist!«
Mit großen Augen starrte er sie an, lüpfte den Rock.»LeertasteWie? So!«
Bärbel stemmte ihre Fäuste auf ihre Hüfte. »Jetzt stell[strike]e[/strike] dich nicht so an, Komma! den ganzen Tag läufst du so herum.« Sie scheuchte ihn wie ein Huhn, welches nicht freiwillig in ([strike]ihren [/strike]) seinen Stall trappte tappen wollte.
Kaum hatte er die Wohnungstür geöffnet, (erklang die Stimme der) rief die Tante: »Nehme bitte gleich Tanjas Koffer mit herunter!« Nimm

Torben hatte Mühe den Trolley in der Hand, mit den Schuhen an den Füßen die steinerne Treppe
Vorschlag: Torben hatte Mühe mit dem Trolley in der Hand, den Schuhen an den Füßen, die steinerne Treppe herabzusteigen.
Trotzdem mit flatternden Herz zügig die Haustür zu erreichen, damit er nicht im allerletzten Moment von einem Hausbewohner entdeckt wurde..
Vorschlag: Trotzdem flatterte sein Herz. Er wollte zügig die Haustüre erreichen, um nicht im allerletzten Moment…
.»Hast du sonst wen erwartete?« Sie schaute die leere [strike]Strassenflucht[/strike] entlang. Straßenflucht
Da stand sie. In der einen Hand, [strike]dass [/strike] das in Folie eingeschlagene Kleid, mit der anderen umklammerte sie den Lenker eines Rennrades.

Tami stieß ihm seinen Traum in Weiß gegen die Brust. »Antonia KOMMA dein Kleid. Ich sollte es vorbeibringen!«,
Er übernahm mit beiden Händen das Gewand, ([strike]wie ein apportierender Hund. [/strike]Tami hat es ihm ja nicht zugeworfen) »Ja. Danke!«,.
Er konnte nichts mehr sagen. Sein Atem stockte. Wie gern hätte er ihr die Wahrheit erzählt.
Ihr weicher Blick fiel auf ihren Lenker, über an dem eine schlichte Stofftasche baumelte.
Sie liebkoste ihr Rad. »Deine Sachen habe ich mitgebracht!«, schmachtete sie.
»Ja. Danke!«, stotterte er starr(?).
Ein Taxi fuhr vor, hielt ein paar Schritte weiter auf dem Gehweg.

Ihr Haar feucht und glänzend schlenderte sie zum wartenden Fahrzeug, das Kleid lässig über der Schulter.
Vorschlag: Ihr feuchtes Haar glänzte. Sie schlenderte …
Torben winkte ihr hinterher. »Warte!«

Die Finger zum Gruß bestieg sie das Gefährt. stieg sie ein oder setzte sie sich ins Auto

Er tapste zurück zu Tami. Bärbel stürmte aus dem Hausflur.
»Gehe hoch«. Sie fiel in die Arme des Mädchen und schaute Torben in die Augen. »Ich habe keinen Schlüssel mit!« Das Gleichgewicht verlierend plumpste sie gegen ihr Fahrrad, landete auf dem Gehweg.

Vorschlag: Er tapste zurück zu Tami. Bärbel stürmte aus dem Hausflur. Sie fiel in die Arme des Mädchens und schaute dabei Torben in die Augen. »Ich habe keinen Schlüssel mit!«
Tami verlor ihr Gleichgewicht, fiel gegen ihr Fahrrad, landete auf dem Gehweg.
Bärbel schwang das Eigentum ihre Nichte. »Tanja deine Handtasche!«, kreischte sie.
»Tami, Komma, wo wohnst du?« Torben stellte Tamis Zweirad auf. »Ich bringe dir deine Sachen nach Hause!«
»Nee, lass!« Sie fasste mit [strike]zu[/strike] an.

»Antonia, fast vergessen!«, blinzelte sie, sie nahm die Tragetasche von ihrem Lenker.

Vorschlag: Tami nahm die Tragetasche von ihrem Lenker. „Antonia, die hätte ich fast vergessen!“
Die Füße in feinen Stümpfen folgte er seiner Tante ins Wohnzimmer.
Vorschlag: Mit den feinen Strümpfen an den Füßen folgte er seiner

Sie zeigte auf das Abendbrot. »Iss erst einmal etwas«
Ihr Neffe nahm neben ihr Platz, leckte die Lippen, griff nach einer Scheibe der belegten Brote
Vorschlag griff nach einem belegten Brot

»Ich habe die Sachen.« Er kaute mit vollen Mund. »Mir nicht gekauft«. Krümel kippten ihm über die Lippen.
Vorschlag: Er kaute mit vollen Mund und sagte: »Ich habe mir die Sachen nicht gekauft«. Krümel kippten ihm über die Lippen.

Er nahm den Teller entgegen, hob die Füße auf das Sofa, wie es die Schwester immer
[strike]vollführte[/strike] vorführte
.
Möglicherweise würde er es schaffen, dass seine Schwester den Verkauf ihres Bootes verschob. Er ein neues Spiel mit ihr einging. Vorschlag: Dann konnte er ein neues Spiel mit ihr beginnen oder: dann konnte ein neues Spiel beginnen

»Es ist schön.« Bärbel nahm ihn bei der Hand. »Dass du einsichtig bist.« Sie schlug ihre Faust auf dem Sofa. »Aber bitte Lüge nicht.
Vorschlag: Bärbel nahm seine Hand. „Schön, dass du einsichtig bist.“ Sie schlug mit der Faust aufs Sofa. „ Aber bitte lüge nicht…

»Ich habe die Kleidung Kleider von Tami!«, druckste er.
Sie verschränkten die Armen unter ihrer ausladenden Brust, kniff ihre Augen zusammen. »Welcher Tami?«
Torben zuckte mit den Schultern.»Leertaste! Die aus der Boutique!«

Lieber ahorn, es fällt mir auf, dass Du öfters mal vergisst, die Leertaste zu drücken, wie in dem Satz oben, z.B.

»Du hast sie vorhin umgelaufen. umgestoßen« Er fuchtelte mit den Armen.

Die Lippen zu einem breiten Grinsen verformt, schwenkte er die Tasche vor seinem Schädel!. »
Vorschlag: »Aber deine Kleidung hat Tanja, gleich nachdem ihr gekommen seid, in die Waschmaschine gesteckt«, sagte sie. Sie schritt auf ihren Neffen zu. »Ich war KEIN KOMMA heute Vormittag schwimmen.«
 

ahorn

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Besten Dank!
Ich konnte eine Menge deiner Tipps gebrauchen.

PS.: Kannst gerne deine Kommentare als konstruktiven Vorschlag veröffentlichen! Besser lesbar!

ahorn
 

ahorn

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9. Abschiede

Tanja schielte ihn über die Schulter an, steckte ihren Schlüssel ins Schloss »Erzähl aber nichts dem Admiral«, flüsterte sie. »Die regt sich immer auf.«,

Die Geschwister betraten die Wohnung, da schlug das Gewitter, in Form der Tante, über sie. Tanja bekam ihr Fett weg, weil sie solange weggeblieben waren. Er wegen der Kleidung. Bärbel wurde nie laut, wie sie ihren Ärger mitteilte, genügte ihm.
Seine Schwester hatte ihn allein gelassen, ins Bad war sie geflüchtet. Er stand mit gesenktem Haupt in der Diele. Der Wahrhaftige in Form einer älteren Dame schmetterte auf ihn ein.

Bärbel strich durch Torbens Haar. »Ach Kopf hoch!«
Diese Zerrissenheit seiner Tante hasste er. In einer Minute war sie Kommandant, hart und unbarmherzig, in der Nächsten wie ein Engel.
»Dann zeige mir mal«,sie ergriff die Einkaufstaschen, »was ihr beiden Deern ergattert habt!«
Er Torben packte die Tüten aus. Er hielt sich die Kleider an den Körper. Die Fachfrau prüfte die Qualität.
Tanja hüpfte, nur mit einem Handtuch bekleidet in die Diele, zog eine Spur hinter sich her und frottierte ihr Haar. »Bärbel mein Föhn will nicht!«, nörgelte sie.
Die Tante betrachte sie, die Pfützen auf dem Boden.
»Tanja du machst das Parkett nass!«, zischte sie und riss ihr das Tuch aus den Fingern. »Und zieh dir etwas über.« Sie kniete nieder, wischte die Spuren ihrer Nichte auf. »Wenn du durch die Wohnung läufst!«
»Warum?« Die Schwester zog die Schultern hoch. »Wo ist dein Föhn?«
Bärbel rollte die Augen, faltete ihre Hände wie zum Gebet. »In meinem Bad, im Hochschrank unten rechts!«, schnaufte sie und kroch auf allen vieren den Flur entlang.
»Torben zieh doch das Kleid über«, zwinkerte Tanja ihm zu, »dann sieht Tante, wie niedlich du aussiehst.«,
Sie segelte hüftschwingend mit winkenden Fingern und einem breiten Grinsen auf den Lippen in Bärbels Zimmer.

Das Schellen der Türglocke befreite ihn.
Seine Tante nickte zur Wohnungstür. »Das wird Tanjas Taxi sein. Spring schnell runter und sage dem Fahrer, dass deine Schwester gleich fertig ist!«
Mit großen Augen starrte er sie an, lüpfte den Rock. »Wie? So!«
Bärbel stemmte ihre Fäuste auf ihre Hüfte. »Jetzt stelle dich nicht so an, den ganzen Tag läufst du so herum.« Sie scheuchte ihn wie ein Huhn, welches nicht freiwillig in den Stall trappen wollte.
Kaum hatte er die Wohnungstür geöffnet, erklang die Stimme der Tante. »Nimm bitte gleich Tanjas Koffer mit herunter!«

Torben hatte Mühe mit dem Trolley in der Hand, den Schuhen an den Füßen, die steinerne Treppe herabzusteigen, trotzdem flatterte sein Herz. Er wollte zügig die Haustür erreichen, damit ihm nicht im allerletzten Moment einem Hausbewohner entdeckte. Ohne mit den Absätzen die Fliesen des Flures zu berühren, trippelte er die letzten Meter durch den Hausflur. Schnaufend stellte er den Koffer ab, dann öffnete die schwere Tür. Ein kindlich lächelndes Gesicht grinste ihn an.

Er zuckte zurück. »Tami!«
»Hast du sonst wen erwartete?« Sie schaute die leere Strassenflucht entlang.
Da stand sie. In der einen Hand, dass in Folie eingeschlagene Kleid, mit der Anderen umklammerte sie den Lenker eines Rennrades. Sie trug eine eng anliegende Jeans, ein schlichtes T-Shirt und Turnschuhe, ihr Lächeln lieblich wie im Laden.
Tami stieß ihm sein Traum in Weiß gegen die Brust. »Antonia dein Kleid. Ich sollte es vorbeibringen!«,
Er übernahm mit beiden Händen das Gewand. »Ja. Danke!«, stotterte er, vermochte nichts zu sagen.
Sein Atem stockte. Wie gern hätte er ihr die Wahrheit erzählt.
Ihr weicher Blick fiel auf ihren Lenker, an dem eine schlichte Stofftasche baumelte. »Deine Sachen habe ich mitgebracht«, flüsterte sie und zwinkerte ihm zu.
Die Pupillen starr auf ihre Augen gewandt. »Ja. Danke!«, stammelte er mit bebenden Lippen.
Ein Taxi fuhr vor, hielt ein paar Schritte weiter auf dem Gehweg.

Sie musterte ihn. »Ich sehe, du hattest keine Pause dich umzuziehen.«
Rast. Zeit hätte er gehabt. Er hatte es vergessen, ihr angekündigtes Erscheinen verschwitzt.
»Hallo Tami. Danke, dass es geklappt hat«, trällerte Tanja und schnappte das Gewand aus seinen Händen.
Sie schlenderte zum wartenden Fahrzeug, das Kleid lässig über der Schulter. Ihr feuchtes Haar glänzte.
Torben winkte ihr hinterher. »Warte!«

Er nahm ihr Gebäck auf, folgte der Schwester. Der Taxifahrer stieg aus. Mit weiß behandschuhten Händen öffnete er den Kofferraum. Er trug eine Mütze tief übers Gesicht. Ein weiter Mantel kaschierte seine Statur. Sie stellte ihre Reisetasche in den geöffneten Wagen. Er reichte ihr den Koffer. Das neue Kleid platzierte sie auf ihre Reiseutensilien.
Tanja wedelte mit der Hand an ihrem Ohr. »Wir telefonieren!«, flüsterte sie, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
Die Finger zum Gruß bestieg sie das Gefährt.
Er tapste zurück zu Tami. Bärbel stürmte aus dem Hausflur, stieß an den Arm des Mädchen und schaute Torben in die Augen. »Ich habe keinen Schlüssel mit!«
Tami verlor das Gleichgewicht, fiel gegen ihr Fahrrad, landete auf dem Gehweg.
Mit ausladenden Schritten lief Bärbel den Bürgersteig entlang und schwang das Eigentum ihrer Nichte. »Tanja deine Handtasche!«, kreischte sie.
Er stellte ihr Zweirad auf. »Tami, wo wohnst du?«, stammelte er und lüpfte den Rock. »Ich bringe dir die Sachen nach Hause!«
Sie fasste mit zu. »Nee, lass!«, zischelte sie. »Geht schon in Ordnung.«
Wollte sie ihm die Kleidung schenken?
Ihm fiel das Kinn herab. »Wie?«
Sie berührte seinen Arm und zwinkerte ihm zu. »Ich hole die Sachen ab«, flüsterte sie.
»Wann?« Er streckte sich mit weit aufgerissenen Augen. »Morgen?«
»Nein. Kann ich nicht. Wie wäre es mit.« Sie tippte an ihre Nase. »Montag? Montagnachmittag?«
Er hüpfte vor Freude. »Ja. Gerne!«
Tami setzte sich auf ihr Fahrrad. »Bis dann!«, verabschiedete sie sich, trat in die Pedalen, blieb stehen, rollte zurück. Sie nahm die Tragetasche von ihrem Lenker. »Antonia, fast vergessen!«

Bärbel betrat die Wohnung, »Wenn man euch nicht alles hinterher träg und du ziehe endlich diese Schuhe aus.« Sie schnappte nach Luft. »Davon bekommst du krumme Zehen!«
Torben stellte die Pumps in den Schuhschrank. Die Füße in feinen Stümpfen folgte er seiner Tante ins Wohnzimmer. Der Wohnzimmertisch war für drei gedeckt. Ein Teller belegter Brote lud zum Verspeisen ein. Bärbel fiel schnaufend auf das Sofa.
Sie zeigte auf das Abendbrot. »Iss erst einmal etwas«
Ihr Neffe nahm neben ihr Platz, leckte die Lippen, griff nach einem belegten Brot.
Sie faste an sein Oberteil, »Dass du diesen Rock und diese Bluse kaufen musstest, von den Pumps ganz zu schweigen.«

»Ich habe die Sachen.« Er kaute mit offenen Mund. »Mir nicht gekauft«. Krümel kippten ihm über die Lippen.
Bärbel reichte Ihm einen Teller. »Iss anständig!« Sie stieß an seinen Oberschenkel. »Und wenn du unbedingt einen Rock trägst, lümmle dich nicht herum!«,
Die Mundwinkel gesenkt nahm er den Teller entgegen, hob die Füße auf das Sofa, wie es die Schwester immer vorführte.
Er schluckt den letzten Bissen herunter. »Ich habe mir die Sachen nicht gekauft!«
»Egal. Du oder Tanja!«Sie erhob ihre Arme. »Dass das klar ist«, befahl sie, drohte mit ihrem Zeigefinger. »Mit eurer Wette, das wird nichts«.
Sie hatte ihm das bei der Ankunft bereits dreizehn Mal vorgebetet. Sein Entschluss stand fest. Möglicherweise würde er es schaffen, dass seine Schwester den Verkauf ihres Bootes verschob. Dann konnte er ein neues Spiel mit ihr beginnen.

»Tante der heutige Tag hat mir gereicht«, bibberte er, »trotzdem haben wir die Kleidung nicht gekauft.«
»Es freut mich«, stimmte sie an und nahm lächelnd ihn bei der Hand. »Dass du einsichtig bist«, hauchte sie. Die Augen verkniffen, die Mundwinkel hängend schlug sie ihre Faust auf dem Sofa. »Aber bitte lüge nicht. Deine Schwester hat es mir gebeichtet, dass du ihre Sachen beim Mittagessen verdreckt hast«, schnaufte sie.
Bekleckert! Es war ein kleiner Fleck auf dem Top gewesen.
»Aber!« Bärbel erhob ihren Zeigefinger erneut. »Dass du unbedingt die Sachen wolltest, obwohl die Tanja einen schlichten Rock ausgewählt hatte, dann auf diese Pumps bestehen musstest und nun die Frechheit besitzt zu lügen. Toni!« Sie wandte sich von ihm ab. »Nein!«

Er fuhr sich durch die Haare, zupfte an seinem Ohrläppchen.
»Ich habe die Kleidung von Tami!«, druckste er.
Sie verschränkten die Armen unter ihrer ausladenden Brust, kniff ihre Augen zusammen. »Welchem Lami?«
Torben zuckte mit den Schultern. »Der Verkäuferin aus der Boutique!«
»Klar« Bärbel schlug sich auf die Stirn. »Die hat sie dir verkauft.« Sie beugte ihren Oberkörper vor. »Ist ihr Beruf!«
Er klopfte mit der Faust auf die Knie. »Nein! Wir haben unsere Kleider getauscht.«
Wieder verknäulte Bärbel ihre Arme, senkte ihren Kopf, sodass sich ihr Hals zu einem Doppelkinn formte. »Das Mädchen möchte ich sehen«, presste sie über die Lippen, pickte an ihre Stirn, »welches freiwillig einen alten verdreckten Rock gegen diesen neuen Teuren tauscht«.
»Du hast sie vorhin umgestoßen.« Er fuchtelte mit den Armen. »Als sie das Kleid und meine eigene Kleidung brachte.«
Bärbel griff in ihr Haar, kratzte ihre Kopfhaut. »Wo?«
Er zeigte zur Zimmertür. »Unten an der Haustür«, keuchte er. »Als du Tanja hinterhergelaufen bist, um ihr ihre Handtasche zu bringen.«
»Es ist genug!« Sie donnerte ihre Faust auf den Tisch. »Erstens wir sind alle drei zusammen heruntergegangen, zweitens das Kleid lag im Kofferraum, der Taxifahrer hatte es abgeholt. Ich habe es selbst zur Seite gelegt, als ich Tanjas Taschen in den Wagen hievte. Und drittens, außer uns und dem Fahrer war niemand auf der Straße.«
Torben schüttelte den Kopf. Was erzählte seine Tante oder war er verrückt geworden? Er besaß einen Beweis.

Er sprang auf, rannte in den Flur. Dort lag der Nachweis, unberührt, wie er ihn hingeworfen hatte.
Die Lippen zu einem breiten Grinsen verformt, schwenkte er die Tasche vor seinem Schädel. »In diesem Beutel sind meine Sachen, die ich heute Morgen angezogen hatte und die mir Tami vorhin mitgebracht hat!«
»Kind!« Bärbel schüttelte den Kopf. »Deine Tante wird langsam vergesslich«, lachte sie.
Torbens Grinsen verformte sich zu einem erleichternden Lachen.
»Deine Sachen hat Tanja gleich, nachdem ihr gekommen seid, in die Waschmaschine gesteckt.« Sie erhob sich, schritt auf ihren Neffen zu. »Ich war, am Vormittag schwimmen.«
Bärbel entnahm der Tasche ein Handtuch, einen Badeanzug und ein Paar Badeschuhe.

weiter zum nächsten Teil 10. Nur ein Traum?
 
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ahorn

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9. Abschiede

Tanja schielte ihn über die Schulter an, steckte ihren Schlüssel ins Schloss »Erzähl aber nichts dem Admiral«, flüsterte sie. »Die regt sich immer auf.«,

Die Geschwister betraten die Wohnung, da schlug das Gewitter, in Form der Tante, über sie. Tanja bekam ihr Fett weg, weil sie solange weggeblieben waren. Er wegen des Outfits. Bärbel wurde nie laut, wie sie ihren Ärger mitteilte, genügte ihm.
Seine Schwester hatte ihn allein gelassen, ins Bad war sie geflüchtet. Er stand mit gesenktem Haupt in der Diele. Der Wahrhaftige in Form einer älteren Dame schmetterte auf ihn ein.

Bärbel strich durch Torbens Haar. »Ach Kopf hoch!«
Diesen Widerstreit seiner Tante hasste er. In einer Minute war sie Kommandant, hart und unbarmherzig, in der Nächsten wie ein Engel.
»Dann zeige mir mal«,sie ergriff die Einkaufstaschen, »was ihr beiden Deern ergattert habt!«
Torben packte die Tüten aus, hielt die Kleider an seinen Körper und die Fachfrau prüfte die Qualität.
Tanja hüpfte, nur mit einem Handtuch bekleidet in die Diele, zog eine Spur hinter sich her und frottierte ihr Haar. »Bärbel mein Föhn will nicht!«, nörgelte sie.
Die Tante betrachte sie, die Pfützen auf dem Boden.
»Tanja du machst das Parkett nass!«, zischte sie und riss ihr das Tuch aus den Fingern. »Und zieh dir etwas über.« Sie kniete nieder, wischte die Spuren ihrer Nichte auf. »Wenn du durch die Bude läufst!«
»Warum?« Die Schwester zog die Schultern hoch. »Wo ist dein Föhn?«
Bärbel rollte die Augen, faltete ihre Hände wie zum Gebet. »In meinem Bad, im Hochschrank unten rechts!«, schnaufte sie und kroch auf allen vieren den Flur entlang.
»Toni zieh doch das Kleid über«, zwinkerte Tanja ihm zu, »dann sieht Tante, wie niedlich du aussiehst.«,
Sie segelte hüftschwingend mit winkenden Fingern und einem breiten Grinsen auf den Lippen in Bärbels Zimmer.

Das Schellen der Türglocke befreite ihn.
Seine Tante nickte zur Wohnungstür. »Das wird Tanjas Taxi sein. Spring schnell runter und sage dem Fahrer, dass deine Schwester gleich fertig ist!«
Mit großen Augen starrte er sie an, lüpfte den Rock. »Wie? So!«
Bärbel stemmte ihre Fäuste auf ihre Hüfte. »Jetzt stelle dich nicht so an, den ganzen Tag läufst du so herum.« Sie scheuchte ihn wie ein Huhn, welches nicht freiwillig in den Stall wollte.
Kaum hatte er die Wohnungstür geöffnet, erklang die Stimme der Tante. »Nimm bitte gleich Tanjas Koffer mit herunter!«

Torben hatte Mühe mit dem Trolley in der Hand, den Schuhen an den Füßen, die steinerne Treppe herabzusteigen, trotzdem flatterte sein Herz. Er wollte zügig die Haustür erreichen, damit ihm nicht im allerletzten Moment einem Hausbewohner entdeckte. Ohne mit den Absätzen die Fliesen des Flures zu berühren, trippelte er die letzten Meter durch den Hausflur. Schnaufend stellte er den Koffer ab, dann öffnete die schwere Tür. Ein kindlich lächelndes Gesicht grinste ihn an.

Er zuckte zurück. »Tami!«
»Hast du sonst wen erwartete?« Sie schaute die leere Strassenflucht entlang.
Da stand sie. In der einen Hand, dass in Folie eingeschlagene Kleid, mit der Anderen umklammerte sie den Lenker eines Rennrades. Sie trug eine eng anliegende Jeans, ein schlichtes T-Shirt und Turnschuhe, ihr Lächeln lieblich wie im Laden.
Tami stieß ihm sein Traum in Weiß gegen die Brust. »Antonia dein Kleid. Ich sollte es vorbeibringen!«,
Er übernahm mit beiden Händen das Gewand. »Ja. Danke!«, stotterte er, vermochte nichts zu sagen.
Sein Atem stockte. Wie gern hätte er ihr die Wahrheit erzählt.
Ihr weicher Blick fiel auf ihren Lenker, an dem eine schlichte Stofftasche baumelte. »Deine Sachen habe ich mitgebracht«, flüsterte sie und zwinkerte ihm zu.
Die Pupillen starr auf ihre Augen gewandt. »Ja. Danke!«, stammelte er mit bebenden Lippen.
Ein Taxi fuhr vor, hielt ein paar Schritte weiter auf dem Gehweg.

Sie musterte ihn. »Ich sehe, du hattest keine Pause dich umzuziehen.«
Rast. Zeit hätte er gehabt. Er hatte es vergessen, ihr angekündigtes Erscheinen verschwitzt.
»Hallo Tami. Danke, dass es geklappt hat«, trällerte Tanja und schnappte das Gewand aus seinen Händen.
Sie schlenderte zum wartenden Fahrzeug, das Kleid lässig über der Schulter. Ihr feuchtes Haar glänzte.
Torben winkte ihr hinterher. »Warte!«

Er nahm ihr Gebäck auf, folgte der Schwester. Der Taxifahrer stieg aus. Mit weiß behandschuhten Händen öffnete er den Kofferraum. Er trug eine Mütze tief übers Gesicht. Ein weiter Mantel kaschierte seine Statur. Sie stellte ihre Reisetasche in den geöffneten Wagen. Torben reichte ihr den Koffer. Das neue Kleid platzierte sie auf ihre Reiseutensilien.
Tanja wedelte mit der Hand an ihrem Ohr. »Wir telefonieren!«, flüsterte sie, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
Die Finger zum Gruß bestieg sie das Gefährt.
Er tapste zurück zu Tami. Bärbel stürmte aus dem Hausflur, stieß an den Arm des Mädchen und schaute Torben in die Augen. »Ich habe keinen Schlüssel mit!«
Tami verlor das Gleichgewicht, fiel gegen ihr Fahrrad, landete auf dem Gehweg.
Mit ausladenden Schritten lief Bärbel den Bürgersteig entlang und schwang das Eigentum ihrer Nichte. »Tanja deine Handtasche!«, kreischte sie.
Er stellte ihr Zweirad auf. »Tami, wo wohnst du?«, stammelte er und lüpfte den Rock. »Ich bringe dir die Sachen nach Hause!«
Sie fasste mit zu. »Nee, lass!«, zischelte sie. »Geht schon in Ordnung.«
Wollte sie ihm die Klamotten schenken?
Ihm fiel das Kinn herab. »Wie?«
Sie berührte seinen Arm und zwinkerte ihm zu. »Ich hole die Sachen ab«, flüsterte sie.
»Wann?« Er streckte sich mit weit aufgerissenen Augen. »Morgen?«
»Nein. Kann ich nicht. Wie wäre es mit.« Sie tippte an ihre Nase. »Montag? Montagnachmittag?«
Er hüpfte vor Freude. »Ja. Gerne!«
Tami setzte sich auf ihr Fahrrad. »Bis dann!«, verabschiedete sie sich, trat in die Pedalen, blieb stehen, rollte zurück. Sie nahm die Tragetasche von ihrem Lenker. »Antonia, fast vergessen!«

Bärbel betrat die Bleibe, »Wenn man euch nicht alles hinterher träg und du ziehe endlich diese Schuhe aus.« Sie schnappte nach Luft. »Davon bekommst du krumme Zehen!«
Torben stellte die Pumps in den Schuhschrank. Die Füße in feinen Stümpfen folgte er seiner Tante ins Wohnzimmer. Der Wohnzimmertisch war für drei gedeckt. Ein Teller belegter Brote lud zum Verspeisen ein. Bärbel fiel schnaufend auf das Sofa.
Sie zeigte auf das Abendbrot. »Iss erst einmal etwas«
Ihr Neffe nahm neben ihr Platz, leckte die Lippen, griff nach einem belegten Brot.
Sie faste an sein Oberteil, »Dass du diesen Rock und diese Bluse kaufen musstest, von den Pumps ganz zu schweigen.«

»Ich habe die Sachen ...«, er kaute mit offenen Mund, »mir nicht gekauft«. Krümel kippten ihm über die Lippen.
Bärbel reichte Ihm einen Teller. »Iss anständig!« Sie stieß an seinen Oberschenkel. »Und wenn du unbedingt einen Rock trägst, lümmle dich nicht herum!«,
Die Mundwinkel gesenkt nahm er den Teller entgegen, hob die Füße auf das Sofa, wie es die Schwester immer vorführte.
Er schluckte den letzten Bissen herunter. »Ich habe mir die Sachen nicht gekauft!«
»Egal. Du oder Tanja!«Sie erhob ihre Arme. »Dass das klar ist«, befahl sie, drohte mit ihrem Zeigefinger. »Mit eurer Wette, das wird nichts«.
Sie hatte ihm das bei der Ankunft bereits dreizehn Mal vorgebetet. Sein Entschluss stand fest. Möglicherweise würde er es schaffen, dass seine Schwester den Verkauf ihres Bootes verschob. Dann konnte er ein neues Spiel mit ihr beginnen.

»Tante der heutige Tag hat mir gereicht«, bibberte er, »trotzdem haben wir die Sachen nicht gekauft.«
»Es freut mich«, stimmte sie an und nahm lächelnd ihn bei der Hand, »dass du einsichtig bist«, hauchte sie. Die Augen verkniffen, die Mundwinkel hängend schlug sie ihre Faust auf dem Sofa. »Aber bitte lüge nicht. Deine Schwester hat es mir gebeichtet, dass du ihre Sachen beim Mittagessen verdreckt hast«, schnaufte sie.
Bekleckert! Es war ein kleiner Fleck auf dem Top gewesen.
»Aber!« Bärbel erhob ihren Zeigefinger erneut. »Dass du unbedingt die Plünnen wolltest, obwohl die Tanja einen schlichten Rock ausgewählt hatte, dann auf diese Pumps bestehen musstest und nun die Chuzpe besitzt zu lügen. Toni!« Sie wandte sich von ihm ab. »Nein!«

Er fuhr sich durch die Haare, zupfte an seinem Ohrläppchen.
»Ich habe die Klamotten von Tami!«, druckste er.
Sie verschränkten die Armen unter ihrer ausladenden Brust, kniff ihre Augen zusammen. »Welchem Lami?«
Torben zuckte mit den Schultern. »Der Verkäuferin aus der Boutique!«
»Klar« Bärbel schlug sich auf die Stirn. »Die hat sie dir verkauft.« Sie beugte ihren Oberkörper vor. »Ist ihr Beruf!«
Er klopfte mit der Faust auf die Knie. »Nein! Wir haben unsere Kleider getauscht.«
Wieder verknäulte Bärbel ihre Arme, senkte ihren Kopf, sodass sich ihr Hals zu einem Doppelkinn formte. »Das Mädchen möchte ich sehen«, presste sie über die Lippen, pickte an ihre Stirn, »welches freiwillig einen alten verdreckten Rock gegen diesen neuen Teuren tauscht«.
»Du hast sie vorhin umgestoßen.« Er fuchtelte mit den Armen. »Als sie das Kleid und meine eigenen Klamotten brachte.«
Bärbel griff in ihr Haar, kratzte ihre Kopfhaut. »Wo?«
Er zeigte zur Zimmertür. »Unten an der Haustür«, keuchte er. »Als du Tanja hinterhergelaufen bist, um ihr ihre Handtasche zu bringen.«
»Es ist genug!« Sie donnerte ihre Faust auf den Tisch. »Erstens wir sind alle drei zusammen heruntergegangen, zweitens das Kleid lag im Kofferraum, der Taxifahrer hatte es abgeholt. Ich habe es selbst zur Seite gelegt, als ich Tanjas Taschen in den Wagen hievte. Und drittens, außer uns und dem Fahrer war niemand auf der Straße.«
Torben schüttelte den Kopf. Was erzählte seine Tante oder war er verrückt geworden? Er besaß einen Beweis.

Er sprang auf, rannte in den Flur. Dort lag der Nachweis, unberührt, wie er ihn hingeworfen hatte.
Die Lippen zu einem breiten Grinsen verformt, schwenkte er die Tasche vor seinem Schädel. »In diesem Beutel sind meine Sachen, die ich heute Morgen angezogen habe und die mir Tami vorhin mitgebracht hat!«
»Kind!« Bärbel schüttelte den Kopf. »Deine Tante wird langsam vergesslich«, lachte sie.
Torbens Grinsen verformte sich zu einem erleichternden Lachen.
»Deine Sachen hat Tanja gleich, nachdem ihr gekommen seid, in die Waschmaschine gesteckt.« Sie erhob sich, schritt auf ihren Neffen zu. »Ich war, am Vormittag schwimmen.«
Bärbel entnahm der Tasche ein Handtuch, einen Badeanzug und ein Paar Badeschuhe.

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9. Abschiede

Tanja schielte ihn über die Schulter an, steckte ihren Schlüssel ins Schloss »Erzähl aber nichts dem Admiral«, flüsterte sie. »Die regt sich immer auf.«,

Die Geschwister betraten die Wohnung, da schlug das Gewitter, in Form der Tante, über sie. Tanja bekam ihr Fett weg, weil sie solange weggeblieben waren. Er wegen des Outfits. Bärbel wurde nie laut, wie sie ihren Ärger mitteilte, genügte ihm.
Seine Schwester hatte ihn allein gelassen, ins Bad war sie geflüchtet. Er stand mit gesenktem Haupt in der Diele. Der Wahrhaftige in Form einer älteren Dame schmetterte auf ihn ein.

Bärbel strich durch Torbens Haar. »Ach Kopf hoch!«
Diesen Widerstreit seiner Tante hasste er. In einer Minute war sie Kommandant, hart und unbarmherzig, in der Nächsten wie ein Engel.
»Dann zeige mir mal«,sie ergriff die Einkaufstaschen, »was ihr beiden Deern ergattert habt!«
Torben packte die Tüten aus, hielt die Kleider an seinen Körper und die Fachfrau prüfte die Qualität.
Tanja hüpfte, nur mit einem Handtuch bekleidet in die Diele, zog eine Spur hinter sich her und frottierte ihr Haar. »Bärbel mein Föhn will nicht!«, nörgelte sie.
Die Tante betrachte sie, die Pfützen auf dem Boden.
»Tanja du machst das Parkett nass!«, zischte sie und riss ihr das Tuch aus den Fingern. »Und zieh dir etwas über.« Sie kniete nieder, wischte die Spuren ihrer Nichte auf. »Wenn du durch die Bude läufst!«
»Warum?« Die Schwester zog die Schultern hoch. »Wo ist dein Föhn?«
Bärbel rollte die Augen, faltete ihre Hände wie zum Gebet. »In meinem Bad, im Hochschrank unten rechts!«, schnaufte sie und kroch auf allen vieren den Flur entlang.
»Toni zieh doch das Kleid über«, zwinkerte Tanja ihm zu, »dann sieht Tante, wie niedlich du aussiehst.«,
Sie segelte hüftschwingend mit winkenden Fingern und einem breiten Grinsen auf den Lippen in Bärbels Zimmer.

Das Schellen der Türglocke befreite ihn.
Seine Tante nickte zur Wohnungstür. »Das wird Tanjas Taxi sein. Spring schnell runter und sage dem Fahrer, dass deine Schwester gleich fertig ist!«
Mit großen Augen starrte er sie an, lüpfte den Rock. »Wie? So!«
Bärbel stemmte ihre Fäuste auf ihre Hüfte. »Jetzt stelle dich nicht so an, den ganzen Tag läufst du so herum.« Sie scheuchte ihn wie ein Huhn, welches nicht freiwillig in den Stall wollte.
Kaum hatte er die Wohnungstür geöffnet, erklang die Stimme der Tante. »Nimm bitte gleich Tanjas Koffer mit herunter!«

Torben hatte Mühe mit dem Trolley in der Hand, den Schuhen an den Füßen, die steinerne Treppe herabzusteigen, trotzdem flatterte sein Herz. Er wollte zügig die Haustür erreichen, damit ihm nicht im allerletzten Moment einem Hausbewohner entdeckte. Ohne mit den Absätzen die Fliesen des Flures zu berühren, trippelte er die letzten Meter durch den Hausflur. Schnaufend stellte er den Koffer ab, dann öffnete die schwere Tür. Ein kindlich lächelndes Gesicht grinste ihn an.

Er zuckte zurück. »Tami!«
»Hast du sonst wen erwartete?« Sie schaute die leere Strassenflucht entlang.
Da stand sie. In der einen Hand, dass in Folie eingeschlagene Kleid, mit der Anderen umklammerte sie den Lenker eines Rennrades. Sie trug eine eng anliegende Jeans, ein schlichtes T-Shirt und Turnschuhe, ihr Lächeln lieblich wie im Laden.
Tami stieß ihm sein Traum in Weiß gegen die Brust. »Antonia dein Kleid. Ich sollte es vorbeibringen!«,
Er übernahm mit beiden Händen das Gewand. »Ja. Danke!«, stotterte er, vermochte nichts zu sagen.
Sein Atem stockte. Wie gern hätte er ihr die Wahrheit erzählt.
Ihr weicher Blick fiel auf ihren Lenker, an dem eine schlichte Stofftasche baumelte. »Deine Sachen habe ich mitgebracht«, flüsterte sie und zwinkerte ihm zu.
Die Pupillen starr auf ihre Augen gewandt. »Ja. Danke!«, stammelte er mit bebenden Lippen.
Ein Taxi fuhr vor, hielt ein paar Schritte weiter auf dem Gehweg.

Sie musterte ihn. »Ich sehe, du hattest keine Pause dich umzuziehen.«
Rast. Zeit hätte er gehabt. Er hatte es vergessen, ihr angekündigtes Erscheinen verschwitzt.
»Hallo Tami. Danke, dass es geklappt hat«, trällerte Tanja und schnappte das Gewand aus seinen Händen.
Sie schlenderte zum wartenden Fahrzeug, das Kleid lässig über der Schulter. Ihr feuchtes Haar glänzte.
Torben winkte ihr hinterher. »Warte!«

Er nahm ihr Gebäck auf, folgte der Schwester. Der Taxifahrer stieg aus. Mit weiß behandschuhten Händen öffnete er den Kofferraum. Er trug eine Mütze tief übers Gesicht. Ein weiter Mantel kaschierte seine Statur. Sie stellte ihre Reisetasche in den geöffneten Wagen. Torben reichte ihr den Koffer. Das neue Kleid platzierte sie auf ihre Reiseutensilien.
Tanja wedelte mit der Hand an ihrem Ohr. »Wir telefonieren!«, flüsterte sie, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
Die Finger zum Gruß bestieg sie das Gefährt.
Er tapste zurück zu Tami. Bärbel stürmte aus dem Hausflur, stieß an den Arm des Mädchen und schaute Torben in die Augen. »Ich habe keinen Schlüssel mit!«
Tami verlor das Gleichgewicht, fiel gegen ihr Fahrrad, landete auf dem Gehweg.
Mit ausladenden Schritten lief Bärbel den Bürgersteig entlang und schwang das Eigentum ihrer Nichte. »Tanja deine Handtasche!«, kreischte sie.
Er stellte ihr Zweirad auf. »Tami, wo wohnst du?«, stammelte er und lüpfte den Rock. »Ich bringe dir die Sachen nach Hause!«
Sie fasste mit zu. »Nee, lass!«, zischelte sie. »Geht schon in Ordnung.«
Wollte sie ihm die Klamotten schenken?
Ihm fiel das Kinn herab. »Wie?«
Sie berührte seinen Arm und zwinkerte ihm zu. »Ich hole die Sachen ab«, flüsterte sie.
»Wann?« Er streckte sich mit weit aufgerissenen Augen. »Morgen?«
»Nein. Kann ich nicht. Wie wäre es mit.« Sie tippte an ihre Nase. »Montag? Montagnachmittag?«
Er hüpfte vor Freude. »Ja. Gerne!«
Tami setzte sich auf ihr Fahrrad. »Bis dann!«, verabschiedete sie sich, trat in die Pedalen, blieb stehen, rollte zurück. Sie nahm die Tragetasche von ihrem Lenker. »Antonia, fast vergessen!«

Bärbel betrat die Bleibe, »Wenn man euch nicht alles hinterher träg und du ziehe endlich diese Schuhe aus.« Sie schnappte nach Luft. »Davon bekommst du krumme Zehen!«
Torben stellte die Pumps in den Schuhschrank. Die Füße in feinen Stümpfen folgte er seiner Tante ins Wohnzimmer. Der Wohnzimmertisch war für drei gedeckt. Ein Teller belegter Brote lud zum Verspeisen ein. Bärbel fiel schnaufend auf das Sofa.
Sie zeigte auf das Abendbrot. »Iss erst einmal etwas«
Ihr Neffe nahm neben ihr Platz, leckte die Lippen, griff nach einem belegten Brot.
Sie faste an sein Oberteil, »Dass du diesen Rock und diese Bluse kaufen musstest, von den Pumps ganz zu schweigen.«

»Ich habe die Sachen ...«, er kaute mit offenen Mund, »mir nicht gekauft«. Krümel kippten ihm über die Lippen.
Bärbel reichte Ihm einen Teller. »Iss anständig!« Sie stieß an seinen Oberschenkel. »Und wenn du unbedingt einen Rock trägst, lümmle dich nicht herum!«,
Die Mundwinkel gesenkt nahm er den Teller entgegen, hob die Füße auf das Sofa, wie es die Schwester immer vorführte.
Er schluckte den letzten Bissen herunter. »Ich habe mir die Sachen nicht gekauft!«
»Egal. Du oder Tanja!«Sie erhob ihre Arme. »Dass das klar ist«, befahl sie, drohte mit ihrem Zeigefinger. »Mit eurer Wette, das wird nichts«.
Sie hatte ihm das bei der Ankunft bereits dreizehn Mal vorgebetet. Sein Entschluss stand fest. Möglicherweise würde er es schaffen, dass seine Schwester den Verkauf ihres Bootes verschob. Dann konnte er ein neues Spiel mit ihr beginnen.

»Tante der heutige Tag hat mir gereicht«, bibberte er, »trotzdem haben wir die Sachen nicht gekauft.«
»Es freut mich«, stimmte sie an und nahm lächelnd ihn bei der Hand, »dass du einsichtig bist«, hauchte sie. Die Augen verkniffen, die Mundwinkel hängend schlug sie ihre Faust auf dem Sofa. »Aber bitte lüge nicht. Deine Schwester hat es mir gebeichtet, dass du ihre Sachen beim Mittagessen verdreckt hast«, schnaufte sie.
Bekleckert! Es war ein kleiner Fleck auf dem Top gewesen.
»Aber!« Bärbel erhob ihren Zeigefinger erneut. »Dass du unbedingt die Plünnen wolltest, obwohl die Tanja einen schlichten Rock ausgewählt hatte, dann auf diese Pumps bestehen musstest und nun die Chuzpe besitzt zu lügen. Toni!« Sie wandte sich von ihm ab. »Nein!«

Er fuhr sich durch die Haare, zupfte an seinem Ohrläppchen.
»Ich habe die Klamotten von Tami!«, druckste er.
Sie verschränkten die Armen unter ihrer ausladenden Brust, kniff ihre Augen zusammen. »Welchem Lami?«
Torben zuckte mit den Schultern. »Der Verkäuferin aus der Boutique!«
»Klar« Bärbel schlug sich auf die Stirn. »Die hat sie dir verkauft.« Sie beugte ihren Oberkörper vor. »Ist ihr Beruf!«
Er klopfte mit der Faust auf die Knie. »Nein! Wir haben unsere Kleider getauscht.«
Wieder verknäulte Bärbel ihre Arme, senkte ihren Kopf, sodass sich ihr Hals zu einem Doppelkinn formte. »Das Mädchen möchte ich sehen«, presste sie über die Lippen, pickte an ihre Stirn, »welches freiwillig einen alten verdreckten Rock gegen diesen neuen Teuren tauscht«.
»Du hast sie vorhin umgestoßen.« Er fuchtelte mit den Armen. »Als sie das Kleid und meine eigenen Klamotten brachte.«
Bärbel griff in ihr Haar, kratzte ihre Kopfhaut. »Wo?«
Er zeigte zur Zimmertür. »Unten an der Haustür«, keuchte er. »Als du Tanja hinterhergelaufen bist, um ihr ihre Handtasche zu bringen.«
»Es ist genug!« Sie donnerte ihre Faust auf den Tisch. »Erstens wir sind alle drei zusammen heruntergegangen, zweitens das Kleid lag im Kofferraum, der Taxifahrer hatte es abgeholt. Ich habe es selbst zur Seite gelegt, als ich Tanjas Taschen in den Wagen hievte. Und drittens, außer uns und dem Fahrer war niemand auf der Straße.«
Torben schüttelte den Kopf. Was erzählte seine Tante oder war er verrückt geworden? Er besaß einen Beweis.

Er sprang auf, rannte in den Flur. Dort lag der Nachweis, unberührt, wie er ihn hingeworfen hatte.
Die Lippen zu einem breiten Grinsen verformt, schwenkte er die Tasche vor seinem Schädel. »In diesem Beutel sind meine Sachen, die ich heute Morgen angezogen habe und die mir Tami vorhin mitgebracht hat!«
»Kind!« Bärbel schüttelte den Kopf. »Deine Tante wird langsam vergesslich«, lachte sie.
Torbens Grinsen verformte sich zu einem erleichternden Lachen.
»Deine Sachen hat Tanja gleich, nachdem ihr gekommen seid, in die Waschmaschine gesteckt.« Sie erhob sich, schritt auf ihren Neffen zu. »Ich war, am Vormittag schwimmen.«
Bärbel entnahm der Tasche ein Handtuch, einen Badeanzug und ein Paar Badeschuhe.

weiter zu 10. Nur ein Traum?
 



 
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