Flüchtiger Augenblick

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Veil

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Ich lag auf einer Sommerwiese,
als leises Sirren mich erschreckte.
Mir schien, als lief durch ebendiese
ein Käfer, der die Fühler streckte
nach Löwenzahn, nach Wildlupinen,
Johanniskraut und Wegerich.
Auch zirpten Grillen, summten Bienen
im Wind, der sacht vorüberstrich.

Erneut vernahm ich jenes Summen,
das sich an meine Ohren schmiegte,
um unversehens zu verstummen,
gleich einem Quell, der jäh versiegte.
Bedächtig hob ich meine Lider
und linste durch die Akelei.
Da sah ich ihn: Es huschte wieder
ein Murglhupf an mir vorbei.

https://mondenkind-lyrik.blogspot.com/2013/08/fluchtiger-augenblick.html
 

Tula

Mitglied
Hallo Veil

ich bedanke mich mal hier für deine Grüsse beim Kobold und finde nicht nur dieses sehr amüsant, sondern auch die anderen Murglhupf-Gedichte auf deinem Blog, mit wunderbaren Zeichnungen!

Bei diesem flüchtigen Augenblick besteht der Reiz besonders darin, dass der Murglhupf am Ende so unerwartet erscheint, man denkt ja zunächst an andere Wiesenkriecher und -Flieger, doch dann .... wupps ... war's wieder ein Hupf :)

LG
Tula
 



 
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