Flüchtlingshilfe

Flüchtlingshilfe

Bei uns gibt’s keinerlei Bedenken
wem unsre Hilfe wir verschenken
besitzen wir doch sehr viel mehr
als viele andre um uns her
bei uns wird jeder aufgenommen
ganz gleich, woher sie alle kommen
denn Deutschland ist für alle offen
auch Afrika ist stark betroffen
die Menschen dort, die sind in Not
an Wasser fehlt es und an Brot
mit kleinen Booten und noch mehr
so flieh’n sie übers Mittelmeer
willkommen im gelobten Land
was mancher hilfreich schon empfand
dagegen wir in Wohlstandskreisen
zum Spaß das Mittelmeer bereisen
mit Luxuslinern, Kreuzfahrtschiffen
da sei der Vorschlag aufgegriffen
wie wäre es, wer würde stutzen
die Schiffe auch gleich zu benutzen
so wie den Kreuzfahrtpassagieren
die Überfahrt zu garantieren
damit kein Flüchtling mehr ertrinkt
und tot im Mittelmeer versinkt
das wäre Hilfe in der Tat
ich habe keinen bess’ren Rat.

Heidenau, den 20. 04. 2014

Lieber Helmut Ganze,

hier habe ich meine Schwierigkeiten mit dem Verständnis.
Es kann ja sein, dass es ironisch gemeint ist, dass "bei uns jeder aufgenommen" wird. Der Asylkompromiss sagt was anderes, und es wird praktisch ja auch stramm was anderes getan, da muss man gar nicht lange suchen. Was mir an dieser vielleicht ironisch gemeinten Aussage fehlt, ist die Ironie, die kommt für mich nicht rüber. Sollte das aber nicht ironisch gemeint sein, ist mir diese Aussage denn doch ein wenig zu heil.

Zudem beißt sie sich mit der folgenden Passage, dass die Flüchtlinge in kleinen Booten übers Mittelmeer kommen. Und dort sind sie nach deiner Ansicht "willkommen im gelobten Land". Fehlend der Hinweis auf die Tausende, die 1. im gelobten Land nicht willkommen sind, weshalb sie dank EU-Grenzsystem im Mittelmeer ertrinken oder 2. wieder zurückgeschickt werden mit dem Bemerken "Wirtschaftsflüchtlinge". Diese Passage hätte genau um diese Aussagen erweitert werden müssen, dass ich noch an Ironie glauben könnte. Anzunehmen also, dass du es genauso meinst, wie du es schreibst.

Die folgende Passage mit den Luxuslinern als Gegenhilfe erscheint mir doch recht schwach. Aber so könnte die "Hilfe" der Begüterten aussehen - könnte, sag ich. Nur dass die froh sind, nicht helfen zu müssen, sie lassen sich helfen.

Rein äußerlich empfinde ich das Atemlose des Gedichts dadurch, dass du nirgends einen Haltepunkt einbaust, sondern dass das Gedicht Zeile für Zeile weiterfließt, etwas störend, das macht es auch ein wenig unübersichtlich.

Wie gesagt, bei diesem Text habe ich Verständnisschwierigkeiten.

Liebe Grüße ins Osterfest, Fettauge

Flüchtlingshilfe

Flüchtlingshilfe

Bei uns gibt’s vielerlei Bedenken
wem unsre Hilfe wir verschenken
besitzen wir auch sehr viel mehr
als viele andre um uns her
so wird nicht jeder aufgenommen
ganz gleich, woher sie alle kommen
doch Deutschland ist für jene offen
aus Afrika, was stark betroffen
die Menschen dort, die sind in Not
an Wasser fehlt es und an Brot
mit kleinen Booten und noch mehr
so flieh’n sie übers Mittelmeer
ihr Ziel ist das gelobte Land
was mancher schmerzlich schon empfand.

Wogegen wir in Wohlstandskreisen
zum Spaß das Mittelmeer bereisen
mit Luxuslinern, Kreuzfahrtschiffen
da sei der Vorschlag aufgegriffen
wie wäre es, wer würde stutzen
die Schiffe dafür zu benutzen
um wie den Kreuzfahrtpassagieren
die Überfahrt zu garantieren
damit kein Flüchtling mehr ertrinkt
und tot im Mittelmeer versinkt
das wäre Hilfe in der Tat
ich habe keinen bess’ren Rat.

Heidenau, den 20. 04. 2014

Flüchtlingshilfe

Bei uns gibt’s vielerlei Bedenken
wem unsre Hilfe wir verschenken
besitzen wir auch sehr viel mehr
als viele andre um uns her
so wird nicht jeder aufgenommen
ganz gleich, woher sie alle kommen
doch Deutschland ist für jene offen
aus Afrika, was stark betroffen
die Menschen dort, die sind in Not
an Wasser fehlt es und an Brot
mit kleinen Booten und noch mehr
so flieh’n sie übers Mittelmeer
ihr Ziel ist das gelobte Land
was mancher schmerzlich schon empfand.

Wogegen wir in Wohlstandskreisen
zum Spaß das Mittelmeer bereisen
mit Luxuslinern, Kreuzfahrtschiffen
da sei der Vorschlag aufgegriffen
wie wäre es, wer würde stutzen
die Schiffe dafür zu benutzen
um wie den Kreuzfahrtpassagieren
die Überfahrt zu garantieren
damit kein Flüchtling mehr ertrinkt
und tot im Mittelmeer versinkt
das wäre Hilfe in der Tat
ich habe keinen bess’ren Rat.

Heidenau, den 20. 04. 2014

s.o.

Lieber Fettauge,

du hast ganz recht mit deiner Kritik. Das Thema ist zu ernst, um es ironisch zu betrachten. Ich habe deine Anregungen aufgegriffen und mein Gedicht überarbeitet. In den Gewässern vor Lampedusa, dort wo viele Menschen ertrunken sind, bin ich selbst vor Jahren unterwegs gewesen, deshalb meine Gedanken dazu.

Liebe Grüße

Helmut

Habe es schon bemerkt, Helmut, dass du es geändert hast.
Gut, dass du das noch eingebaut hast. Nein, Ironie ist bei diesem Thema nicht am Platz, das würde in Zynismus umschlagen.
Und wer will und kann das schon? Trau ich dir jedenfalls nach allem, was du bisher geschrieben hast, einfach nicht zu. Deshalb meine Frage, wie du das gemeint hattest. Ja, jetzt ist gut.

Liebe Ostergrüße, Fettauge

Flüchtlingshilfe

Bei uns gibt’s vielerlei Bedenken
wem unsre Hilfe wir verschenken
besitzen wir auch sehr viel mehr
als viele andre um uns her
so wird nicht jeder aufgenommen
ganz gleich, woher sie alle kommen
doch Deutschland ist für jene offen
aus Afrika, was stark betroffen
die Menschen dort, die sind in Not
an Wasser fehlt es und an Brot
mit kleinen Booten und noch mehr
so flieh’n sie übers Mittelmeer
ihr Ziel ist das gelobte Land
was mancher schmerzlich schon empfand.

Wogegen wir in Wohlstandskreisen
zum Spaß das Mittelmeer bereisen
mit Luxuslinern, Kreuzfahrtschiffen
da sei der Vorschlag aufgegriffen
wie wäre es, wer würde stutzen
die Schiffe dafür zu benutzen
um wie den Kreuzfahrtpassagieren
die Überfahrt zu garantieren
damit kein Flüchtling mehr ertrinkt
und tot im Mittelmeer versinkt
das wäre Hilfe in der Tat
ich habe keinen bess’ren Rat.

Heidenau, den 20. 04. 2014

Flüchtlingshilfe

Bei uns gibt’s vielerlei Bedenken
wem unsre Hilfe wir verschenken
besitzen wir auch sehr viel mehr
als viele andre um uns her
so wird nicht jeder aufgenommen
ganz gleich, woher sie alle kommen
doch Deutschland ist für jene offen
aus Afrika, was stark betroffen
die Menschen dort, die sind in Not
an Wasser fehlt es und an Brot
mit kleinen Booten und noch mehr
so flieh’n sie übers Mittelmeer
ihr Ziel ist das gelobte Land
was mancher schmerzlich schon empfand.

Wogegen wir in Wohlstandskreisen
zum Spaß das Mittelmeer bereisen
mit Luxuslinern, Kreuzfahrtschiffen
da sei der Vorschlag aufgegriffen
wie wäre es, wer würde stutzen
die Schiffe dafür zu benutzen
um wie den Kreuzfahrtpassagieren
die Überfahrt zu garantieren
damit kein Flüchtling mehr ertrinkt
und tot im Mittelmeer versinkt
da könnte man bereits seit Jahren
die Frontex-Einsatz-Kosten sparen
das wäre Hilfe in der Tat
ich habe keinen bess’ren Rat.

Heidenau, den 20. 04. 2014

s.o.

Lieber Fettauge

ich danke dir für die Ostergrüße und freue mich, dass dir mein Gedicht jetzt gefällt. Ich habe noch zwei Verszeilen zum veränderten Frontex-Einsatz eingefügt. Das Geld könnten wir uns sparen.

Liebe Grüße

Helmut