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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
In der experimentellen Lyrik wird mit überbrachten Inhalten und Formen gebrochen.

Sie provoziert durch den Bruch mit syntaktischen Regeln oder gewohnten Wortbildungsmustern und stellt überkommene Wortbedeutungen durch neuartige Kombinationen in Frage. Die traditionellen Formen des Gedichtes (Versmaß und Reim) werden vielfach durchbrochen.

Spielarten sind die hermetische Lyrik und der Dadaismus.

Die hermetische Lyrik entzieht sich durch ihre vielfach subjektiven oder intuitiven Bedeutungszuweisungen einer exakten Interpretation, während der Dadaismus die Sprache völlig in ihre Einzelbestandteile auflöst und damit die radikalste Verneinung jeglicher überlieferter Sprache darstellt.

Bekannte Vertreter sind Ernst Jandl, Hans Carl Artmann, Eugen Gomringer, Helmut Heißenbüttel, Kurt Marti, Franz Mon, Gerhard Rühm, Hugo Ball, Kurt Schwitters.

Den Werken wird häufig abgesprochen, dass es sich bei ihnen überhaupt um Gedichte handelt. Diese Diskussion ist von den Verfassern aber durchaus beabsichtigt. Ich bitte hier aber dringend um einen respektvollen Umgang miteinander.

Viel Freude beim Experimentieren.
 



 
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