fort

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Ralf Langer

Mitglied
hallo elke,

dies ist ein tiefer gedanke
in einem ehr gelungenen bild:

fort
gehst du nicht
wenn du gehst
du versetzt nur den Berg

später mehr

ralf
 

HerbertH

Mitglied
die brüchigen Wände währen oft lang

und die Haltestellen zum Paradies sind oft sehr real, wenn auch eher als Wunsch

Liebe Grüße

Herbert
 

Perry

Mitglied
Hallo Elke,

ich habe auch den Eindruck, dass es in dem Text noch arbeitet, bzw. er noch etwas bessere Übergänge zwischen den einzelnen Bildern vertragen könnte.
Das philosophische Bild am Anfang ist gut gelungen, der Übergang zu dem eher wortspielerischen Teil mit "Paradies, Paradas ..." holpert für mich dagegen etwas:

"... ein Hier
in während brüchigen Wänden
ein flüchtiger Punkt
verloren verwunscher Hort"

Mein Vorschlag wäre, das "während" wegzulassen.

LG
Manfred
 

ENachtigall

Mitglied
Danke, Manfred,

Deine Anregungen treffen sich sehr mit meinen eigenen Kritikpunkten.

Vor allem bei "während" muss ich gestehen, bin ich schwach geworden und wollte es unbedingt unterbringen, weil ich von "fortwährend" fasziniert bin. - Als ob das irgendeine Rolle spielte ... Kleine Sünden ... Ich spare mir den Rest jetzt.

Eigentlich will ich ja auch eher fertige Werke einstellen, aber manchmal kommt die Erkenntnis erst später. Und manchmal frisst die Zeit beim Zögern alle Ideen auf und lässt nichts übrig.

Wirklich aufrichtigen Dank für Deine Worte!

LG,

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
fort

fort gehst du nicht
wenn du gehst
du versetzt nur den berg
hast drauf gebaut
dein hier ein haus mit wehen wänden
dran hat ein tier die hörner sich gewetzt
doch jetzt spielt leis
der wind dein lied auf einer feder
mensch kind bedenke
nur wer wagt beginnt ...


© elke nachtigall, 2013
 
P

penelope

Gast
reflexion

im gefühl und der nähe, die ich in diesem gedicht spüren kann, erlaube ich mir zu sagen, daß hier die postmoderne distanz, die selbstreflexion und das zusammentreffen unvereinbar geglaubter momente vollkommen erscheint. auch das bevorstehen eines unverständlichen (das, was adorno das inkommensurable genannt hat), von vielen vor allem zur ungenüge imitiert, erschein hier unter dem wohltemperierten design, das sich auch mal brüchig gibt, lebt ungebrochen ein gewisses pathos, das wohl zu klug für einfachen kitsch, nicht aber gebrochen genug für eine komplexe lyrische faltung ist...

liebe elke, worte genügen hier wohl nicht...

ich bin begeistert
 

ENachtigall

Mitglied
fort

fort gehst du nicht
wenn du gehst
du versetzt nur den berg
hast drauf gebaut
dein hier ein haus mit wehen wänden
dran hat ein tier die hörner sich gewetzt
doch jetzt spielt leis
der wind dein lied auf einer feder
mensch kind begreife
denn wer wagt beginnt ...


© elke nachtigall, 2013
 

ENachtigall

Mitglied
Eine interessante Analyse, penelope, die anregt sich tiefer mit verschiedenen Ebenen lyrischer Intention und Wahrnehmung zu befassen.

Es ist wohl dieses "fort" auch ein wenig Festung des abstrakten Denkens, aus dem es von Zeit zu Zeit zu fliehen gilt.
Ich habe die letzten Worte noch einmal leicht verändert; die Bedenken ausgeräumt, zugunsten sinnlich erfahrbaren Begreifens.
Hab Dank für Deine teilnahmsvollen Worte.

mirami, ich freue mich sehr, dass die Worte so gut bei Dir angekommen sind!

Lieben Gruß,

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
fort

fort gehst du nicht
wenn du gehst
du versetzt nur den berg
hast drauf gebaut
dein hier ein haus mit wehen wänden
dran hat ein tier die hörner sich gewetzt
doch jetzt spielt leis
der wind dein lied auf einer feder
mensch kind begreife
nur wer wagt beginnt ...


© elke nachtigall, 2013
 



 
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