Fräulein Becker (Jahrgang 23) ist glücklich. Sie fühlt sich, wie schon lange nicht mehr, mit allen Sinnen lebendig .
Saftiges Grün umschmeichelt ihren Körper. Ihre weit ausgebreiteten Arme und die vom Körper weg gestreckten Beine liegen ruhig in einem Meer von wogenden Gräsern, die jeden Luftzug nutzen, um sich an ihre nackte Haut zu schmiegen.
Ein kurzer kräftiger Windstoß zieht Wogen der verschiedensten Düfte nach sich, die die intensiven Farben der mannigfaltigen Blumenpracht zu interpretieren verstehen.
Blutrote luftige Mohnblüten, sonnengelbe stolze Narzissen, weiße hellklingende Maiglöckchenkelche, pfirsichfarbene kompakte Ringelblumen, zartgelbe Arnika-Korbblüten, violette strahlenblütige Kalkastern, rosa wilder Majoran und blassblaue langstielige Glockenblumen blitzen mal neugierig, mal forsch aus dem grünen Grashalmenmeer hervor.
Aus weiter Ferne wogt plötzlich ein sich anbahnendes Unwetter herbei: „Ich bringe Sie jetzt in Ihr Zimmer. Hier draußen auf dem Balkon wird es doch langsam kühl, und es gibt außerdem gleich Abendessen.“
Schwerfällig erhebt sich Fräulein Becker aus dem knarrenden Korbsessel und tastet nach Schwester Sigrids Arm, der sich in der Richtung, aus der sie ihre Stimme vernommen hat, befinden muss.
Viele Jahre schon lässt sie sich von Schwester Sigrid, deren Vorgängerinnen Schwester Alma, Schwester Ludmilla und Schwester Helga nach ihren Balkonausflügen den langen Flur entlang in ihr Zimmer führen. Schritt für Schritt verblassen die blumigfarbenen und –duftenden Glücksmomente und werden verdrängt von den hier überall aufflackernden Gerüchen nach Essen und uringetränkten, zur Abholung bereitstehenden Wäschesäcken.
Saftiges Grün umschmeichelt ihren Körper. Ihre weit ausgebreiteten Arme und die vom Körper weg gestreckten Beine liegen ruhig in einem Meer von wogenden Gräsern, die jeden Luftzug nutzen, um sich an ihre nackte Haut zu schmiegen.
Ein kurzer kräftiger Windstoß zieht Wogen der verschiedensten Düfte nach sich, die die intensiven Farben der mannigfaltigen Blumenpracht zu interpretieren verstehen.
Blutrote luftige Mohnblüten, sonnengelbe stolze Narzissen, weiße hellklingende Maiglöckchenkelche, pfirsichfarbene kompakte Ringelblumen, zartgelbe Arnika-Korbblüten, violette strahlenblütige Kalkastern, rosa wilder Majoran und blassblaue langstielige Glockenblumen blitzen mal neugierig, mal forsch aus dem grünen Grashalmenmeer hervor.
Aus weiter Ferne wogt plötzlich ein sich anbahnendes Unwetter herbei: „Ich bringe Sie jetzt in Ihr Zimmer. Hier draußen auf dem Balkon wird es doch langsam kühl, und es gibt außerdem gleich Abendessen.“
Schwerfällig erhebt sich Fräulein Becker aus dem knarrenden Korbsessel und tastet nach Schwester Sigrids Arm, der sich in der Richtung, aus der sie ihre Stimme vernommen hat, befinden muss.
Viele Jahre schon lässt sie sich von Schwester Sigrid, deren Vorgängerinnen Schwester Alma, Schwester Ludmilla und Schwester Helga nach ihren Balkonausflügen den langen Flur entlang in ihr Zimmer führen. Schritt für Schritt verblassen die blumigfarbenen und –duftenden Glücksmomente und werden verdrängt von den hier überall aufflackernden Gerüchen nach Essen und uringetränkten, zur Abholung bereitstehenden Wäschesäcken.
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