Fragt!

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Walther

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Fragt!


Die Ähren wiegen schwer im kühlen Wind.
Der Ehre gab es nie genug für den,
Der kämpft, sich schenkt und opfert: Fragt, für wen
Ist er gestorben? Für Gut und Geld? Ein Kind?

Die Felder haben tiefe Furchen, trocken
Liegt dieses Jahr die Krume neben Steinen:
Man soll nur um die reinen Helden weinen,
Die mit der hohen Stirn und blonden Locken.

Der Bauer zählt die Körner, die die Krähe
Aus seiner zweiten Aussaat nickend stahl.
Er fährt sich über Stoppelbart und Haar.

Aus Held und Krieg wird stets ein junges Paar -
Aus dürren Böden wächst ein karges Mahl.
Das Kind braucht wenig: Friede, Schutz und Nähe.
 



 
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