Franca Lehfeldt ist so schön, es tut mir weh

Papiertiger

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Ich habe eine Marvel-Legends-Actionfigur der Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) aus der Disney-Serie Wanda Vision. Ich hätte lieber eine Actionfigur von Franca Lehfeldt (33). Die ist so unglaublich hübsch. Als weitere Figur in der Reihe könnte dann ihr Lebensgefährte Christian Lindner (43) erscheinen und RTL-Kollegen von Lehfeldt wie Peter Klöppel oder die Frauen, die „Bauer sucht Frau“ und andere Formate moderieren, in denen sich das Publikum über Leute lustig machen kann, die noch unvorteilhafter dargestellt werden als sie es, aufgrund psychischer oder anderer Probleme, ohnehin schon wirken. Ob nun fiktive Comicfigur oder Fernsehmoderatorin, ob Kinofilm oder Instagram-Profil. Beide sind irgendwie Kunstwesen, der Reiz besteht auch darin, dass wir sie nicht einfach so im echten Leben treffen, sondern nur die Bilder kennen, die uns präsentiert werden.

Ich würde mir Zubehör für meine Franca-Actionfigur kaufen, etwa den Ledermini, den sie in New York anhatte wie ihr Instagram-Profil demonstriert. Vielleicht wird es auch ein Set geben mit dem Reichstag, dann kann sie davor stehen und munter irgendetwas weg moderieren. Ich bin einerseits neidisch auf Lehfeldts-Karriere, zumal ich von den Journalistenschulen von RTL, Henri-Nannen und Axel-Springer Absagen erhielt, aber ich bewundere und respektiere ihre Leistungen: in Boston studiert und sie wirkt kompetent, sympathisch und hat dazu dieses Geschenk eines makellosen Aussehens mitbekommen. Actionfiguren sind für gewöhnlich aus Plastik und Actionfiguren werden sie vor allem genannt, wenn sie sich an Jungs richten, denn der Begriff Puppe ist eindeutig ein Spielzeug für Mädchen. Barbie ist eine Puppe und wenn eine Frau aussieht wie eine Barbie, dann meint man damit, dass sie aussieht wie eine Tussi. Franca Lehfeldt ist keine Tussi, also passt für sie eindeutig besser eine Actionfigur.

Vor Jahren beschrieb Tommy Jaud (oder war es Stromberg-Autor Ralf Husmann?) in einem seiner Bücher wie hypnotisiert der Protagonist vorm Fernseher saß, wenn dort Laura Dünnwald die Nachrichten vorlas. Würde das Buch heute erscheinen: Franca Lehfeldt (33) wäre die neue Laura Dünnwald (48). Es sind unglaublich attraktive Damen, gelernte Journalistinnen, die aber, zumindest bisher, nicht unbedingt in die Königsklasse aufgestiegen sind wie eine Judith Rakers oder Sandra Maischberger. Ist es frauenfeindlich, dass es so wichtig ist gut auszusehen, um ins Fernsehen, Kino oder als Influencer zu etwas zu bringen? Bei Männern ist es aber doch sehr ähnlich, da sind hübsche Menschen wie Ryan Gosling, Brad Pitt und Matthias Schweighöfer auch eindeutig im Vorteil. Was sicher wahr ist: mit steigendem Alter werden Frauen aussortiert, wie nicht zuletzt einer der Kinoerfolge 2022 zeigt. In Top Gun: Maverick spielt wieder Tom Cruise (59) mit, auch der an Kehlkopfkrebs erkrankte Val Kilmer (62) ist mit dabei, aber von seinem weiblichen Gegenpart Kelly McGillis (64) weit und breit keine Spur. Andere Beispiele? Madonna (63) wird dafür verspottet sich wie mit 20 zu inszenieren während Mick Jagger (78) und Keith Richards (78) für ihre Vitalität gefeiert werden. Es kann ein ganz böser Fluch sein, wenn eine Person rein für ihre äußere Schönheit gefeiert wird. Und wird Franca Lehfeldt nicht viel zu sehr dafür ins Zentrum gerückt so wie die ganzen hübschen Hostessen auf Messen oder relativ junge attraktive Politiker und Politikerinnen, die von den Wahlplakaten lächeln wie Silvana Koch-Mehrin (FDP), Dorothee Bär (CSU) oder Kristina Schröder (CDU) – das sind doch so gar nicht repräsentative Menschen für ihre Parteien, die zur absoluten Mehrheit aus Männern über 65 oder 70 bestehen.

Die Tür öffnet sich.
„Der Prototyp ist jetzt fertig, Herr Lindner.“
Er mustert die Figur lange und intensiv.
„Glauben Sie, dass das der erhoffte Bestseller wird?“
„Das regelt der Markt“
Großes Gelächter.
 

Hagen

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Hallo Papiertiger,
ein schöner Text, den ich gerne und mit Wohlwollen gelesen habe.
Als Actionfigur wünsche ich mir die Grünen-Politikerin Ricarda Lang. Ricarda wird immer wieder wegen ihres Übergewichts attackiert. Der jüngste Angriff löste eine große Solidaritätswelle aus. Was sie von anderen Formen der Diskriminierung unterscheidet, was sie für eine Actionfigur prädestiniert!

Nun denn, in diesem Sinne, wir sehen uns in der ScheinBAR!
Zudem lesen wir uns weiterhin!
... und bleibt schön fröhlich, gesund und munter, weiterhin positiv motiviert, negativ getestet und stets heiteren Gemütes!
Herzlichst
Yours Hagen

Bedenke: Stimme niemals ein Klavier in nassem Zustand!
 



 
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