Frau mit Koffer (gelöscht)

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ThomasQu

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Wer hätte das jetzt über das Herz gebracht, der Dame mit dem Strohhut zu sagen: „Moment mal, wir kennen uns doch gar nicht!“, wo sie sich so freut.
Als Leser hat man das Gefühl, man stünde als dritte Person direkt dabei und die Dialoge sind wie aus dem richtigen Leben. Ganz schön!

„Und du? Was machst du so?“
„Ich musste hier beruflich etwas erledigen. Bin ja immer noch mit Fotografie beschäftigt.

Das muss noch in eine Zeile, weil beides die Frau mit Hut sagt.

…´ne lange, komplizierte Geschichte
Nach den Auslassungspunkten fehlt das Leerzeichen.

Sie küsste mich noch einmal links und rechts auf die Wange und strich mir über den Kopf.
„Ich hab mich so gefreut!“

Hier auch, die Rede gleich im Anschluss.

Grüße, Th.
 

Bursch

Mitglied
Selbst beim Lesen wird's einem peinlich. Wie die Situation selbst. Gekonnte Darstellung, sehr echte Dialoge.

Gruß von Bursch
 

Blumenberg

Mitglied
Hallo Ji Rina,

ich habe eben gesehen, dass es von dir wieder einmal etwas Neues gibt. Nach zweimaligem lesen der Geschichte bin ich ein bisschen zwiespältig.
Die Idee der Verwechslung als Aufhänger für die Handlung finde ich gut und sie beitet eine wunderbare Rahmenhandlung auf der sich aufbauen lässt. Allerdings ist sie in der Form die du wählst - als Wendung am Ende - meines Erachtens wenig überraschend und recht vorhersehbar. Ich hätte aus meiner subjektiven Perspektive einen Ansatz gewählt, bei dem der Umgang der Protaoginistin mit dieser Verwechslung, also ob sie das Dilemma auflösen und damit der anderen Frau die Freude verderben soll oder nicht im Zentrum steht.
Vor allem auch, weil du versuchst eine Peinlichkeit durch das Beobachtetwerden entstehen zu lassen, indem du eine weitere Partei (das Pärchen) einführst. Hier habe ich den Eindruck trägt das, was du da vermittelst möchtest, nicht so recht. Deine Protagonistin ärgert sich über das laute Sprechen, allerdings ist der Inhalt der ausgesprochen wird so alltäglich, dass auch laut ausgesprochen für deine Protagonistin kein faktischer Grund besteht sich zu ärgern oder es in irgendeiner Wiese peinlich zu finden. Weiter schreibst du:

„Ach!“, sagte ich, deutlich hörbar, in Richtung des interessierten Pärchens, dass uns so anstarrte, als habe es ein Ufo gesehen.
Hier habe ich als Leser direkt gedacht, dem Pärchen muss es aber langweilig sein. Auch da enthält dein Dialog eigentlich keinen Anlass, der die beobachtete Szene für das Pärchen zu etwas Außergewöhnlichem oder nie da gewesenen machen würde. Du schreibst vorangehend:

„Ich musste hier beruflich etwas erledigen. Bin ja immer noch mit Fotografie beschäftigt. Nehme aber gleich den Zug nach Köln. Ich leb noch immer in Köln, daran hat sich nichts geändert.“
Das ist aus der Situation die das Paar vermuten muss - zwei alte Bekannte treffen sich wieder - sicherlich nichts, was sie Staunen lassen würde als hätten sie ein UFO gesehen.

Ich hoffe du nimmst mir die kritische Besprechung nicht übel, da ich sie ausdrücklich als meine subjektive Ansicht verstanden wissen will, aber insgesamt vermittelt weder die Wendung in der Rahmenhandlung noch der Inhalt des Dialoges oder die Situation des Beobachtetwerdens einen rechten Spannungsbogen. Ich glaube aber, dass die Rahmenhandlung mit einem anderen Fokus durchaus eine gute Kurzgeschichte hergeben würde.

Beste Grüße

Blumenberg
 

Ji Rina

Mitglied
Lieber Thomas,
Danke für die netten Zeilen und die Verbesserungs-Vorschläge!!!

Hallo Bursch!
Thanks a lot fürs Lesen und kommentieren!!

Dear Blumenberg!

Erstmal ein Dankeschön dass Du Dir die Zeit genommen hast meine Geschichte zu lesen! Danke Dir auch für Deine Vorschläge. Hier mein Eindruck:

“””””allerdings ist der Inhalt der ausgesprochen wird so alltäglich, dass auch laut ausgesprochen für deine Protagonistin kein faktischer Grund besteht sich zu ärgern oder es in irgendeiner Wiese peinlich zu finden..”””

Ja stimmt. Aber der Prot ist das ganze peinlich und hinzu wird sie auch noch von einem Pärchen beobachtet, die das ganze mitverfolgen, was die Situation noch stressiger macht da sie die Frau mit Koffer garnicht kennt und nicht recht weiss, wie sie reagieren soll. Aber ich geb Dir recht, dass ich da den Leser wohl ein wenig überfordere (nochzumal jeder Mensch in einer solchen Situation wohl sowieso völlig anders bzw. unterschiedlich reagieren/ empfinden würde)

""""Hier habe ich als Leser direkt gedacht, dem Pärchen muss es aber langweilig sein. Auch da enthält dein Dialog eigentlich keinen Anlass, der die beobachtete Szene für das Pärchen zu etwas Außergewöhnlichem oder nie da gewesenen machen würde.
Das ist aus der Situation die das Paar vermuten muss - zwei alte Bekannte treffen sich wieder - sicherlich nichts, was sie Staunen lassen würde als hätten sie ein UFO gesehen."""


Also ich habs schon tausendmal erlebt, dass Leute einen anglotzen und anglotzen und man wirklich gern wissen würde warum…An Bahnhöfen besonders, Leute stehen rum und gaffen durch die Gegend (und kauen ein Kaugummi):D . Diese Leute hier glotzen einfach nur aus Neugier: Weil die Frau mit dem Koffer exotisch aussieht, so aufgeregt ist und so laut redet.

Aber wenn das glotzende Pärchen in der Geschichte ein Störfaktor ist – kann ich es ja auch rausnehmen.

Mit lieben Gruss!
Ji
 
A

aligaga

Gast
@Blumenberg hat recht.

Dass man mit jemand anderem verwechselt wird, ist so alltäglich und, vor allem, so banal wie die Mitteilung, dass hier jemand zum Supermarkt unterwegs gewesen sei oder sich beruflich mit Fotografie beschäftigte. Wenn kümmert das in dieser "Geschichte"?

@Ali fand diese inhaltslose Nummer recht langweilig. Er fragt sich wie @B, was das Pärchen, das diese lapidare Verwechslungs"komödie" beobacht, denn da so Spannendes finden kann, dass es gleich zu Beginn "verdattert" sein muss. Worüber denn??

Zu Ende gelesen hat @ali den Text nur, weil er gehofft hatte, es käme noch eine Pointe - etwa die, dass es sich bei der Fremden um eine "AntänzerIn" handelte, die das Vertrauen der Passantin zu gewinnen trachtete und entweder um Geld gebeten (und bekommen!) hätte oder ihr bei der Umarmung die ganz zu Beginn so wichtig gemachte Geldbörse aus der Tasche stibitzte.

Solche Tricksereien sind in jeder Europäischen Großstadt inzwischen gang und gäbe.

Ohne Pulver lässt sich nur schwerlich ein (literarischer) Schuss tun. TTip: Echte Spannung erzeugen und dann erst den Abzug bedienen. Sonst plumpst einem die Kugel, so wie hier, nur die eigenen Zehen.

Heiter

aligaga
 

Ji Rina

Mitglied
Hallo Aligaga!

Haha der wäre gut gewesen:

“oder ihr bei der Umarmung die ganz zu Beginn soooo wichtig gemachte Geldbörse aus der Tasche stibitzte”

Wo auf der Ganzen Welt hat man eine solche Frau in der Aufmachung gesehen, mit einem riesen Koffer, die eine solches Gespräch führt – mit dem Ziel, eine Geldbörse zu stibitzen?;)

“”Ohne Pulver lässt sich nur schwerlich ein (literarischer) Schuss tun. TTip: Echte Spannung erzeugen und dann erst den Abzug bedienen. Sonst plumpst einem die Kugel, so wie hier, nur die eigenen Zehen.”””

Ich weiss, es ist sehr schwer, Deinem Anspruch gerecht zu werden. Aber bevor Du diese grossspurigen Sprüche von Dir gibst, solltest Du vielleicht erstmal selbst die rotgefärbte Tapete Deiner Geschichten auswechseln.
Da plumpst so einiges durch die Gegend.:D
 
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