Frau Wiegand isst einen Apfel

3,50 Stern(e) 2 Bewertungen

rotkehlchen

Mitglied
Frau Wiegand isst einen Apfel


„Herr Wiegand, ab wann hörten Sie diese Stimme?“
„Hmm... so genau kann ich das nicht sagen... warten Sie... Auf jeden Fall, nachdem diese Telefonfirma den neuen Router installiert hatte. Da begannen auch die Kopfschmerzen.“
„Wann war das?“
„Vor etwa sechs Wochen. Wenn Sie es genau wissen wollen, ich hab´ mir das Datum notiert.“
„Später. Jetzt geht es erst einmal darum, den Sachverhalt in groben Zügen zu klären. Sie beantragten also bei der Firma Nord Drahwehn Glasfaser einen neuen Router.“
„Ja – nein... Um den Router ging es zunächst nicht. Ich beantragte den Anschluss an das neue Glasfasernetz. Das Angebot war verlockend, es sollte alles kostenlos sein, der Netzanschluss, die Installation des neuen Routers, und die Flatrate – fast geschenkt... Wenn ich damals schon gewusst hätte, was ich heute weiß, wäre ich auf einen solchen plumpen Trick natürlich nicht hereingefallen!“
„Hinterher ist man immer schlauer. Und Sie schöpften keinen Verdacht?“
„Warum sollte ich? Gegenwärtig werden überall Glasfaserkabel verlegt, warum also nicht auch in unserer beschaulichen Gemeinde? Na ja, ein bisschen komisch kam mir die Sache schon vor. In dem Antragsformular standen solche Ausdrücke wie: Rufnummernportierungsformular, oder: Kündigung von Anschlüssen bei Endkundenvertragspartner abgebend. Das soll einer verstehen! Und dann: Abgebend! So spricht doch keiner, der halbwegs bei Verstand ist! Und dann sollte ich sofort unterschreiben und abschicken, die Frist sei bereits zweimal verlängert worden. Mein Einverständnis sollte ich vorab durch einen Anruf bei dieser 0800er Nummer erklären. Ich gebe zu, wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann habe ich mich wohl wie ein Idiot benommen. Andererseits war ich heilfroh, endlich das schnelle Internet ins Haus zu bekommen, denn manchmal dauerte es eine halbe Stunde, bis ich ein Bild hochgeladen hatte. Und in der Produktauswahl boten sie 1000 Mbit/s im Download und 500 Mbit/s im Upload an – gerade das, was ich mir immer gewünscht und im Kreisrat schon mehrmals zur Sprache gebracht hatte. Dann wurde am Dorfende gebuddelt. Also dachte ich, es wird wohl seine Richtigkeit haben, und du bist endlich erhört worden. Von wegen! Aber dass dahinter eine Verbrecherbande steckte ahnte ich ja nicht.“
„Sie riefen also an und schickten das Formular ab.“
„Ja. Drei oder vier Tage später klingelte es, und zwei Männer in blauen Overalls standen vor der Tür. Sie wiesen sich als Mitarbeiter der Services-Gesellschaft des Netzbetreibers aus und wollten den Router installieren. Der endgültige Anschluss käme dann später.“
„Und Sie haben ihnen geglaubt? Ziemlich blauäugig, mein Lieber.“
„Mag sein. Aber ohne ein bisschen Grundvertrauen in die Menschen wäre das Leben ein Irrtum.“
„Na schön. Wie ging es dann nun weiter?“
„Wie ich schon sagte, damals fingen die Kopfschmerzen an. Und beim Telefonieren hörte ich im anderen Ohr seltsame Geräusche. Es klang zunächst wie ein Geraune, ein Flüstern. Dann vernahm ich unverständliche Worte, schließlich hörte ich deutlich: Töte sie – töte sie – töte sie. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Warum sollte ich meine Frau umbringen? Dazu –“
„Stopp! Wie kamen Sie denn auf ihre Frau? Die Aufforderung, wenn ich das Flüstern einmal so nennen will, geschah doch ohne Hinweis auf eine Zielperson. Hätte es nicht auch eine andere Dame sein können? Zum Beispiel die Schwiegermutter?“
„Hahaha, Sie sind mir einer! Das ist ja gerade das Seltsame. Ich hatte von Anfang an das bestimmte Gefühl, dass nur meine Frau gemeint sein könnte. Dabei bestand doch von meiner Seite nicht der geringste Anlass! Außerdem kenne ich keine Dame, die einen Mord wert wäre.“
„Sie sagten eben: Von meiner Seite. Wie soll ich das verstehen? Gab es denn da noch eine andere Seite?“
„Freilich! Mehrere Seiten sogar! Wenn es irgendwo stank, war meine Frau mit die erste, die in der Jauche angelte und die Fischköpfe herauszog! Damit macht man sich nicht nur Freunde! – Was gucken Sie so? Ach ja, das wissen Sie ja noch gar nicht! Elfriede war freie Journalistin, und zwar eine von der besonderen Art: Sie war auf dem Investigativsektor tätig und galt in Insiderkreisen als außergewöhnlich scharfe Ratte.“
„Hat sie Drohungen bekommen?“
„Natürlich hat sie Drohungen bekommen, und nicht zu knapp! Nichts nimmt die feine Gesellschaft mehr übel als wenn man ihr die Larve der Wohlanständigkeit vom Gesicht reißt.“
„Wissen Sie, ob auch Morddrohungen darunter waren?“
„Soweit ich weiß, nein. Das hätte sie mir bestimmt gesagt. Aber hundert pro sicher bin ich mir nicht.“
„Herr Wiegand, haben Sie Ihre Frau gehasst?“
„Wie? Was soll das denn, Herr Hauptkommissar? Ich höre wohl nicht richtig! Wenn ich etwas hasse, dann sind es blöde Fragen!“
„Herr Wiegand, mäßigen Sie sich! Bleiben Sie cool! Sie haben anscheinend vergessen, mit wem Sie reden! Ich will ihnen doch nur helfen. Die Erfahrung lehrt, dass die meisten Männer mindestens einmal in ihrem Leben mit dem Gedanken spielen, ihre Frau umzubringen.“
„Wo haben Sie denn diesen Quatsch her? Welche Erfahrungen denn? Scheiß doch drauf! Und auch wenn dem so wäre, Gedankenspiele sind noch lange keine Taten. Da ist doch wohl ein kleiner Unterschied, oder?“
„Da haben Sie natürlich auch wieder Recht. Andererseits – niemand bringt seine Frau so mir nichts dir nichts um. Da ist doch ein Vorsatz, möglicherweise über Jahre, gereift, und auf einmal, aus nichtigem Anlass, man kennt das ja, wird der Vorsatz zur Tat. Auch Hass wächst nicht über Nacht. Gibt es da etwas, das Sie an Ihrer Frau so gestört hat, dass –“
„Nein. Ein für alle Mal: Nein.“
„Na schön. Nun was anderes. Wenn Sie den Verdacht hatten, diese... äh... Erscheinungen hingen mit dem Router zusammen, warum haben Sie dann nicht bei der Telefongesellschaft angerufen und mal nachgefragt, was denn mit dem Teil los sei?“
„Und? Was hätte ich fragen sollen? Dass mir beim Telefonieren jemand zuflüstert, ich solle meine Frau töten? Sie sind mir einer! Dann wäre nicht der Techniker, sondern die Männer mit den engen Jacken gekommen. Außerdem hegte ich den Verdacht zu der Zeit ja noch gar nicht! Der kam mir erst, als wir einen Stromausfall hatten. Da waren die Kopfschmerzen wie weggeblasen, und auch der Flüsterer schwieg. Aber da lag meine Frau schon mindestens sechs Stunden erstochen in ihrem Bett.“
„Sie haben Ihre Frau also nicht gehasst, und Sie haben auch vorher nie mit dem Gedanken gespielt, Ihre Frau umzubringen.“
„Exaktemang, Herr Hauptkommissar.“
„Warum haben Sie sie dann getötet?“
„Herrgottnochmal! Wie oft muss ich das denn noch sagen? Ich habe sie nicht getötet!“
„Aber Sie haben doch vorhin noch gesagt, Sie hätten das Gefühl –“
„Mann! Ich brülle vor Lachen! Seit wann sind Gefühle denn justiziabel?“
„Wie erklären Sie sich aber dann die Tatsache, dass Ihre Frau mit einem Küchenmesser in der Kehle tot in ihrem Bett lag?“
„Bin ich die Kriminalpolizei? Sie machen Ihre Arbeit, ich mache meine. Und ich war bisher ziemlich erfolgreich.“
„Herr Wiegand, Sie verkennen den Ernst der Lage, in der Sie sich befinden! Ihr Haus ist mit der neuesten Sicherheitstechnik versehen, es gibt keinerlei Einbruchsspuren, Sie waren nach eigenen Angaben mit Ihrer Frau allein im Haus – wer außer Ihnen kommt denn da noch infrage?“
„Vielleicht ist der Mörder ja durchs Dach eingestiegen? Wie bei dem Einbruch in die Sparkasse letzte Woche! Hahaha, jetzt hab´ ich Sie ertappt! Ihre Leute haben das Dach noch gar nicht untersucht!“
„Hmm... nun ja... ähem... wird schleunigst nachgeholt... Wie dem auch sei – Herr Wiegand, nun hören Sie mal gut zu. Ein Geständnis ist kein Schuldbekenntnis. Sie geben lediglich zu, die Tat begangen zu haben. Die Schuldfrage bleibt zunächst ungeklärt. Sie geben bei Gericht an, die Stimme in Ihrem Ohr habe Sie zu der Tat verleitet. Der Gutachter wird auf verminderte Schuldfähigkeit –“
„Ha! Das schlägt doch dem Fass den Boden aus! Jetzt halten Sie mich auch noch für bekloppt? Nee, Herr Kriminalrat, so geht das nicht! Geben Sie sich keine Mühe! Sie wollen mir eine Zwangsneurose anhängen – da kann ich nur sagen: Fehlanzeige, aber sowas von Fehlanzeige! Außerdem bin ich nicht bescheuert! Ich gestehe, und schon ist die Klappe zu und der Affe tot! Will sagen: Lebenslänglich! Oder noch schlimmer: Psychiatrie. Und da reißen sie mir so den Arsch auf, dass ich –“
„Herr Wiegand!“
„´tschuldigung. Nein, die Stimme war nicht eingebildet, die Stimme war echt! Wie Ihre, nur nicht so laut!“
"Wollen Sie allen Ernstes behaupten, eine Macht, die Ihre Frau beseitigen wollte, habe Sie ferngesteurt?"
"Genau das will ich."
„Herr Wiegand, Sie machen alles nur noch schlimmer. Das nimmt Ihnen kein Richter ab.“
„Sagen Sie, könnte ich eine Zigarette haben?“

„War ihre Ehe glücklich?“
„Mann, Sie stellen Fragen! Darauf muss ich nicht antworten.“
„Natürlich nicht, aber es würde mir die Arbeit erleichtern.“
„Na schön, man ist der Polizei ja gerne behilflich. Mein Gott, was heißt schon glücklich. Sie war auf jeden Fall nicht ausgesprochen unglücklich, unsere Ehe. Natürlich hat es ab und zu geknirscht, in welcher Ehe tut es das nicht! Aber für abendfüllende Streitigkeiten hatten wir, ehrlich gesagt, gar keine Zeit. Elfriede war immer auf Achse, und ich hechelte meistens hinter irgendwelchen beknackten Kunden her, die nicht begreifen wollten, dass es billiger nicht mehr ging. Und wenn wir an den Wochenenden mal zusammen waren, war die Puste raus.“
„Wo hat es denn geknirscht, wenn Sie die Frage erlauben?“
„Ach! Lappalien, nichts als Lappalien!“
„Herr Wiegand!“
„Na gut. Zum Beispiel, wenn meine Frau einen Apfel aß.“
„Wie bitte?“
„Ja, Sie haben richtig gehört.Wenn meine Frau einen Apfel aß.“
„Da bin ich aber nun wirklich gespannt!“
„Können Sie auch! Allerdings, wo Sie es nicht miterlebt haben, werden Sie es kaum glauben. Also. Mit ihren langen Schneidezähnen zerteilte – nein, zersprengte sie den Apfel – knacks – in zwei Teile. Es war eine regelrechte kleine Explosion. Die größere Hälfte legte sie weg, für später, die kleinere verspeiste sie mit hörbarem Genuss sofort. Mir liegt jetzt noch dieses Geräusch im Ohr – dieses schrmpf, schrmpf, schrmpf – der Saft lief ihr aus dem Mundwinkel – sie tupfte ihn mit einer Serviette ab – und wieder ging es: schrmpf, schrmpf, schrmpf... Und zwei Stunden später kam die andere Hälfte an die Reihe. Sie aß sogar das Kerngehäuse mit. Die Kerne spuckte sie – flupp – in den Mülleimer. Ich weiß nicht, wie viele Äpfel Elfriede auf diese Weise in ihrem Leben verspeist hat, es muss eine ganze Wagenladung voll gewesen sein, denn schon als ich sie kennenlernte kaute sie an einem Apfel herum. Wenn ich sie darauf ansprach und sagte: Mensch, Purzel, geht´s nicht ´n Tacken leiser, meinte sie: Es geht schon, aber warum sollte es? Du schmatzt doch auch beim Essen. Sie konnte manchmal ziemlich scharfzüngig sein, die Gute.“
„Und das hat Sie natürlich geärgert.“
„Wieso natürlich? Nein, ich sagte mir, es hängt wohl mit ihrem Beruf zusammen. Wenn eine Frau da keine Haare auf den Zähnen hat, kommt sie nicht weit und landet irgendwann in der Lokalredaktion des Anzeigenblattes. Andere haben noch ganz andere Macken. Auch ich bin nicht ganz keimfrei.“
„Und Sie? Essen Sie auch gerne Äpfel?“
„Ha! Wo denken sie hin! Nicht ums Verrecken! Noch nicht einmal als Mus und mit vorgehaltener Pistole! Meine Vitamine beziehe ich aus dem Fleisch. Aber nicht aus dem Apfelfleisch, hahaha!“
„Apropos Fleisch... Trifft es zu, dass Ihre Frau Vegetarierin war?“
„Meistens schon.“
„Was heißt das?“
„Das heißt, normalerweise schon, es sei denn, sie aß Himbeeren vom Strauch. Hahaha, Herr Hauptkommissar, den Blick gerade sollten Sie sich vergolden lassen! Zu urig! Purzel aß die Himbeeren, obwohl sie wusste, dass die voller Maden steckten. Sie störte auch eine Made im Salat nicht. Ist alles lebende Natur, meinte sie, im Gegensatz zu dir bin ich wenigstens kein Aasfresser. Ein anderer ihrer weisen Sprüche lautete: Lieber eine Made als eine Kröte schlucken.“
„Ziemlich abartig, finden Sie nicht auch?“
„Was, der Spruch?“
„Und das hat Sie nicht geärgert? Ich finde, das ist doch schon sehr erstaunlich.“
„Na ja, ich gebe zu, manchmal schon. Ein Joke war es jedenfalls nicht. Besonders, wenn ich in meiner Salatbeilage ein Made fand und sie mich grinsend beobachtete. Wissen Sie, meine Frau konnte manchmal ziemlich grausam sein. Berufskrankheit. Wenn Sie einen Kinderschänderring sprengen wollen –“
„Soso. Kehren wir noch einmal an den Tatort zurück. Sie fanden also Ihre Frau gegen vier Uhr morgens erstochen in ihrem Bett. Schildern Sie uns bitte noch einmal genau, was Sie an dem Tag und dem Abend zuvor taten.“
„Ich tat, was ich immer freitags tue. Um halb zehn Uhr morgens ging ich in die Firma, und gegen achtzehn Uhr dreißig ging ich nach Hause. Wissen Sie, der Freitagnachmittag –“
„Weiter!“
„Elfriede wartete schon mit dem Abendessen. Wir essen abends warm, müssen Sie wissen. Hat sich so ergeben. Ich setzte mich zu Tisch, es gab wieder mal einen Nudelauflauf... Wissen Sie, dass ich Nudelaufläufe hasse? Ich hab schon überlegt, ob ich mich nicht nach China absetzen sollte, da sind Aufläufe verboten, hahaha!“
„Werden Sie nicht albern! Weiter!“
„Ich griff also zum Salatteller, und da sah ich sie.“
„Die Made.“
„Woher wissen Sie? Ja, die auch. Es waren übrigens zwei. Nein, ich sah meine Frau, wie sie mich erwartungsvoll angrinste.“
„Und was taten Sie da?“
„Ich stand auf und ging auf mein Zimmer. Der Appetit war mir gründlich vergangen.“
„Weiter!“
„Bis halb zwölf sah ich Angebote durch, dann ging ich ins Bett.“
„Tranken sie zwischendurch etwas?“
„Sie meinen, ob ich alkoholisiert war?“
„Ja.“
„Nein.
„Herrgottnochmal! Nun lassen Sie sich doch nicht jeden Satz einzeln aus der Nase ziehen!“
„Was sind Sie denn so ungeduldig, Herr Hauptkommissar? Na schön... Nein, ich war nüchtern wie ein gewässerter Karpfen. Mitten in der Nacht wachte ich mit fürchterlichen Kopfschmerzen auf, und in meinem linken Ohr tobte die Stimme: Töte sie – töte sie – töte sie... und immer wieder: Töte sie.... Ich stand auf und ging in die Küche, um eine Aspirin einzunehmen. Dabei kam ich am Elfriedes Zimmer vorbei. Sagte ich das schon? Seit einigen Jahren schlafen wir getrennt, hat sich so ergeben... Ich ging also in die Küche, und da sah ich im Messerblock das Messer stecken, mit dem Elfriede immer den Salat klein schnitt. Und was dann geschah, daran kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern!“
„Und das soll ich Ihnen –“

„Stopp! Das reicht für heute.“
„Wie war ich?“
„Na ja, Heinz, du bist der geborene Märchenerzähler. Für einen Moment hab´ ich fast geglaubt, was du da erzählst! Allerdings – für jemand, der unter Mordverdacht steht, fand ich dich für meinen Geschmack ein bisschen zu locker. Da hätte ich mehr Zurückhaltung erwartet, vielleicht sogar ein klein wenig Zerknirschung. Aber auf jeden Fall weniger dummes Gequatsche.“
„Wieso? Ich sollte doch den Kommissar an der Nase herumführen. Manche schweigen, manche werden aggressiv, und der macht eben faule Witze.“
„Nee, mein Lieber, nicht, wenn derjenige so gut wie überführt ist. Na schön... Nun zu dir, Heinrich. Wenn du willst, dass ein Beschuldigter auspackt, darfst du ihn nicht ständig unterbrechen. Lass ihn reden, gib ihm Zeit, gib ihm das Gefühl, dass du der Einzige auf der Welt bist, der ihn versteht. Geduld ist die größte Tugend des Kriminalisten.
Und jetzt hört mir mal gut zu, ihr beiden! Wenn euch der Beklagte auf eine Nachlässigkeit hinweist, wie die mit dem Dach, dann stottert ihr nicht erst groß herum, sondern ihr geht sofort zur nächsten Frage über, verstanden?
So, nun Schluss für heute. Morgen geht´s mit vertauschten Rollen weiter. Und dann will ich ein knackiges Verhör und ein ordentliches Geständnis hören!“
 



 
Oben Unten