Frauenstammtisch (gelöscht)

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annagreta

Mitglied
Wipfel, guten Morgen.
Sorry, aber "eigentlich" ist für mich kein Wort. Wenn Du schon die klaren Anforderungen in dieser Kurzgeschichte nicht erkennst, wäre es hilfreich gewesen, Du würdest ins Detail gehen...
Wenn Du Reales nicht gerne liest, ist das Dein Thema.
Ich fand Deine Antwort nicht hilfreich.
annagreta
 
A

aligaga

Gast
Wenn Du Reales nicht gerne liest, ist das Dein Thema.
Ich fand Deine Antwort nicht hilfreich.
Bei aller Sympathie für engagierte AutorInnen: Du verwechselst Schreiben mit Beschreiben, @annagreta. Natürlich kann man auch mit der bloßen Beschreibung von Gegebenheiten beim Publikum punkten und die Auflage steigern, aber das setzte voraus, dass die Dinge spannend sind und der Stil prägnant: Mann beißt Hund!

Wen aber interessiert schon die langweilige, häusliche Unterwäsche deiner Kneipenekanntschaften? Solang sie darin nicht auf den Tischen der Gaststätte tanzen und etwas damit anrichten, niemanden.

Daher der gute Rat: Nicht davon schreiben, wie Wandfarbe langsam trocknet. Sondern erzählen, was hinter dieser Wand derweil alles Schönes oder Schreckliches passiert.

So muss "Kurzgeschichte", und nicht anders.

Gruß

aligaga
 

FrankK

Mitglied
Hallo, rothsten

Okay, "Kampf der Hände" stammt (vermutlich) aus dem Jahre 1917.
Franz Kafka - Geboren: 3. Juli 1883. Das ist vorletztes Jahrhundert. ;)

Ich habe mich jetzt bemüht und mich ein wenig mit diesen Adjektiven (alt: Eigenschaftswörter) auseinandergesetzt.


- Er war viel zu klein, um an die Cornflakes auf dem Esstisch zu kommen.

- Er streckte sich, doch die Cornflakes auf dem Esstisch würde er nie erreichen.


Die zweite Version ist erzählerisch besser, denn man kann den Prot beim Versuch, die Cornflakes zu erreichen ... sehen.
Da möchte ich Dir wiedersprechen.
In der ersten Version kann ich mir "ein Bild" von ihm machen, ein kleines Kind (oder ein Kleinwüchsiger), welches sich bemüht, an das Objekt zu gelangen.

In der zweiten Version ist die agierende Person unbestimmter:
- Ein Behinderter im Rollstuhl.
- Ein Verletzter auf dem Boden.
- Ein Kind.
- Ein Kleinwüchsiger.
(Ehrlich gesagt, ich hätte das Beispiel ganz anders formuliert, nämlich mit Verb und Adjektiv. ;)

Es ist ja auch nur ein sehr knappes Beispiel, das gesamte Setting drumherum fehlt und noch so manches mehr ...

Alles klar? Streicht Adjektive, ersetzt sie durch Verben! Zumindest im Zwefiel, also grundsätzlich. Es sei denn, man weiß, was man tut.
???
Nach den letzten beiden Sätzen waren jetzt restlos alle Klarheiten beseitigt. :)

Eines ist jedoch unumstößlich sicher:
Schnell sind dumme Aussagen mit Adjektiven getroffen.
Im Netz, auf der Suche nach "Erklärungen", bin ich viel zu oft über den "weißen Schimmel" gestolpert.
Aus eigener leidvoller Erfahrung (Ausbildereignung) kommt das "didaktisch Lehrreich" ebenso wie die "SPS-Steuerung" und das "PLS-System". Es liegt wohl eher in der Verantwortung des jeweiligen Verfassers/Verfasserin sinnvoll mit diesen Wörtern umzugehen.
Aber genau das sollte man mit allen Wörtern beherzigen.


Ich Danke Dir, rothsten, für die Mühe, die Du Dir mit mir "alten Sack" gemacht hast. ;)
Ich Danke Dir, annagreta, dass Du so geduldig unseren Austausch unter Deinem Werk zugelassen hast. ;)


"Wenn man aufhört, zu lernen, kann man sich nicht mehr verbessern."


Viele herzliche Grüße aus Westfalen
Frank
 

rothsten

Mitglied
Hallo Frank,

Es ist ja auch nur ein sehr knappes Beispiel, das gesamte Setting drumherum fehlt und noch so manches mehr ...
sicher richtig. Was ich aber interessant finde ist, dass Du den zweiten Versuch als "unbestimmt" bezeichnest und er bei Dir direkt Assoziationen auslöst. Gerade darum geht es ja!

Wäre der Text weitergegangen, hätte sich Dein Kopfkino noch entwickelt. Beim ersten Versuch bliebe es das "kleine Kind".

Ich sehe mich eher bestätigt. Und verzeih mir meine Schreibfaulheit um Mitternacht. ;)

Eines ist jedoch unumstößlich sicher:
Schnell sind dumme Aussagen mit Adjektiven getroffen.
Im Netz, auf der Suche nach "Erklärungen", bin ich viel zu oft über den "weißen Schimmel" gestolpert.
Das meine ich ja auch. Mit Adjektiven wird großes Unheil angerichtet, wenn man sie nicht sicher beherrscht. Und da die meisten -wie ich- Hobbyschreiber und -kritiker sind, sollten sie der Gattung "Eigenschaftswort" mit der gebührenden Skepsis entgegentreten. Verben hingegen richten keinen solchen Schaden an, sie beschreiben meist eine Handlung. Verben erhöhen in aller Regel die Verständlichkeit.

Es ist ein Kosten-Nutzen-Verhältnis. Profis/Experten schreiben wohl eh (intuitiv) richtig, aber die Mehrheit der Mitglieder wird sicher dem Hobbybereich zuzuordnen sein. An die ist mein Einwand gerichtet und mein Vorschlag, wirklich jedes Adjektiv auf Sinn zu prüfen. Im Zweifel: weg damit und durch ein Verb ersetzen.

Alles klar? Falls nicht, sollen wir es dennoch gut sein lassen? Immerhin ist es annagretas Text, und so langsam kommen wir vom Weg ab.

@Danke annagreta für Deine Geduld. ;)

lg
 

Wipfel

Mitglied
Ob es das Wort eigentlich für dich existiert oder nicht, tut nichts zur Sache und ist mir reichlich egal. Denn eigentlich willst du doch gar keine Kritik. Oder?

Wenn Du schon die klaren Anforderungen in dieser Kurzgeschichte nicht erkennst, wäre es hilfreich gewesen, Du würdest ins Detail gehen...
Glaub ich nicht. Mir muss ich nichts und dir kann ich nichts erklären. Lass sie einfach so wie sie ist, dein Geschichtchen, auch gut. Wenn jedoch deine kaiserliche Geschichte keine Kleider trägt, macht es keinen Sinn diese darin zusuchen.

Erzähltechnik und Sprache. Eine Anforderung fix rauskopiert aus Wiki: Offener Schluss oder eine Pointe - Der offene Schluss „zwingt“ den Leser förmlich dazu, über das Geschehen nachzudenken, denn es bleiben noch Fragen übrig – der Leser muss zwischen den Zeilen lesen.
Hella löst wie immer die Runde mit einem Standardsatz auf: «Mädels, wo ist nur die Zeit geblieben, es ist gut, dass es uns gibt!»Zum Schluss noch Küsschen links, Küsschen rechts.
Otto läutet die letzte Runde ein.
Dein Schluss zwingt mich zu gar nichts. Keine Pointe, keine offenen Fragen, kein Subtext. Oder hast du das alles in den allerletzten Satz gepackt? Mensch Otto! Dich hätte ich beinah übersehen. Das hätte ich doch aber wirklich entdecken können, dass du mit deiner bronzenen Glocke froh bist, dass die Schluckspechte jetzt abzwitschern. Was für ein Hammer.
Den Rest schenk ich mir.
 

annagreta

Mitglied
Wipfel guten Morgen, danke dass Du Dir soviel Mühe gibst... Evtl. werde ich den "Küsschen Satz" streichen. (Obwohl es immer so ist)!

Sag mir bitte, weshalb ich einen so burschikosen Abschluss wählen sollte?!
Er ist für Frauen total untypisch.
Gruß annagreta
 
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