Sie steht allein auf einer Scheibe aus Wasser, die vom Meer gebildet und zerstört wird. Unter ihren Füßen glitzern kleine Sandkörner, die tote Körper von Quallen entblößen. Sie empfindet nichts bei ihrem Anblick. Keine Reue. Kein Mitleid. Wieso auch? Schließlich müssen alle Lebewesen einmal in den Himmel. Selbst die Menschen. Selbst sie.
Das Mädchen hebt den Blick, der sich nun auf die helle Scheibe richtet, die das blaue Gewölbe durchbricht. Sie kneift die Augen zusammen und nach nur wenigen Wimpernschlägen muss sie ihren Blick wieder senken. Das gleißende Licht brennt wie Feuer in ihren Augen und mit Mühe versucht sie den Schmerz in ihrer Iris zu ignorieren. Wie in Trance betrachtet sie das sanfte Wogen der Wellen, welches immer wieder durch ihre Füße fließt. Sie atmet tief ein und saugt so viel von der frischen Meeresluft ein, wie sie nur kann. Sie kommt sich wie ein Fels in der Brandung vor und muss leicht kichern. Ein Windhauch wirbelt ihr eine Strähne ins Gesicht, die sie lächelnd hinters Ohr streicht.
Das Meer hat schon immer eine gewisse Faszination auf sie ausgeübt. Seit sie die ersten Schritte getan hat, ist sie immer hierhin gelaufen und hat das ruhige Meereswogen betrachtet. Und natürlich den Himmel, der sie übermächtig umschließt. Sie seufzt glücklich und streckt ihre müden Glieder.
Niemand außer ihr kommt hierhin. Es ist ihr Platz. Ihr Platz, der nur ihr gehört. Sie lächelt. Sie lacht und springt vor Freude in die Höhe. Das Wasser spritzt um ihren Körper und sie merkt, wie ihre Hose nass an ihr haftet. Es kümmert sie nicht. Ganz im Gegenteil. Sie freut sich und beginnt zu gehen. Dann zu laufen. Dann zu rennen. Ihr Atem rasselt so laut, dass er selbst das Meeresrauschen übertönt. Der Wind versucht sie zurückzuhalten, doch er schafft es nicht. Sie läuft so schnell, dass ihr Herz höher und höher schlägt. Sie fühlt sich frei. Frei, wie ein Vogel in der Luft. Sie jauchzt. Wann hat sie das letzte Mal so schreien können? Die Luft um ihr herum tobt und sie breitet die Arme aus. Auf und ab. Auf und ab. Ihre Füße scheinen vom Boden abzuheben und das vertraute Gefühl der Freiheit erfasst sie.
Der Glückszustand verschwindet jäh, als sie auf der glitschigen Sandmasse ausrutscht und hart zu Boden fällt. Unwillkürlich fängt sie an zu weinen. Ihr linker Knöchel tut höllisch weh und sie merkt, dass jede noch so kleine Bewegung die Schmerzen vergrößert. Das Mädchen reibt sich schluchzend die Augen und rappelt sich qualvoll auf.
Der Schmerz ist jedoch nicht der Grund für ihre Trauer. Nein. Sie weint, weil sie aufgehört hat zu fliegen und für die nächste Zeit auch nicht mehr dazu in der Lage sein wird.
Schniefend klopft sie sich den groben Dreck von ihrer Kleidung und betrachtet abermals den hellen Himmel, der ihr aufmunternd entgegen leuchtet. Plötzlich fühlt sie sich nicht mehr traurig. Eine allumfassende Ruhe nimmt von ihr Besitz, die mehr einer Art inneren Frieden gleichkommt. Sie versucht zu lächeln und wischt sich die Tränenspuren aus dem Gesicht. Sie streckt eine Hand nach dem Himmel aus, doch sie greift ins Leere.
Eines Tages..., denkt sie während sie im Geiste wieder in die Realität zurückkehrt. Eines Tages möchte ich ein Engel werden und den Himmel berühren...
Das Mädchen wendet sich schweren Herzens ab und humpelt den gewohnten Weg zu ihrem Dorf zurück. Eine letzte Träne rollt ihr Gesicht herunter, als sie die vertraute Hütte vor sich sieht, die einst ihren Eltern gehört hat.
Das Mädchen hebt den Blick, der sich nun auf die helle Scheibe richtet, die das blaue Gewölbe durchbricht. Sie kneift die Augen zusammen und nach nur wenigen Wimpernschlägen muss sie ihren Blick wieder senken. Das gleißende Licht brennt wie Feuer in ihren Augen und mit Mühe versucht sie den Schmerz in ihrer Iris zu ignorieren. Wie in Trance betrachtet sie das sanfte Wogen der Wellen, welches immer wieder durch ihre Füße fließt. Sie atmet tief ein und saugt so viel von der frischen Meeresluft ein, wie sie nur kann. Sie kommt sich wie ein Fels in der Brandung vor und muss leicht kichern. Ein Windhauch wirbelt ihr eine Strähne ins Gesicht, die sie lächelnd hinters Ohr streicht.
Das Meer hat schon immer eine gewisse Faszination auf sie ausgeübt. Seit sie die ersten Schritte getan hat, ist sie immer hierhin gelaufen und hat das ruhige Meereswogen betrachtet. Und natürlich den Himmel, der sie übermächtig umschließt. Sie seufzt glücklich und streckt ihre müden Glieder.
Niemand außer ihr kommt hierhin. Es ist ihr Platz. Ihr Platz, der nur ihr gehört. Sie lächelt. Sie lacht und springt vor Freude in die Höhe. Das Wasser spritzt um ihren Körper und sie merkt, wie ihre Hose nass an ihr haftet. Es kümmert sie nicht. Ganz im Gegenteil. Sie freut sich und beginnt zu gehen. Dann zu laufen. Dann zu rennen. Ihr Atem rasselt so laut, dass er selbst das Meeresrauschen übertönt. Der Wind versucht sie zurückzuhalten, doch er schafft es nicht. Sie läuft so schnell, dass ihr Herz höher und höher schlägt. Sie fühlt sich frei. Frei, wie ein Vogel in der Luft. Sie jauchzt. Wann hat sie das letzte Mal so schreien können? Die Luft um ihr herum tobt und sie breitet die Arme aus. Auf und ab. Auf und ab. Ihre Füße scheinen vom Boden abzuheben und das vertraute Gefühl der Freiheit erfasst sie.
Der Glückszustand verschwindet jäh, als sie auf der glitschigen Sandmasse ausrutscht und hart zu Boden fällt. Unwillkürlich fängt sie an zu weinen. Ihr linker Knöchel tut höllisch weh und sie merkt, dass jede noch so kleine Bewegung die Schmerzen vergrößert. Das Mädchen reibt sich schluchzend die Augen und rappelt sich qualvoll auf.
Der Schmerz ist jedoch nicht der Grund für ihre Trauer. Nein. Sie weint, weil sie aufgehört hat zu fliegen und für die nächste Zeit auch nicht mehr dazu in der Lage sein wird.
Schniefend klopft sie sich den groben Dreck von ihrer Kleidung und betrachtet abermals den hellen Himmel, der ihr aufmunternd entgegen leuchtet. Plötzlich fühlt sie sich nicht mehr traurig. Eine allumfassende Ruhe nimmt von ihr Besitz, die mehr einer Art inneren Frieden gleichkommt. Sie versucht zu lächeln und wischt sich die Tränenspuren aus dem Gesicht. Sie streckt eine Hand nach dem Himmel aus, doch sie greift ins Leere.
Eines Tages..., denkt sie während sie im Geiste wieder in die Realität zurückkehrt. Eines Tages möchte ich ein Engel werden und den Himmel berühren...
Das Mädchen wendet sich schweren Herzens ab und humpelt den gewohnten Weg zu ihrem Dorf zurück. Eine letzte Träne rollt ihr Gesicht herunter, als sie die vertraute Hütte vor sich sieht, die einst ihren Eltern gehört hat.