Freiheit

Ein Fremder ging in die Hocke
An einem Tag voller Sonne
Inmitten parkender Autos
Vor den Schluchten der Skyline

Der Fremde hob etwas auf
Umschloss es mit seinen Händen
Den Kopf hob er zu mir an
Er lächelte voller Güte

Der Fremde lächelte noch
Alsbald senkte er den Kopf
Zu seinen geöffneten Händen
Bunt und flink flog ein Vogel hinaus

Der Vogel stieg in die Lüfte auf
Dort drehte er seine Bahnen
Alleine und nicht einsam
Bis er seinesgleichen traf

Ein Schwarm bunter, flinker Vögel
Die wie er ihre Bahnen zogen
Gemeinsam flogen sie nun
Über den Himmel aus Freiheit

Der Fremde war gegangen
In die Schluchten der Skyline
Zurück blieb ich zwischen Autos
Unter dem Himmel aus Freiheit

Hey Arthur,
danke für deine Bewertung.

Viele Grüße
Max

Max Neumann schrieb:

Unter dem Himmel aus Freiheit

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist so wunderbar tief menschlich empfunden.
Unsere Faszination für das Fliegenkönnen - nicht nur als Akt, Strecke machen zu können - und die damit einhergehende Liebe zwischen den Spezies. Ich glaube, jedes Mal, wenn wir ein Tier wahrnehmen und uns vielleicht sogar mit ihm verbunden fühlen, sind wir ein besserer Mensch.

Liebe Grüße
Petra

Hi Petra,

danke für den schönen Kommentar. Das eröffnet mir einen neuen Blick auf das Gedicht.

Viele Grüße
Max

Ich mag deine "Täuschungsmanöver", Max,

die meist Elementares (das schöne Wort borg ich mir von Petra aus einem Kommentar zu meinem aktuellen Text, weil's perfekt passt hier) aus dem Leben, Er-leben und Empfinden als Mensch in dieser Welt ( als Individuum und zugleich auch irgendwie Herdentier) unter dem Deckmäntelchen bewusst schlicht gehaltener Sprache transportieren. Dadurch erhält das Ausgesagte eine Unmittelbarkeit, die tief wirkt und einsinkt beim Lesen.

Max Neumann schrieb:

Dort drehte er seine Bahnen
Alleine und nicht einsam
Bis er seinesgleichen traf

Zum Vergrößern anklicken....

ist für mich die Schlüsselstelle des Textes. Das tun wir letztlich doch alle und uns begegnen dabei Fremde, die es auch gut mit uns meinen...wenn wir es nur schaffen, nicht zu fremdeln.

Max Neumann schrieb:

die Schluchten der Skyline

Zum Vergrößern anklicken....

als echt starkes Bild mag ich besonders. Damit "erwischst" du mich sowieso. Immer.

Sehr gerne gelesen!
LG,
fee

Hi fee,

danke für dein Feedback. Das freut mich zu hören. Bei mir ist es auch der Flow, der mich überkommt, und aus dem Wörter werden.

Viele Grüße
Max