ENachtigall
Mitglied
Hallo Archi,
vielen Dank für Deine intensive Auseinandersetzung mit meinem Gedicht und der Vorstellung dieser Zeilen in "Deinem Korsett" , wie Du es nennst.
Die Zeilenumbrüche in ungereimten Gedichten lasse ich gerne ungeachtet der Silbenzahl entstehen, weil mir dadurch mehr Möglichkeiten zu assoziativen Brücken bleiben. Bei "reiche mir" z.B. klingt an, dass ich mir in dem Moment genug bin.
Und da haben wir auch schon den Salat; diese Formatierung, zeilentechnisch, aus der ersten Version ist mir beim Hin und Her der nachträglichen Veränderungen abhanden gekommen - und schon liest und teilt es sich ganz anders mit.
Des Glases bedarf es m.E. beim Wasser nicht, weil dadurch die Nähe zur Redewendung "jemandem das Wasser reichen können" verloren ginge. Das ist mir vorrangig wichtig zu dem - zugegebenermaßen klanglich schöneren "Glas Wasser".
Das etwas verwirrende "ich sitze mit mir zu Gast" hat einen vagen Bezug zu "mit sich zu Gericht gehen", wo auch durch eine vorgetäuschte Doppelung der Person eine spezielle Situation/Befindlichkeit herausgestellt ird, die sich sonst in so wenigen Worten nicht darstellen lässt.
Diese Art des tastenden, auch selbstbewussten Umgangs mit Sprache, ist für mich das A und O der Lyrik. Immer laufen wir damit auch Gefahr, übers Ziel hinauszuschießen oder vermeintliche Peinlichkeiten hervorzubringen. Stellen wir uns also ins Kreuzfeuer der Kritik. Vielen Dank noch einmal für Deinen mir sehr wertvollen Beitrag!
Liebe Grüße,
Elke
vielen Dank für Deine intensive Auseinandersetzung mit meinem Gedicht und der Vorstellung dieser Zeilen in "Deinem Korsett" , wie Du es nennst.
Die Zeilenumbrüche in ungereimten Gedichten lasse ich gerne ungeachtet der Silbenzahl entstehen, weil mir dadurch mehr Möglichkeiten zu assoziativen Brücken bleiben. Bei "reiche mir" z.B. klingt an, dass ich mir in dem Moment genug bin.
Und da haben wir auch schon den Salat; diese Formatierung, zeilentechnisch, aus der ersten Version ist mir beim Hin und Her der nachträglichen Veränderungen abhanden gekommen - und schon liest und teilt es sich ganz anders mit.
Des Glases bedarf es m.E. beim Wasser nicht, weil dadurch die Nähe zur Redewendung "jemandem das Wasser reichen können" verloren ginge. Das ist mir vorrangig wichtig zu dem - zugegebenermaßen klanglich schöneren "Glas Wasser".
Das etwas verwirrende "ich sitze mit mir zu Gast" hat einen vagen Bezug zu "mit sich zu Gericht gehen", wo auch durch eine vorgetäuschte Doppelung der Person eine spezielle Situation/Befindlichkeit herausgestellt ird, die sich sonst in so wenigen Worten nicht darstellen lässt.
Diese Art des tastenden, auch selbstbewussten Umgangs mit Sprache, ist für mich das A und O der Lyrik. Immer laufen wir damit auch Gefahr, übers Ziel hinauszuschießen oder vermeintliche Peinlichkeiten hervorzubringen. Stellen wir uns also ins Kreuzfeuer der Kritik. Vielen Dank noch einmal für Deinen mir sehr wertvollen Beitrag!
Liebe Grüße,
Elke