Freitag der 13te

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Galadriel

Mitglied
Dieser Tag macht vielen Angst. Ist er doch von jeher mit bösen Mächten und Unglück verbunden. Loki kam als dreizehnter Gott zur Trauerversammlung von Baldur, dessen Tod er verschuldetet hatte. Er verspottete die trauernden Götter und wurde zur Strafe an einen Felsen gefesselt. Dies erzürnte Loki so, dass er den Weltuntergang einleitete. Soweit die germanische Mythologie. Ebenfalls Unheil bringt die dreizehnte Fee in Grimms Märchen Dornröschen.
Aber was ist mit dem Freitag? Dazu weiss die Bibel nur, dass Jesus an einem Freitag (Karfreitag) gekreuzigt wurde. Die böse Zahl dreizehn und der pechschwarze Freitag zusammen kann logischerweise nichts Gutes sein. Wie ist dagegen vorzugehen?
Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste: Sich krankmelden, im Bett bleiben und ja nichts anfassen. Falls man doch mal auf die Toilette muss oder Durst hat vorher bitte siebenmal den Rosenkranz beten und zur Sicherheit dazu siebenmal das Vaterunser. Wer sich jetzt über die Zahl 7 wundert: Sie ist als eine Glückszahl ebenso in Mythologie und in Grimms Märchen verankert, wie die 13. So sollte auch der abergläubigste Mensch diesen Tag unbeschadet überleben.
Ich bevorzuge die zweite Variante: Alle Warnungen ignorieren und den Tag, wie jeder andere auch behandeln. Wer nicht daran glaubt, dem geschieht auch nichts, so mein Motto. Diesem getreu fahre ich zur selben Zeit, wie immer zur Arbeit. Doch schon nach kurzer Zeit stockt der Verkehr wegen eines Unfalles. Mit 15 Minuten Verspätung komme ich endlich an. Als ich am Mittag in den Supermarkt gegenüber an der Kasse stehe, merke ich, dass meine Porte-Monnaie wohl behütet zu Hause auf dem Esstisch liegt. Tja, alles wieder zurück ins Regal, heute ist Fasten angesagt. Macht nichts, der Weihnachtsspeck muss sowieso noch runter. Hungrig und schlecht gelaunt, deswegen steige ich am Abend zu Hause aus meinem Karren aus. Meine Laune sinkt nochmal ein Stockwerk tiefer, als ich am Kotflügel blaue Kratzspuren entdecke. Vor dem Einschlafen schwöre ich feierlich, gleich morgen mit dem Auswendiglernen des Rosenkranzes und des Vaterunsers zu beginnen.
 

Hagen

Mitglied
Hallo Galadriel,
Nette Geschichte über Freitag den 13ten. Hab ich gerne gelesen und verinnerlicht. Sei mir bitte nicht böse, aber ich bin der Ansicht, dass man nicht abergläubisch sein sollte, denn das bringt nur Unglück!
Nun denn, wir sehen uns in der ScheinBAR!
Zudem lesen wir uns weiterhin!
... und bleibt schön fröhlich, gesund und munter, guten Willens, sowie guter Dinge, moralisch einwandfrei, weiterhin positiv motiviert, denke keine negativen Gedanken und sei stets heiteren Gemütes sowie guter Dinge! Sei zudem stets von reiner Seele, tanze keine Regentänze mehr, lüg’ niemals und erzählt keine dreckigen Witze!
Herzlichst
Yours Hagen
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Bedenke: Wenn du am Freitag den 13ten das Licht am Ende des Tunnels erkennst und diesem zustrebst, wirst du, nachdem eine Rückkehr unmöglich ist, erkennen dass es sich um das Licht eines sich schnell nährenden D-Zugs handelt!
Merke: In Eisenbahntunnels sind keine Notfallbuchten vorgesehen!
 

Galadriel

Mitglied
Hi again
Wieso sollte ich Dir böse sein? Ich bin selbst überhaupt nicht abergläubisch und eigentlich wollte ich mit diesem Text die abergläubischen Leute auf die Schippe nehmen. Überlege noch, wie die Ironie besser hervorheben kann
 



 
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