Fremdenhass (Sonett) (gelöscht)

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JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo,

Vorsicht: Dies ist vornehmlich ein Geschmacksurteil.

Der Leser wird Dir die Absicht überschwollen danken. Nein, mir ist das zuviel, überschwängliche Wortschöpfungen zu einem Streber-Thema. Darauf kann die Welt getrost verzichten.

Ich habe schon ähnliches gelesen aber die Größe der Sprache wir für mein Empfinden hier der Gewaltigkeit des Themas in keinster Weise gerecht. Kein schlechter Versuch aber für mich gewiss auch nichts, was man gelesen haben müsste. Bemüht wirkende Worte, die auch nicht einen Funken neuer Erkenntnis oder Perspektive in sich tragen.

Sorry

Jürgen
 

Drickes

Mitglied
Fremdenhass (Sonett)

Hallo,

Vorsicht: Dies ist ein Geschmacksurteil.

Habe mich während meiner kurzen Mitgliedschaft ja schon an die "tippende Inquisition" gewöhnt, die ich gelegentlich als überheblich empfinde.

Nichts für ungut.
Gerd
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo,

ach... weisst Du, ich bin nur unverblümt. Um überheblich zu sein müsste ich mir mehr einbilden.

Deine Gedichte sind im Schnitt sicher besser als meine aber das sagt ja nur bedingt etwas über mein Urteilsvermögen aus, über welches ... nein, da bilde ich mir schon was ein.

Egal. Nix für ungut. Einfach nicht persönlich nehmen und alles bleibt gut. :)

Gruß

Jürgen
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Drickes,
was ich hier sehe, ist das Verbleiben im Allgemeinen, die Verallgemeinerung, die nicht zum Blick aufs EInzelschicksal führt.

Inhaltlich stimme ich großenteils zu.

Bedroht ins Ungewisse fortgegangen
aus ihren Heimatländern. Asylanten,
die fern der Frauen, Kinder, Anverwandten
vor mitleidslosem Fremdenhasse bangen.
Bis hier habe ich keine Probleme-

Als faule Trittbrettfahrer hier empfangen
sind Opfer sie von jenen altbekannten
Ressentiments, die vor dem Krieg entbrannten,
als übers Land die Nazi-Lieder klangen.
Ich würde in die "Einzel"-Form wechseln.
Du wirst als Trittbrettfahrer hier empfangen ...
(das enthält drei Formen gleichzeitig: - persönliches "Du", unpersönliches verallgemeinerndes "du" (man) und "ich".


Was soll schon folgen, wenn einmal Gedanken
und Träume sich am Überfluss entfachen,
schmarotzerisch um Wohlstandsteilung ranken?
Inhaltlich zeigt es die Sichtweise der Empfänger, die es ablehnen.

Der dreiste Diebesgriff nach unsern Sachen!
und Stammtischparolen - gegen die es polemisiert.
Das Volk errichtet Übelwollensschranken,
um sich aus Missgunst selbst was vorzumachen.
Ein Kommentar, sehr sarkastisch, zeigt eine einseitige Sichtweise, die Objektivierend dargestellt wird.
Es ist aber das, wovor ich ANgst habe und wofür es ANzeichen gibt.

Das "um sich was vorzumachen" ist eine externe verdeckende Sichtweise.
Man macht nichts, um sich etwas vorzumachen, sondern man macht sich etwas vor, um etwas zu erreichen.

Viele Grüße von Bernd (aus Dresden)
Ich denke doch, es ist wichtig, sich solche Gedanken zu machen.
 

Drickes

Mitglied
Fremdenhass

Hallo Bernd,

vielen Dank für die differenzierte Betrachtung.

Zu S2:
Dem Vorschlag könnte ich durchaus folgen. Aber dann müsste der Rest des Gedichtes daran angepasst werden. Ad hoc sehe ich da noch keine Lösung und auch nicht unbedingt die Notwendigkeit.

Zu S4:

Deine Angst teile ich voll und ganz.
Über die letzte Zeile war ich selbst nicht besonders glücklich.
Was hältst Du hiervon:

"und wird aus tumber Missgunst nicht so bald erwachen."

Das Sonett ist übrigens lange vor PEGIDA entstanden. Reingestellt habe ich es wegen der inzwischen sehr viel aktueller gewordenen Thematik.

Viele Grüße
Drickes
 
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