Fremdes Land

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Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
die erste strophe gefällt mir in ihrer poetischen schlichtheit sehr. du wagst es einfach mal, die schlichten bilder herzubitten, die so nahe am stamm der menschlichen seele gewachsen sind, dass sie jeder versteht. da ist die gefahr groß, in den kitsch abzurutschen und manchmal passiert dir das auch, hier aber nicht. schön.

bei strophe zwei, der letzten zeile, stolpere ich etwas;

Steh ich an meines Herzens Türe,
so fehlt auf dieser Klinke deine Hand.
Nur wenn ich deine Finger spüre,
nur dann versteh ich dieses fremde Land ...
wäre ;

" nur wenn ich deine finger spüre
verstehe ich das fremde land"

eine option für dich?

lg
patrick
 

Trist

Mitglied
Ein toller Kommentar von dir, Patrick - danke.
Ja, manchmal rutsche ich wohl (auf dem eh schon schmalen Grat) in den Kitsch ab.
Nur ich selbst merke es nicht, ich mein mir fällt es nicht auf.
Vielleicht vertiefe ich mich so in die Verse, dass mir einfach nicht bewusst wird.
Gut, dass du es mal angeschnitten hast, ich frag mich manchmal; wo finde ich die Grenze, ich meine wo fängt Kitsch an.
Sind es Wörter wie "Herz/ Sehnsucht /Abschied?
Wenn sie zu nah beieinander stehen?
Sind es Verse wie dieser:

Noch immer steckt dein Bild in meinem Portemonnaie,
ich hab mich so daran gewöhnt, dass ich dich täglich seh,
noch immer lebt dein Lachen, lebt dein weicher Blick in mir -
und durch mein Fenster tropft jetzt Mondlicht aufs Papier.

Ist Melancholie schon der Einstieg in den Kitsch?
Ich find es schon noch heraus, hoffe ich.
Zurück zu deinem Vorschlag - ich mag diese letzte Zeile eigentlich.
Aber wenn ich ein paar Mal mit deine Version den letzten Vers lese, gefällt er mir auch.
Und klingt stimmiger, ich ändere es also.
Ich danke dir!

Liebe Grüße in deinen Abend
Trist
 



 
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