Dichter Erdling
Mitglied
Ding-Dong, das Ende naht.
Sowas denkt man doch, wenn man erhabenes Glockengeläut zu hören bekommt. Vor allem in einer Gegenwart, in der sich Begrifflichkeiten wie „Apokalypse“, „Krise“ und „Krieg“ gewohnheitsmäßig in den Sprachgebrauch eingeschlichen haben.
In dieser Hinsicht, ich muss sagen, in letzter Zeit… mein Radio verwirrt mich.
Ich sehe schon, das muss ich näher erläutern.
Nicht, dass jetzt jemand glaubt, ich wäre geistig verwirrt oder so. Ich bemühe mich nur, die Zeichen der Zeit zu lesen. Ich glaube, dabei bin ich klar von Verstand. Allein: Was ich lese, ist seltsam.
Zum ersten Mal aufgefallen ist es mir im letzten Jahr. Im Radio eben, das lief so nebenher, während ich am Herd stand und ein Mittagessen kochte. Beth Ditto von Gossip schmetterte ins Mikrofon:
„I want real power
Give me something real
Real power
Do you feel what I feel?...“
Und Ding-Dong läuteten die unheilschwangeren Glocken, um die Textzeilen zu untermalen.
Ditto singt was von randalierenden Leuten auf den Straßen und von einer Macht, die sie will. Echte Macht: Real Power, so auch der Titel.
Es geht um was Wichtiges, schon klar, und die Glocken unterstreichen diese Wichtigkeit.
Die Glocken: Da waren sie – und sie waren erst der Anfang, Anfang 2024.
Gossip - Real Power:
www.youtube.com
Zum Zweiten.
2024 warf die israelische und israelkritische Künstlerin Noga Erez gemeinsam mit ihrer Kollegin Eden Ben Zaken eine Single auf den Markt, die es auf Anhieb in meine ganz persönliche Playlist geschafft hat. Godmother heißt das gute Stück.
Im Liedtext kommen Schlüsselwörter wie „Waffen“, „Teufel“ oder „Blut“ vor.
Der musikalische Einstieg ist imposant orchestriert mit Schlagzeug und Streichern. Die Glocken läuten hier gleich von Beginn weg und besonders finster, wie mir scheint. Sie begleiten den gerappten Part sowie die langgezogenen Klagelaute der Sängerin.
Ich weiß, sie wollen mir etwas sagen; was genau, bleibt vorerst vage.
„Lass mich nicht allein“ werde ich flehentlich angesungen: „I beg you not to leave me on my own“.
Unüberhörbar bimmeln mir erneut die metallischen Glockenlaute entgegen. Sogleich haben sie mich angesprochen, das war gewiss kein Zufall.
Noga Erez - GODMOTHER feat. Eden Ben Zaken (Official Video):
www.youtube.com
Schon älter ist das nächste Beispiel.
I love you von Woodkid stammt zwar bereits aus dem Jahr 2013, ist mir selbst aber erst kürzlich aufgefallen, als es aus dem Radio zu mir sprach.
Im Song geht es um Liebe, unerwiderte, um Nähe und Distanz.
„Whatever I feel for you
You only seem to care about you
Is there any chance you could see me, too?
'Cause I love you…“
…dringt eine melancholisch gefärbte Stimme an mein Ohr.
Also:
„Egal, was ich für dich empfinde
Du scheinst dich nur um dich selbst zu sorgen
Gibt es eine Chance, dass du auch mich siehst?
Denn ich liebe dich…“
Vor und nach dem Refrain gemahnt einmal mehr ein aufmerksamkeitsheischendes Ding-Dong-Glockendings an Ernsthaftigkeit.
Dieser Künstler stammt aus Frankreich, sofern das eine Bedeutung hat, und im Intro des offiziellen Videoclips spricht ein Kirchenmann ein paar Worte auf Russisch, ehe die Musik einsetzt.
Das Musikstück endet auf einen Glockenschlag, welcher nachhallt.
Langsam ließ sich eine Systematik nicht mehr abstreiten, was die Glocken-Sache betrifft.
Woodkid - I Love You (Official Video):
www.youtube.com
Bei I forget von Sofie Royer hat es ein wenig gedauert, bis der Titel Eingang in meine Playlist fand.
Das ausdauernde Wiederholen der „I forget“-Zeile fand ich zunächst enervierend, dann aber hatte es mich.
„Ich vergesse so leicht“ wird hier singend eingestanden, wieder und wieder. Nach dem letzten „I forget“ indes folgt – na was wohl – der Glockenschlag.
Er scheint sagen zu wollen: „Vergiss nicht!“ in Kombination mit der Signalwirkung von „Ding-Dong, pass auf!“
Nur, was genau die glockenhelle Botschaft sein soll, bleibt auch hier ungewiss.
Es bleibt das Geheimnis der österreichisch-iranisch-US-amerikanischen Popmusikerin, die das Musikbusiness erst seit wenigen Jahren aufmischt. Ganz frisch ist demnach auch I forget. Veröffentlicht wurde es erst vor wenigen Monaten.
Sofie Royer - I Forget (I'm So Young) [official video]:
www.youtube.com
Der Künstler Hozier hingegen ist schon länger im Geschäft.
Letzten Sommer hatte ich sogar das Glück, ihn live zu erleben.
Ich habe es mit eigenen Ohren gehört, als Hozier sein Konzert unterbrochen hat, um minutenlang ein politisches Statement abzugeben.
Er sprach von der Idee eines freien Palästinas, von der „occupation“ in Gaza, vom Leid der dortigen Bevölkerung, wörtlich sogar vom Genozid und davon, dass es auch hier keine militärischen, sondern diplomatische Lösungen braucht. Er war schon sehr explizit.
Weiters forderte der Musiker das Publikum auf, sich in dieser Sache an die jeweiligen politischen Vertreter zu wenden, diese anzuschreiben und sich zu engagieren, damit die Waffen endlich schweigen.
Geschwiegen haben allerdings nur die Medien, die über ein solches friedensfreches Engagement gar nicht erst berichteten. Auch der Radiosender meiner Wahl, FM4, verlor hierüber kein Wort, obschon FM4 auf der anderen Seite ausführlich über das Konzert berichtet hat.
Too sweet lautet nun Hoziers neuestes Werk, das im März 2024 in die Charts einstieg.
Der irische Folkrockmusiker singt von charakterlichen Unterschieden zwischen einem selbstoptimierten Frühaufsteher und einem locker lebenden Genussmenschen, der die Dinge anders sieht und seinen Whiskey pur, seinen Kaffee schwarz und sein Bett erst um drei Uhr früh haben möchte.
„Du bist zu süß für mich“ ("You’re too sweet for me“) singt sich Hozier in schwindelerregende Höhen, hin zu Klängen, die ihrerseits honigsüß runtergehen.
Im Text kommen Sachen vor wie:
Ich hab das Gefühl, du bist vom Ministerium für Innere Sicherheit (TSA)
Ich wünschte, ich würde genauso denken wie du
Baby, versteh mich nicht falsch
Du bist so strahlend wie der Morgen,
so sanft wie der Regen,
schön wie eine Weinrebe und süß wie eine Traube…
Wenn du jetzt in einem Fass reifen würdest,
dann hätte ich vielleicht noch die Geduld, auf dich zu warten,
Aber du bist einfach zu süß für mich…“
Selbstredend kommen auch bei Hozier die Glocken zum Einsatz. Nicht aufdringlich und vordergründig, eher dezent und zurückhaltend, aber ich habe sie gehört.
Ich glaube, ich weiß, was mir der Mann sagen will.
Überhaupt war Too sweet für mich der Titel des Jahres 2024, der mich auf Reisen, bei der Arbeit, am Badestrand und beim Herumkurven in der Landschaft begleitete. Zuhause sowieso. „You’re too sweet for me“… johle ich fröhlich mit, während ich die Badfliesen schrubbe, um mich in der nächsten Strophe in abgründig tiefe Tonlagen zu stürzen. Gegensätze eben, die man erst mal aushalten muss, ich verstehe sehr gut.
Hozier - Too Sweet (Official Video):
www.youtube.com
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Insgesamt ergeben all die glockengefärbten Soundeffekte der letzten Zeit eine Botschaft, die ich erst noch entschlüsseln muss, da bin ich mir sicher. Mein Radio will mir etwas mitteilen, aber so direkt sagen kann es das nicht, warum auch immer.
Ich komm schon noch dahinter.
Womöglich habe ich auch noch gar nicht alle Puzzleteile beisammen. Womöglich kommt da noch was nach aus dem Radio. Womöglich muss ich noch zuwarten, ehe ich alles verstehe.
Das Glockenthema, da bin ich mir sicher, wird mich, wird uns noch länger begleiten.
Fast unmerklich, man muss schon gut hinhören.
Es ist nicht wie in der alten Zeit, da sich die Glockenlieder das Sujet direkt in den Titel eingeschrieben hatten wie etwa bei Ring them bells von Bob Dylan oder Ring my bell von Anita Ward.
Es ist alles viel subtiler geworden, komplexer und schwieriger. Man spricht heute in Rätseln.
Aber ich tröste mich.
Bis ich das große Ganze entschlüsselt habe, bis uns das Schicksal ereilt, habe ich zumindest ein bisschen schöne Musik, die mich beschäftigt.
Sowas denkt man doch, wenn man erhabenes Glockengeläut zu hören bekommt. Vor allem in einer Gegenwart, in der sich Begrifflichkeiten wie „Apokalypse“, „Krise“ und „Krieg“ gewohnheitsmäßig in den Sprachgebrauch eingeschlichen haben.
In dieser Hinsicht, ich muss sagen, in letzter Zeit… mein Radio verwirrt mich.
Ich sehe schon, das muss ich näher erläutern.
Nicht, dass jetzt jemand glaubt, ich wäre geistig verwirrt oder so. Ich bemühe mich nur, die Zeichen der Zeit zu lesen. Ich glaube, dabei bin ich klar von Verstand. Allein: Was ich lese, ist seltsam.
Zum ersten Mal aufgefallen ist es mir im letzten Jahr. Im Radio eben, das lief so nebenher, während ich am Herd stand und ein Mittagessen kochte. Beth Ditto von Gossip schmetterte ins Mikrofon:
„I want real power
Give me something real
Real power
Do you feel what I feel?...“
Und Ding-Dong läuteten die unheilschwangeren Glocken, um die Textzeilen zu untermalen.
Ditto singt was von randalierenden Leuten auf den Straßen und von einer Macht, die sie will. Echte Macht: Real Power, so auch der Titel.
Es geht um was Wichtiges, schon klar, und die Glocken unterstreichen diese Wichtigkeit.
Die Glocken: Da waren sie – und sie waren erst der Anfang, Anfang 2024.
Gossip - Real Power:

Gossip - Real Power
The official video to "Real Power" by Gossip.Listen to the new single 'Real Power' by Gossip: https://gossip.lnk.to/realpower_single Real Power - The new a...
Zum Zweiten.
2024 warf die israelische und israelkritische Künstlerin Noga Erez gemeinsam mit ihrer Kollegin Eden Ben Zaken eine Single auf den Markt, die es auf Anhieb in meine ganz persönliche Playlist geschafft hat. Godmother heißt das gute Stück.
Im Liedtext kommen Schlüsselwörter wie „Waffen“, „Teufel“ oder „Blut“ vor.
Der musikalische Einstieg ist imposant orchestriert mit Schlagzeug und Streichern. Die Glocken läuten hier gleich von Beginn weg und besonders finster, wie mir scheint. Sie begleiten den gerappten Part sowie die langgezogenen Klagelaute der Sängerin.
Ich weiß, sie wollen mir etwas sagen; was genau, bleibt vorerst vage.
„Lass mich nicht allein“ werde ich flehentlich angesungen: „I beg you not to leave me on my own“.
Unüberhörbar bimmeln mir erneut die metallischen Glockenlaute entgegen. Sogleich haben sie mich angesprochen, das war gewiss kein Zufall.
Noga Erez - GODMOTHER feat. Eden Ben Zaken (Official Video):

Noga Erez - GODMOTHER feat. Eden Ben Zaken (Official Video)
https://www.nogaerez.com/tour-datesCredits.Written by Noga Erez, Ori Rousso Composed by Noga Erez, Ori Rousso, Anand Baksh, Laxmikant Shantaram Kudalkar, Pya...
Schon älter ist das nächste Beispiel.
I love you von Woodkid stammt zwar bereits aus dem Jahr 2013, ist mir selbst aber erst kürzlich aufgefallen, als es aus dem Radio zu mir sprach.
Im Song geht es um Liebe, unerwiderte, um Nähe und Distanz.
„Whatever I feel for you
You only seem to care about you
Is there any chance you could see me, too?
'Cause I love you…“
…dringt eine melancholisch gefärbte Stimme an mein Ohr.
Also:
„Egal, was ich für dich empfinde
Du scheinst dich nur um dich selbst zu sorgen
Gibt es eine Chance, dass du auch mich siehst?
Denn ich liebe dich…“
Vor und nach dem Refrain gemahnt einmal mehr ein aufmerksamkeitsheischendes Ding-Dong-Glockendings an Ernsthaftigkeit.
Dieser Künstler stammt aus Frankreich, sofern das eine Bedeutung hat, und im Intro des offiziellen Videoclips spricht ein Kirchenmann ein paar Worte auf Russisch, ehe die Musik einsetzt.
Das Musikstück endet auf einen Glockenschlag, welcher nachhallt.
Langsam ließ sich eine Systematik nicht mehr abstreiten, was die Glocken-Sache betrifft.
Woodkid - I Love You (Official Video):

Woodkid - I Love You (Official Video)
WOODKID - NEW TRACK - GOLIATH - APRIL 24th - PRESAVE NOW : https://woodkid.lnk.to/GoliathPreSave UK Fans - I Love You Feat. Angel Haze : http://po.st/thegold...
Bei I forget von Sofie Royer hat es ein wenig gedauert, bis der Titel Eingang in meine Playlist fand.
Das ausdauernde Wiederholen der „I forget“-Zeile fand ich zunächst enervierend, dann aber hatte es mich.
„Ich vergesse so leicht“ wird hier singend eingestanden, wieder und wieder. Nach dem letzten „I forget“ indes folgt – na was wohl – der Glockenschlag.
Er scheint sagen zu wollen: „Vergiss nicht!“ in Kombination mit der Signalwirkung von „Ding-Dong, pass auf!“
Nur, was genau die glockenhelle Botschaft sein soll, bleibt auch hier ungewiss.
Es bleibt das Geheimnis der österreichisch-iranisch-US-amerikanischen Popmusikerin, die das Musikbusiness erst seit wenigen Jahren aufmischt. Ganz frisch ist demnach auch I forget. Veröffentlicht wurde es erst vor wenigen Monaten.
Sofie Royer - I Forget (I'm So Young) [official video]:

Sofie Royer - I Forget (I'm So Young) [official video]
"I Forget (I'm So Young)" is the new single by Sofie Royer, out now on @stonesthrow.Listen: https://sthrow.com/iforgetimsoyoungPre-save: https://sthrow.com/...
Der Künstler Hozier hingegen ist schon länger im Geschäft.
Letzten Sommer hatte ich sogar das Glück, ihn live zu erleben.
Ich habe es mit eigenen Ohren gehört, als Hozier sein Konzert unterbrochen hat, um minutenlang ein politisches Statement abzugeben.
Er sprach von der Idee eines freien Palästinas, von der „occupation“ in Gaza, vom Leid der dortigen Bevölkerung, wörtlich sogar vom Genozid und davon, dass es auch hier keine militärischen, sondern diplomatische Lösungen braucht. Er war schon sehr explizit.
Weiters forderte der Musiker das Publikum auf, sich in dieser Sache an die jeweiligen politischen Vertreter zu wenden, diese anzuschreiben und sich zu engagieren, damit die Waffen endlich schweigen.
Geschwiegen haben allerdings nur die Medien, die über ein solches friedensfreches Engagement gar nicht erst berichteten. Auch der Radiosender meiner Wahl, FM4, verlor hierüber kein Wort, obschon FM4 auf der anderen Seite ausführlich über das Konzert berichtet hat.
Too sweet lautet nun Hoziers neuestes Werk, das im März 2024 in die Charts einstieg.
Der irische Folkrockmusiker singt von charakterlichen Unterschieden zwischen einem selbstoptimierten Frühaufsteher und einem locker lebenden Genussmenschen, der die Dinge anders sieht und seinen Whiskey pur, seinen Kaffee schwarz und sein Bett erst um drei Uhr früh haben möchte.
„Du bist zu süß für mich“ ("You’re too sweet for me“) singt sich Hozier in schwindelerregende Höhen, hin zu Klängen, die ihrerseits honigsüß runtergehen.
Im Text kommen Sachen vor wie:
Ich hab das Gefühl, du bist vom Ministerium für Innere Sicherheit (TSA)
Ich wünschte, ich würde genauso denken wie du
Baby, versteh mich nicht falsch
Du bist so strahlend wie der Morgen,
so sanft wie der Regen,
schön wie eine Weinrebe und süß wie eine Traube…
Wenn du jetzt in einem Fass reifen würdest,
dann hätte ich vielleicht noch die Geduld, auf dich zu warten,
Aber du bist einfach zu süß für mich…“
Selbstredend kommen auch bei Hozier die Glocken zum Einsatz. Nicht aufdringlich und vordergründig, eher dezent und zurückhaltend, aber ich habe sie gehört.
Ich glaube, ich weiß, was mir der Mann sagen will.
Überhaupt war Too sweet für mich der Titel des Jahres 2024, der mich auf Reisen, bei der Arbeit, am Badestrand und beim Herumkurven in der Landschaft begleitete. Zuhause sowieso. „You’re too sweet for me“… johle ich fröhlich mit, während ich die Badfliesen schrubbe, um mich in der nächsten Strophe in abgründig tiefe Tonlagen zu stürzen. Gegensätze eben, die man erst mal aushalten muss, ich verstehe sehr gut.
Hozier - Too Sweet (Official Video):

Hozier - Too Sweet (Official Video)
Official Video for “Too Sweet” by Hozier“Too Sweet” out now: https://hozier.lnk.to/HozierTooSweetListen to ‘Unreal Unearth: Unending’ out now: https://hozier...
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Insgesamt ergeben all die glockengefärbten Soundeffekte der letzten Zeit eine Botschaft, die ich erst noch entschlüsseln muss, da bin ich mir sicher. Mein Radio will mir etwas mitteilen, aber so direkt sagen kann es das nicht, warum auch immer.
Ich komm schon noch dahinter.
Womöglich habe ich auch noch gar nicht alle Puzzleteile beisammen. Womöglich kommt da noch was nach aus dem Radio. Womöglich muss ich noch zuwarten, ehe ich alles verstehe.
Das Glockenthema, da bin ich mir sicher, wird mich, wird uns noch länger begleiten.
Fast unmerklich, man muss schon gut hinhören.
Es ist nicht wie in der alten Zeit, da sich die Glockenlieder das Sujet direkt in den Titel eingeschrieben hatten wie etwa bei Ring them bells von Bob Dylan oder Ring my bell von Anita Ward.
Es ist alles viel subtiler geworden, komplexer und schwieriger. Man spricht heute in Rätseln.
Aber ich tröste mich.
Bis ich das große Ganze entschlüsselt habe, bis uns das Schicksal ereilt, habe ich zumindest ein bisschen schöne Musik, die mich beschäftigt.
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