Hallo wirena,
so eine gewisse Anziehungskraft, die von deinem Text ausgeht, kann ich erahnen, kann ich vage greifen - aber gleichzeitig fühle ich mich als Leser schwer irritiert, am meisten von der Zeile
Zuvor deutest du eine sehr kostbare, ganz spezielle Atmosphäre an (beseelt, verklärt), dann kommt der Schnee, der
bedeckt, was bei mir Assoziationen wie
gedämpft - nicht grell - Mantel des Schweigens etc. auslöst, und dann kommt dieser durchdringende Ausruf!
Mir gefiele an dieser Stelle eine ganz leise Formulierung, die dann doch gleichzeitig transportiert, dass ein großer Zauber von der Welt da draußen ausgeht und das LyrI sich dem nicht entziehen kann. So aber wirkt es unheimlich plakativ und "unlyrisch".
Aber ich möchte dir das nicht als "Besserwisser" sagen. Vielleicht steckt auch mein ganz persönliches Zwischenfazit darin - Zwischenfazit, was ich hier im Forum für mich selbst gelernt habe: jedem vorschnellen Ausdruck / Ausruf misstrauen. Immer überlegen, ob sich das nicht noch "leiser" (dafür eindringlicher) sagen lässt.
Bitte das bloß nicht als Patentrezept verstehen! Aber ich glaube, eine ordentliche Portion Misstrauen jedwedem Wort gegenüber ist eine gute Basis um die Sprache zu schärfen.
liebe Grüße wüstenrose