JeanJeanny
Mitglied
Ihre Lippen bewegen sich. Sie bewegen sich noch. Bewegen sich zu einem lautlosen Rhythmus, der genauso lautlos wie ihre Worte ist.
Die Lippen sind das einzige an ihr, das sich noch bewegt. Aber jetzt werden auch sie still. Still wie die ausdruckslosen, grauen Augen. Die wundervollen Augen, diese Augen mit ihrer wunderschönen Wolkenfarbe.
Die Augen sehen jetzt in die grauen Wolken. Die Wolken sind grau wie die Augen. Aber die Wolken wirken plastisch, während sie immer ebener zu werden scheint. Eben wie die Oberfläche eines Massengrabs auf dem Friedhof.
Und unter der Erde des Grabes bewegen sie sich, die Würmer. Und fressen sich durch graue Augen. Graue Augen wie ihre. Ausdruckslose Augen von Müttern, die ihre Kinder verloren haben. Und die deswegen ausdruckslos und grau geworden sind. Und die deshalb jetzt auch still sind. Still wie die Grabsteine auf dem Massengrab der Mütter mit den toten Kindern.
"Aber ihre Lippen bewegten sich noch!" schreit da der Mann am Fuße des Grabs und führt dabei die Hände zu dem dunklen Gesicht und zu den dunklen Augen.
Die Augen waren schon immer dunkel. Das Gesicht ist es erst seit einer Woche. Seit sie ihre Lippen zu dem lautlosen Takt bewegte, der dann so abrupt endete. Wie ein Lied abrupt endet. Wie ein Marschlied abrupt endet, wenn jemand sagt, dass der Krieg zu Ende ist.
Der Krieg war zu Ende. Aber ihre Augen sind jetzt grau, obwohl sie einmal so dunkel waren wie seine. Und sein Gesicht ist jetzt dunkel, obwohl es einmal so hell war wie das Fleisch der Mütter, die in dem Massengrab liegen.
Und er hat eine Uniform an, eine grüne Uniform. Grün wie die Hoffnung und grün wie die Wiese auf dem Friedhof. Aber der Krieg ist vorbei, seit gestern vorbei, und die grüne Uniform passt nicht mehr zum Frieden.
Aber der Mann der Mutter mit den wunderschönen grauen Augen, die einmal dunkel waren, wie seine dunkel waren, passt gut auf die grüne Wiese des Friedhofs mit seiner grünen Uniform. Seine und die grauen Augen der Mütter passen gut zu den Steinen mit den vielen Namen und Lebensdaten. Die dunklen Gesichter passen gut zu der dunklen Erde, in der die weißen Maden die weißen Leichen fressen.
Die Stille auf dem Friedhof passt gut zu der Stille des neuen Friedens.
Die Lippen sind das einzige an ihr, das sich noch bewegt. Aber jetzt werden auch sie still. Still wie die ausdruckslosen, grauen Augen. Die wundervollen Augen, diese Augen mit ihrer wunderschönen Wolkenfarbe.
Die Augen sehen jetzt in die grauen Wolken. Die Wolken sind grau wie die Augen. Aber die Wolken wirken plastisch, während sie immer ebener zu werden scheint. Eben wie die Oberfläche eines Massengrabs auf dem Friedhof.
Und unter der Erde des Grabes bewegen sie sich, die Würmer. Und fressen sich durch graue Augen. Graue Augen wie ihre. Ausdruckslose Augen von Müttern, die ihre Kinder verloren haben. Und die deswegen ausdruckslos und grau geworden sind. Und die deshalb jetzt auch still sind. Still wie die Grabsteine auf dem Massengrab der Mütter mit den toten Kindern.
"Aber ihre Lippen bewegten sich noch!" schreit da der Mann am Fuße des Grabs und führt dabei die Hände zu dem dunklen Gesicht und zu den dunklen Augen.
Die Augen waren schon immer dunkel. Das Gesicht ist es erst seit einer Woche. Seit sie ihre Lippen zu dem lautlosen Takt bewegte, der dann so abrupt endete. Wie ein Lied abrupt endet. Wie ein Marschlied abrupt endet, wenn jemand sagt, dass der Krieg zu Ende ist.
Der Krieg war zu Ende. Aber ihre Augen sind jetzt grau, obwohl sie einmal so dunkel waren wie seine. Und sein Gesicht ist jetzt dunkel, obwohl es einmal so hell war wie das Fleisch der Mütter, die in dem Massengrab liegen.
Und er hat eine Uniform an, eine grüne Uniform. Grün wie die Hoffnung und grün wie die Wiese auf dem Friedhof. Aber der Krieg ist vorbei, seit gestern vorbei, und die grüne Uniform passt nicht mehr zum Frieden.
Aber der Mann der Mutter mit den wunderschönen grauen Augen, die einmal dunkel waren, wie seine dunkel waren, passt gut auf die grüne Wiese des Friedhofs mit seiner grünen Uniform. Seine und die grauen Augen der Mütter passen gut zu den Steinen mit den vielen Namen und Lebensdaten. Die dunklen Gesichter passen gut zu der dunklen Erde, in der die weißen Maden die weißen Leichen fressen.
Die Stille auf dem Friedhof passt gut zu der Stille des neuen Friedens.