frühjahrsputz

frühjahrsputz

fenster spielen
pingpong
mit sonnenstrahlen

das glitzern blitzt
blendend
die augen

schon steht die sonne tief
über den dächern

und die stadt putzt sich
bis ins abendlicht
für das frühjahr
heraus

Diesen leisen, aber mächtigen Einzug des Frühlings hast du m.E. sehr gut eingefangen. Es ist jedes Jahr aufs Neue ein Wunder.

Ach ja:
Stimmt "blendend"?

Liebe Grüße
Manfred

Mut zu grammatischen Inkonzinnitäten!

Mir gefällt diese kleine Impression. Im ersten musikalischen Eindruck bzw. Nachklang fällt mir das letzte Wort etwas zu sehr auf, weil es aus der Dreiverse-Rhythmik hinten rausfällt. Klar, es heißt "sich herausputzen", aber die Mehrdeutigkeit von "putzen" balancierte sogar etwas eleganter auf der Kippe, wenn das "heraus" herausgenommen wäre. Bei "blitzt" machst Du ja auch aus dem intransitiven Verb ein transitives, und ich finde es gut, weil's mit dem unmittelbaren Eindruck wortspielt; "blendend" könnte dann pleonastisch-überflüssig sein, aber es bildert den inhaltlichen Kern des Gedichts aus, doch ja, es gefällt mir immer mehr.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!


@ Franke

Sehe ich auch so. Es ist eine ganz besondere Stimmung, die da in der Luft hängt - egal, ob man in der Stadt oder auf dem Land ist.

Was stört Dich an "blendend"?



@ Mondnein

Ach ja, das "heraus"... ich habe länger hin und her überlegt. Letztendlich entscheide ich dann meistens doch aus dem Bauch heraus. Auch jetzt noch sagt mir mein Bauch, dass es bleiben soll.

Ich danke Dir für Deine Analyse, durch die ich mal wieder etwas dazugelernt habe (das ist nicht ironisch gemeint!).



Liebe Grüße an Euch beide

Andreas

Hallo Andreas!

Ich hatte eine etwas lange Leitung dieses Mal:

Das Glitzern blitzt blendend


Jetzt ist alles klar!!!!

Liebe Grüße
Manfred

Hallo Manfred,

na, dann ist ja gut, dass wir drüber gesprochen haben...

Liebe Grüße

Andreas