Hey Hansz,
es ist in der wiedergeburtshoffnungserfüllten

Wechselrede durchaus auch ein Frühlingsgedicht, passt also wie ich finde wunderbar in die Zeit.
Sprachlich und rhythmisch ist es - wie oft bei Werken von Dir - auf völlig positiv zu verstehende Weise ambitioniert, wobei ich denke, dass es da ein paar Eckchen und Käntchen gäbe, an denen man vorsichtig noch herumpolieren könnte (nicht mit dem Ziel völliger Glättung, aber doch mit dem Ziel (noch) größerer Sanglichkeit).
Nur ein Beispiel: Die Wiederholungen der "durch-Verben" (durchblenden, durchblüht, durchglüht, durchzieht) sind sicher absichtsvoll erfolgt, zumal bei der Verwendung als Reimwörter, um eine Art inverse weibliche Kadenz zu erzeugen, dennoch ist mir persönlich das ein bisschen zu viel Durchigkeit. Und dann gibt es noch ein paar andere Stellen, an denen der Text sich für mein Liking mit etwas zu viel Schmackes in die Kurve legt.
So husch-husch lässt sich das allerdings nicht bearbeiten, weshalb ich mich, um meine Überlegungen nicht mit einem Schnellschuss zu desavouieren, erstmal keinen konkreten Alternativvorschlag mache.
Genießen kann ich den Text durchaus auch bereits so, wie er ist!
Gar sehr sogar.
LG!
S.